133 Läufer trotzen den eisigen Temperaturen
Das Thermometer zeigte Minus 11 Grad, als um Punkt 11 Uhr der erste Startschuss für die Männer-Langstrecke beim 37. regio-
nalen Silvestercross der LG Nordheide fiel. Insgesamt zehn Männer im Alter von 21 bis 64 Jahren wagten sich auf die 9600 Meter
lange Strecke. In den ersten Runden bildete sich ein Zweikampf zwischen Lokalmatador Tim Tomczak (LG Nordheide/HSV
Stöckte) und
Hannes Hettfleisch (LG Wedel-Pinneberg). In Runde vier von insgesamt sechs Runden zog Tim Tomczak kurz nach
dem Wassergraben das Tempo an, lief einen kleinen Vorsprung heraus und gab diesen dann auch nicht mehr her.
Parallel zu den Männern absolvierten die Schüler und Schülerinnen ihre insgesamt 1500 Meter. Der erst 8-jährige Lukas Kölm (LG
Nordheide/MTV Borstel-Sangenstedt) feierte bei seiner Crosslaufpremiere gleich einen Sieg und setze sich gegen vier Mitkonkurr-
enten durch. Gekämpft bis auf den letzten Meter wurde auch bei den 8-jährigen Schülerinnen. So kamen Christina Schepe (LG
Nordheide), Anna Lara Klostermann (LG Nordheide/MTV Tostedt) und Fabienne Trode (LG Nordheide/MTV Tostedt) mit einem Ab-
stand von jeweils nur einer Sekunde ins Ziel. Bei den ein Jahr älteren Schülerinnen W9 zeigte Lena Helmboldt (TSV Stelle), dass
sie das Talent ihres Vaters, Rolf Helmboldt, geerbt hat. Sie lief die 1500 Meter in einer hervorragenden Zeit von 6:06 Min. und kam
nur knapp hinter den bis zu vier Jahre älteren Schülerinnen W12 und W13 ins Ziel.
Bemerkenswert auch die Leistungen bei den Frauen, Senioren und Seniorinnen über 6300 Meter. Auch hier war der Wassergraben
der Zuschauermagnet und so wurden die Teilnehmer lautstark angefeuert, den Sprung zu wagen und nicht über die Behelfsbrücke
zu laufen. Dieses beherzigte auch
Svenja Meyer (LG Wedel-Pinneberg) bei den Frauen und gewann die Frauen-Langstrecke in be-
achtlichen 24:11 Min. Ältester Teilnehmer war einmal mehr Walter Schmidt (LG Nordheide). Er gewann die Senioren M70 vor Ger-
hard von den Hagen (LG Nordheide).
Den Abschluss und zugleich die Läufe mit dem größten Startfeld bildeten dann die Mittelstreckenläufe über 4800 Meter bzw. 3300
Meter. Bei den Männern konnte sich hierbei Andreas Virus (TSG Bergedorf) knapp vor seinem Teamkameraden Vincent Krahn be-
haupten. Bei der weiblichen Jugend A siegte einmal mehr Jana Sussmann (LG Nordheide), die eine Woche nach dem dritten Platz
mit der Mannschaft bei der Crosslauf-EM auf ein erfolgreiches Wettkampfjahr zurückblicken kann.

DIEPHOLZER KREISBLATT vom 24. November 2009
Hansa-Cross wieder fest in Bremer Hand
Müller und Wszynski gewinnen Langstrecke / Wittmershaus und Rösner auf Plätzen drei und fünf

Kreis-Diepholz / Fahrenhorst
(el). Wenn der Marathon Club Bremen mit seinen Langstreckenassen beim Hansa-Crosslauf an-
tritt, hat die Konkurrenz regelmäßig das Nachsehen. So war es auch diesmal bei der zwölften Auflage. Auf der Langstrecke über
rund 8000 Meter sicherten sich Vorjahressieger Ingo Müller in 27:15 Minuten den Sieg vor Vereinskamerad Marian Skalecki, nach-
dem dieser zuvor bereits die Mittelstrecke gewonnen hatte. Bei den Frauen setzte sich Mia Wszynski, ebenfalls vom Marathon
Club Bremen, in 30:47 Minuten durch. Knapp 150 Läufer hatten sich in den Abendstunden auf dem Sportplatz in Fahrenhorst ein-
gefunden. Flutlicht und Fackelschein leuchteten den etwa 1000 Meter lagen Rundkurs gut aus. Zudem sorgten Windstille und
milde Temperaturen für beste Laufbedingungen.
Rund 40 Läufer-/innen entschieden sich für einen Start auf der Mittelstrecke über 2850 Meter. Bereits nach der ersten Runde hatte
Marian Skalecki die Konkurrenz abgeschüttelt und gewann sicher in 9:48 Minuten vor Nils Trimpe (TuS Huchting). Schnellste
Läuferin war die A-Schülerin
Carolin Kirtzel (LG Wedel-Pinneberg) in 11.56 Minuten vor der Nordbremerin Lisa Sauerwald.
Auf der Langstrecke bestimmte zunächst ein Quartett aus Ingo Müller, Marian Skalecki, Horst Wittmershaus (SC Weyhe) und
Ulrich Sure (Dielingen) das Tempo, bis sich Müller und Skalecki nach der vierten Runde absetzten. Mit neun Sekunden Rückstand
auf Skalecki sicherte sich Horst Wittmershaus in 27:31 Minuten den dritten Platz. Bei den Frauen lieferten sich Mia Wszynski und
Svenja Meyer (LG Wedel-Pinneberg) ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die Bremerin schließlich mit sechs Sekunden Vorsprung für
sich entschied. Auf Platz drei kam die Delmenhorsterin Christina Dubois in die Wertung. Schnellste Langstrecklerin aus dem
Kreisgebiet war Maren Rösner (TSV Schwarme) auf Platz fünf, dicht gefolgt von Birgit Niemann-Scheffel (LC Hansa Stuhr).
Nach ihren Siegen beim Geestlauf und ihren Platzierungen beim Hansa-Cross als zweitem Lauf der Hansa-Cup-Serie liegen
Wittmershaus und Niemann-Scheffel in der Zwischenwertung der Hansa-Cup-Laufserie in Führung. Abgeschlossen wird die Serie
mit dem Silvesterlauf in Fahrenhorst.

Leichtathletik

Mourad Bekakcha ist Hamburger Meister im Halbmarathon

5. November 2009 | 00:10 Uhr | von sve

 

Gerade Hobbyläufern ist es ein Graus, bei ungemütlichem Wetter vor die Tür zu gehen und ihrer Leidenschaft zu frönen. Aber auch den besten Langstrecken-Läufern Hamburgs fehlt so recht die Lust, einen wichtigen Wettbewerb in der grauen Jahreszeit auszutragen. Anders ist die eher mäßige Beteiligung an den Hamburger Meisterschaften im Halbmarathon im Rahmen des 34. Süderelbe Halbmarathons kaum zu erklären.

Der LG Wedel-Pinneberg jedenfalls lagen bis unmittelbar vor der Meisterschaft nur die Meldungen von Timo Hörburger und Robert Olshausen vor. Ein anderer hingegen hat seine Nachmeldung nicht bereut und darf sich nach seiner Zielankunft in 1 Stunde, 14 Minuten und 42 Sekunden nun Hamburger Meister nennen: Mourad Bekakcha. "Diese Zeit erwartet man eher in einem Trainingslauf", sieht LG-Lauftrainer Bernd Smrcka den Termin der Veranstaltung als unpassend an. "Jetzt sind doch alle im Aufbautraining für das Frühjahr". Den LG-Doppelsieg perfekt machte Lutz Wolfram (1:14:59), der allerdings nur für den "Jedermann-Lauf" gemeldet hatte und damit in der Meisterschaftsliste nicht geführt wird. Olshausen kam auf Rang 31 ins Ziel (1:32:23) und Timo Hörburger überquerte als 47. den Zielstrich (1:38:55). Detlef Giese (44., 1:37:42), Susanne Bornholdt (37., 2:11:16) und Gerhard Bornholdt (131., 2:28:39) waren für die LG Elmshorn am Start

 

Vier LG-Sportler im DLV-Kader

Pinneberg. Die LG Wedel-Pinneberg wird im kommenden Jahr vermutlich mit vier Athleten in den Kadern des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) vertreten sein. Markus Münch (Hasloh), im August Teilnehmer an den Weltmeisterschaften in Berlin, gehört dem B-Kader im Diskuswurf an. In den C-Kader über 100 Meter schaffte es Timo Stinski, sein Teamgefährte Olufemi Atibioke wurde über 400 Meter nominiert. Zudem ist Christin Liedtke gleich in ihrem ersten Jahr der Zugehörigkeit zur LG Wedel-Pinneberg in den D/C-Kader auf der Frauen-Langstrecke aufgenommen worden. 

 

 

Der Stadtlauf war der Renner

Neben den sportlichen Wettbewerben lockten Sänger, Tänzer und die Amateur-Schauspieler Tausende Besucher in die City.

PZ 35. Pinneberger Stadtfest 2009
Foto: Claudia Eicke-Diekmann

Der Sport stand im Fokus des Sonntags: Um 11 Uhr knallte der Startschuss zum 15. Stadtwerkelauf. Den Anfang machten die Kleinsten mit dem Schnupperlauf über 1000 Meter. Die Teilnehmer des Anfängerlaufes mussten 2000 Meter schaffen. Mittags gingen die Sportler für die Distanzen 5000 und 10 000 Meter an den Start. Der Mannschaftslauf, in dem traditionell Pinneberger Firmen, Parteien und Vereine ihre sportlichsten Leute auf die 3000-Meter-Strecke schicken, fand die größte Resonanz Publikum. Überraschung: Erstmals seit Jahren machte nicht das Team der Bäckerei Dwenger das Rennen. Die CDU-Mannschaft "Bundespolitik" mit Hauke Johannsen, Tino Meyer und Bundestagsabgeordneten Ole Schröder verwiesen "Dwengers 5-Sterne-Stars" mit Chef Jörn Dwenger und den Söhnen Niklas und Julian auf den zweiten Rang. Die Dwengers nahmen es - wie erwartet - sportlich und verteilten Kraftbrote und Sahnetorten an die Stadtläufer.

 

 

 

 

 

 

 

Markus Münch versagt im Diskusring und ist nur noch WM-Tourist

Am Ende schlug Markus Münch nur kurz die Hände über dem Kopf zusammen. 1,75 Meter fehlten, und er hätte heute Abend im Berliner Olympiastadion in Berlin wieder im Ring gestanden im Kampf mit den besten der Welt.

 

Wedel/Pinneberg. Für jenen Traum hatte er lange gearbeitet. Seit gestern Mittag sind die Weltmeisterschaften für den 23-Jährigen Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg jedoch beendet.

Qualifiziert hatte er sich für die Titelkämpfe zwar, doch nach der Ausscheidung für das Finale war Endstation. Knapp eine Stunde dauerte der Wettkampf für den Hasloher, der in der Gruppe B antreten musste, als Vorletzter auf der Startliste stand und damit den Vorteil hatte zu wissen, was reichen würde, um zu den besten zwölf Athleten zu gehören, die heute Abend um die Medaillen werfen. 62,30 Meter hätten in der Addition beider Gruppen gereicht für Rang zwölf.

Doch für Münch wurden nach Abschluss des Wettbewerbes nur 60,55 Meter notiert, eine Weite, mit der er sich auf Rang 20 wieder finden sollte. Er kann mehr, das hat er in dieser Saison schon oft bewiesen, in dieser Mittagsstunde im Olympiastadion aber hat er es nicht gezeigt.

"Ich war vielleicht ein wenig übermotiviert, auch wegen der Anfeuerung des Publikums", sagte Münch. Manchmal kann zu viel Aufmerksamkeit eben auch das Gegenteil bewirken. Dabei war Münchs Plan erst einmal aufgegangen, "im ersten Durchgang so an die 61 Meter zu werfen". Sicherheit aber verlieh ihm das nicht. "Ich bin danach wieder in alte technische Fehler verfallen." Es folgte ein ungültiger Wurf und 59,12 Meter im abschließenden Durchgang. "Es ist kein Weltuntergang", meinte Münch, nachdem er die erste Enttäuschung bei seinem WM-Debüt überwunden hatte, "ich habe Erfahrungen gesammelt und es war ein großartiges Erlebnis." Nun wolle er in den kommenden Tagen die anderen deutschen Athleten anfeuern. Sein Tipp für das Diskusfinale am Mittwochabend lautet: "Gold holt entweder der Este Gerd Kanter oder der Berliner Robert Harting."(ti)

Der richtige Dreh mit dem Hammer

(1)
Von Marie Teresa Giese 21. August 2009, 19:03 Uhr

In ihrer Disziplin Hammerwurf zählt Kristin Böttcher zu den Toptalenten in Deutschland.

Kristin Böttcher
Foto: Pressebild.de/ Bertold Fabricius

Kristin Böttcher, Hammerwerferin.

Dass Hammerwurf die gefährlichste Disziplin der Leichtathletik ist, glaube ich sofort, als ich Kristin Böttcher auf der Wurfanlage der Jahnkampfbahn zusehe. Ihre Füße fliegen über den Steinkreis, die Arme schwingen die vier Kilogramm schwere Eisenkugel galant um den Körper. Nach fünf Sekunden ist der Tanz vorbei, der Hammer segelt durch die Luft: etwa 50 Meter weit. Mit dem exakten Maß nimmt es hier keiner so genau, auf der Rasenfläche sind Stöcke in den Boden gerammt, die die ungefähre Weite angeben. „Gar nicht so schlecht“, sagt ihr Vater Klaus Böttcher, der gleichzeitig ihr Trainer ist. Zusammen trainieren die beiden sieben Mal in der Woche. Zweimal Wurftraining in der Halle, einmal draußen und dreimal Krafttraining mit Freihanteln, Sprint- und Sprungtraining. Zusätzlich wirft die Schleswig-Holsteinerin auf ihrem Heimatplatz in Pinneberg mit einem Kurzhammer, der zehn Kilogramm wiegt. So schult sie eine präzise Technik.

Kristin Böttcher ist mit ihren 19 Jahren noch sehr jung für diese Disziplin. Seit fünf Jahren hat sie sich auf das Hammerwerfen spezialisiert, wurde schon Zweite der Deutschen B-Jugend-Meisterschaften und Dritte in der A-Jugend. Trotz der Erfolge hat sie noch einen weiten Weg vor sich. „Um im Hammerwerfen zur Spitze zu gehören, braucht man wegen der komplexen Technik viel Erfahrung, aber vor allem auch viel Kraft. Frauen erreichen das etwa mit 26, 27 Jahren“, sagt Vater Böttcher, der bei der LG Wedel-Pinneberg alle Disziplinen trainiert. Um seiner Tochter fachlich fundiertes Training zu bieten, reist er zu Fortbildungen, befragt spezialisierte Hammerwurftrainer nach ihren Techniken. „Bestimmt hat sie schon mal Fehler in ihren Bewegungsablauf übernommen, weil ich es nicht besser wusste, aber hier ist nun mal kein anderer Trainer“, sagt der Vater erfrischend ehrlich.

Kristin Böttcher wirkt zufrieden. Das Klima zwischen ihr und dem Vater ist gut, sie ist ehrgeizig und engagiert. „Natürlich erfordert das Training viel Disziplin. Aber ich habe es mir ja so ausgesucht, und wenn der Vater der Trainer ist, kann man noch nicht einmal wegen Krankheit absagen“, sagt Kristin Böttcher und lächelt verschmitzt. Die außerhalb des Werfernetzes zurückhaltende junge Frau wird auf dem Steinkreis zu einer echten Kämpferin. Für die vier Drehungen, die man beim Hammerwerfen als Anschwung benötigt, hat sie vier Jahre trainiert.

 

Foto: Pressebild.de/ Bertold Fabricius

Kristin Böttcher (l.), die Könnerin mit dem Hammer, macht es vor und geht dann in Deckung, als WELT-ONLINE-Mitarbeiterin Marie Teresa Giese der Leichtathletin nacheifert.

Ich habe eine Stunde. Also stelle ich mich neben Kristin Böttcher in den Kreis, sie gibt mir einen Hammer, der nur drei Kilogramm wiegt, und zeigt mir den richtigen Griff. Die Eisenkugel ist an einem Drahtseil befestigt, das wiederum an einem Griff hängt, der aussieht wie ein Triangel. Längen und Gewicht sind genauestens vorgegeben und werden vor jedem Wettkampf gemessen. An der linken Hand trägt die routinierte Athletin eine Art Fahrradhandschuh, der vor Blasen schützt. Sie umfasst den Eisengriff, die rechte Hand schlingt sich um die linke, die Daumen ruhen aufeinander. Es kann losgehen.

Um das Anschleudern zu üben, stelle ich mich fest mit beiden Füßen in den Kreis, schwinge das Drahtseil um meinen Körper und bleibe stehen. Es ist schwer genug, den Hammer in einem Fluss zu bewegen, währenddessen die Arme gestreckt zu halten und die Hüfte nicht zu knicken.

Die zweite Anweisung folgt: anschwingen und den Hammer mit nur einer Drehung aus dem Wurfkreis schleudern. Ich stelle mich also wieder mit dem Rücken zur Wiese auf und schwinge. Ich schwinge und schwinge und schwinge. Den rechten Moment zum Abwurf zu finden fällt mir schwer. Also schwinge ich. Dann werfe ich ab, ohne genügend Streckung, die Eisenkugel flattert durch die Luft, bis sie ziemlich schnell an Höhe verliert und zu Boden plumpst. „Kein Problem“, sagt der Trainer, der auch mir in diesem Moment väterlich erscheint. „Aller Anfang ist schwer.“ Also stelle ich mich wieder auf. Schwinge, schleudere, übe, springe. Am Schluss versuche ich die vier Drehungen, die zwar gelingen, doch mit der richtigen Bewegungsausführung wenig zu tun haben. Der Hammer erreicht die 20-Meter-Marke nicht.

Wie sie dazu gekommen sei, frage ich Kristin Böttcher. Sie blickt an sich herunter, auf die kräftigen Oberarme, den muskulösen Körper. „Diskuswurf und Kugelstoßen konnte ich weniger gut, und dass ich kein Läufertyp bin, sieht man ja“, sagt sie und lacht wieder. Ob sie ihre Disziplin immer so engagiert weiterführen will, weiß die 19-Jährige heute noch nicht. Erst mal geht sie für ein Jahr in die USA, wo sie ein Sportstipendium erhalten hat. Dort wird sie sieben bis zehnmal die Woche trainieren und nebenher ein Lehramtsstudium beginnen. „Ich würde ihr nicht unbedingt raten, sich ganz auf den Sport zu konzentrieren, dafür ist Leichtathletik mittlerweile zu unpopulär – und schon gar Hammerwurf“, sagt Vater Böttcher. Ihr gemeinsames Ziel ist es aber, erst einmal die 60-Meter-Marke zu überwinden, damit würde Kristin Böttcher zu den besten acht der deutschen Hammerwerferinnen gehören.

Kombination aus Sprint und Sprung

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Von Marie Teresa Giese 18. August 2009, 13:35 Uhr

Anne Scholl ist die beste Dreispringerin in Hamburg und Schleswig-Holstein – Ausnahmetalent steht vor Sportstipendium in den USA.

Anne Scholl
Foto: Pressebild.de/ Bertold Fabricius

Fast im Spagat steht Anne Scholl in der Luft und fliegt mit einem Riesensatz Richtung Sandgrube.

Wenn sie abspringt, fliegt sie durch die Luft: Hop, Step, Jump – drei Worte für 11,58 Meter. Anne Scholl ist Hamburgs und Schleswig-Holsteins beste Dreispringerin. Sie trainiert bei der LG Wedel-Pinneberg, die seit drei Jahren zum Hamburger Leichtathletik-Verband gehört. So können die Sportler die hiesigen Anlagen nutzen und an den Wettkämpfen teilnehmen, ohne jedes Mal weit fahren zu müssen.

Heute trainiert sie allerdings in Pinneberg. Auf der Tartanbahn gibt es zwei Sprunganlagen, eine für Weit- und eine für Dreisprung. Da es für Letzteres nur eine Markierung bei elf Metern gibt, Anne Scholl aber von neun Metern abspringt, misst sie die Strecke mit Fußmaß ab und stellt ein orangefarbenes Hütchen auf die Bahn. Dann berechnet sie die Strecke für ihren Anlauf: 105 Fuß.

„Beim Wettkampf ist es egal, ob man von neun oder elf Metern abspringt. Entscheidend ist die Flugbahn – und von wo aus die gemessen wird, bleibt dem Sportler selbst überlassen“, sagt die 19-jährige Athletin. In ihrem Fall wären elf Meter etwas weit zur Grube, denn dann würde sie bei eigener Bestleistung nur einen guten halben Meter im Sand landen. So werden die neun Meter der Sprünge gemessen plus der Weite, die sie es in die Sandkiste hinein schafft.

 

Foto: Pressebild.de/ Bertold Fabricius

Anne Scholl (l.), beste Dreispringerin Hamburgs und Schleswig-Holsteins, erklärt WELT ONLINE-Mitarbeiterin Marie Teresa Giese den Bewegungsablauf und gibt Tipps beim Absprung.

Als ich an der Reihe bin, merke ich schnell, dass der Dreisprung für Laien eine große Herausforderung darstellt. Der erste Sprung – im Fachjargon als Hop bezeichnet – erfolgt bei Rechtsfüßern meist mit dem starken Fuß. Je nach Können sollte der Sportler dann im Idealfall einen kompletten Schritt in der Luft machen, sodass er beim Step, dem zweiten Sprung, wieder mit rechts landet und abspringt. Schon hier drohe ich zu scheitern. Als Gewohnheitstier verfalle ich immer wieder der Versuchung, mit dem linken Fuß landen zu wollen, wie ich es beispielsweise von einem gestreckten Hopserlauf kenne. Dann endlich klappt es. Zwar ziemlich steif und sicherlich nicht so hoch wie Anne Scholl, die allein mit dem ersten Sprung schon etwa vier Meter abreißt, springe und lande ich mit dem ersten Fuß.

Schnell stellt sich mir das nächste Problem. Wir haben meine Absprungstrecke auf sieben Meter festgelegt, mit dem bewussten orangefarbenen Hütchen. Ich komme angespurtet und mache meinen ersten holprigen Sprung, dann den zweiten, den Step – und aus. Jedes Mal will ich zum abschließenden Sprung ansetzen – vor meinem geistigen Auge das Bild, wie Anne Scholl, Beine weit nach vorn gestreckt, in einer Hockbewegung Richtung Sandgrube fliegt – und ende mit einem nahezu lächerlichen Hüpfer auf den Füßen. Und zwar vor der Grube.

Trainer Klaus Böttcher eilt zur Hilfe, verschiebt die Absprungmarke von sieben auf fünf Meter. „Anfänger müssen mit kurzen Distanzen beginnen. Wenn sie Angst haben, die Grube gar nicht zu erreichen, können sie auch die Sprünge nicht richtig ausführen. Fünf Meter sind für den Anfang völlig ausreichend, nach einem Jahr kann man dann auf sieben erhöhen“, bekräftigt Böttcher.

Anne Scholl ist seit sechs Jahren im Leichtathletikverein. Anfangs hat sie, wie eigentlich alle Neulinge, die Grunddisziplinen Laufen, Springen, Werfen ausgeübt. Mit 15 Jahren hat sie sich dann auf den Dreisprung spezialisiert. „Mir hat der Dreisprung am meisten Spaß gemacht, weil er eine Kombination aus Sprint und Sprung ist. Außerdem gibt es weniger Konkurrenz als in anderen Disziplinen“, sagt die zurückhaltende Sportlerin. Als Hamburger Meisterin vermisst sie im Norden die Rivalität allmählich. In ihrem Alter gibt es niemanden, der ihr bei lokalen Wettkämpfen einen Titel streitig machen könnte. Sie springt häufig zwei Meter weiter als die Konkurrentinnen.

Ihr nächstes Ziel ist es, zwölf Meter weit zu springen, an Titel oder große Titelkämpfe denkt sie im Moment nicht. Im Spätsommer fliegt sie in die USA, wo sie in Missouri ein Jahr lang Marketing studieren wird. „Ich habe ein Sportstipendium bekommen und werde für die Uni auf Wettkämpfe fahren. Dafür bekomme ich neben dem Studium auch sieben bis neun Trainingseinheiten pro Woche“, sagt Scholl.

Hier trainiert sie viermal in der Woche, jeweils zwei Stunden. Mehr ist nicht angesetzt. Wollte sie häufiger trainieren, müsste sie alleine auf die Bahn. Dafür fehlt ihr die Motivation. Neben dem Techniktraining macht sie noch separates Sprint- und Sprungtraining, zweibeinig über Hürden, zum Beispiel. In der Halle wird sie von einer Leicht- zur Schwerathletin und stemmt Gewichte.

Dreispringer benötigen wegen der komplexen Technik, der Erfahrung und der Kraft viele Jahre, bis sie eine gute Leistung erreicht haben. Ich habe einen Tag, besser gesagt eine Stunde. Nach einigen Versuchen mit meiner neuen Fünf-Meter-Markierung schaffe ich es mit den richtigen Absprüngen in die Grube. Meine Höchstleistung beträgt 7,42 Meter. Von der Weltspitze, die gut 15 Meter springt, bin ich damit weit entfernt. Dennoch fühle ich mich erleichtert, als ich sitzend im Sand lande, wie ich es aus der Schule vom Weitsprung kenne.

Wenn die Welt zu einer Scheibe wird

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Von Marie Teresa Giese 19. August 2009, 16:15 Uhr

Diskuswerfer Markus Münch aus Hasloh träumt von Olympia 2012 in London – WM-Aus in der Qualifikation.

Markus Münch
Foto: Bertold Fabricius/Pressebild.de/Bertold Fabricius

WM-Teilnehmer Markus Münch aus Hasloh erklärt WELT ONLINE-Mitarbeiterin Marie Teresa Giese die Drehbewegung im Diskusring auf der Hamburger Jahnkampfbahn.

Die Sohle ist glatt getreten, die Schuhe reißen seitlich auf. „Das liegt an der mangelnden Technik“, sagte sein Trainer, der ehemalige Olympiasieger, Rolf Danneberg vor drei Monaten bei unserem Training auf der Jahnkampfbahn. „Wenn er die Bewegung sauber ausführt, werden auch die Schuhe halten.“

Bei großen Wettkämpfen des Diskuswurfs will Markus Münch sie wieder tragen, die orangefarbenen Schuhe, die so glänzen. Der 23-Jährige aus Hasloh hat für diese Momente hart trainiert. Mehrere Stunden jeden Tag in den vergangenen vier Jahren. Die Teilnahme an der WM im eigenen Land war sein erster großer Wettbewerb – und endete mit einer herben Enttäuschung. Schon in der Qualifikation scheiterte Münch, das Finale findet ohne ihn statt. Unser Duell hatte er noch leicht und locker für sich entschieden, kein Wunder: David gegen Goliath. 2,07 Meter gegen 1,70 Meter. 130 Kilogramm gegen 58 Kilogramm. Aber vor allem: jahrelange Erfahrung gegen vollkommene Unkenntnis.

Egal, denke ich mir, als ich etwas eingeschüchtert hinter dem grünen Netz im Stadtpark stehe und durch die Maschen jede Bewegung des Sportlers verfolge. Bevor der Diskuswerfer seine zwei Kilogramm schwere Scheibe um die 60 Meter weit auf die Wiese schleudert, macht er drei Schritte. Er dreht sich auf dem rechten Fuß, schwingt seinen Körper durch eine Hüftbewegung um 180 Grad, macht zwei Schritte nach vorn und wirft.

Während die Scheibe durch die Luft fliegt, dreht er sich tänzelnd auf dem rechten Bein, den Blick immer auf sein Sportgerät gerichtet. Nach dem Wurf darf er den Betonkreis nur nach hinten verlassen, beträte er ihn nach vorn, wäre der Wurf ungültig.

So weit, so gut. Kaum stehe ich im Ring, oder besser gesagt: im Kreis, merke ich, dass die Theorie wieder einmal leichter als die Praxis ist. Obwohl ich einen Frauendiskus bekomme, der mit einem Kilo gerade halb so schwer ist wie der, mit dem Markus Münch gerade geübt hat, habe ich größte Schwierigkeiten, ihn überhaupt in der Hand zu halten. Mit aller Anstrengung, mir die eiserne Scheibe nicht auf die eigenen Füße fallen zu lassen, versuche ich höchst konzentriert Münchs Anweisungen zu folgen. Erst aus dem Stand, dann aus der Drehung. Trotz Sportstudiums gelingt es mir nicht recht. Der Diskus verliert schnell an Höhe und flattert zu Boden – 14,60 Meter.

Als Münch das allererste Mal warf, erreichte er eine Weite von 27 Metern. Bevor Münch zum Diskuswerfen kam, gehörte er erst zum Bundesjugendkader für Zehnkampf und Kugelstoßen, doch an die Spitze schaffte er es erst mit dem Diskuswurf. Seit seinem Wechsel zur LG Wedel-Pinneberg trainiert der Modellathlet auf den Hamburger Sportanlagen.

Drei, vier Mal die Woche hat Münch, der in Hamburg Sport studiert, Wurftraining, dazu noch Kraft- und Schnelligkeitsübungen, um einen optimalen Bewegungsablauf erreichen zu können. „Der entscheidende Impuls beim Diskuswurf kommt aus der Hüfte. Der Oberkörper muss ruhig sein, die Beine kraftvoll und schnell“, sagt Trainer Rolf Danneberg, Diskus-Olympiasieger 1984.

Münch ist trotz seines so jungen Erfolges bodenständig. Er freut sich über den Ruhm, über seine Bilder in der Zeitung. Allerdings weiß er auch, dass sich die Anforderungen an ihn vervielfacht haben.

Anfang des Jahres hatte er auf eine Teilnahme an der WM gehofft, nun kam das frühzeitige Aus in der Qualifikation. Sein großes Ziel sind weiterhin die Olympischen Spiele 2012 in London. Als er 2000 vor dem Fernseher saß und gesehen hat, wie die besten Diskuswerfer der Welt ihre Scheiben Richtung olympisches Feuer warfen, hätte Münch nicht gedacht, dass er schon bald dazugehören könnte. „Bei meiner Körpergröße wäre ein Gewicht von 135 Kilogramm für das Werfen ideal. Daher nehme ich täglich 5000 bis 6000 Kalorien zu mir. Am liebsten esse ich Spaghetti Bolognese oder Nudelauflauf von meiner Mutter“, sagt Münch.

Auf Landesebene bleibt er nicht nur im Diskuswurf ungeschlagen, sondern lässt die Rivalen auch beim Kugelstoßen weit hinter sich. Mehr Mitbewerber in den Wurfdisziplinen würden Münch nicht nur aus sportlicher Sicht reizen. „Wir brauchen dringend ein Dach über der Anlage auf der Jahnkampfbahn, damit ich auch bei schlechtem Wetter dort trainieren kann.“ Bei Regen und Kälte wirft Münch in der Leichtathletikhalle in Alsterdorf, doch sie bietet mit Netz und Holzring keine Wettkampfbedingungen.

Die Jahnkampfbahn schon, doch ein richtiges Duell zwischen dem Hamburger WM-Teilnehmer und mir will trotzdem nicht entstehen. Mein weitester Wurf überschreitet – ob mit Drehung oder ohne – keine 15 Meter. Seine Treffer liegen immer rund um die 60 Meter. Ich sollte es mal mit den orangefarbenen Schuhen versuchen.

 

Münch: "Ich traue mir das Finale zu"

Der Hamburger tritt mit Optimismus in den Ring. "Im Training lief es zuletzt hervorragend", sagt der 23-Jährige. Mitfavorit Robert Harting wirft vor ihm.

 

Hamburg/Berlin. Am Nachmittag, als er sich auf dem Parkplatz der Sportschule Kienbaum in den Mannschaftsbus setzte und Richtung Berlin fuhr, da sei ihm das erste Mal ganz bewusst geworden, "dass es jetzt richtig losgeht". Ein bisschen nervös sei er in diesem Moment gewesen, berichtet Markus Münch. "Das ist ja nicht irgendein Wettkampf, das sind die Weltmeisterschaften!" Heute Morgen beginnt für den 23 Jahre alten Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg die WM. Um 11.35 Uhr muss er im Olympiastadion zur Qualifikation in der Gruppe B antreten. Der späte Termin hat gleich zwei Vorteile. "Erstens muss ich meinen Tagesablauf nicht ändern, kann wie immer um acht Uhr aufstehen und kurz danach frühstücken, zweitens weiß ich, welche Weite ich fürs Finale brauche", sagt Münch.

Die ersten Kandidaten müssen bereits um fünf Minuten nach zehn an die zwei Kilo schwere Scheibe, darunter der Berliner Robert Harting (24), Vizeweltmeister 2007. Die insgesamt zwölf Besten aus beiden Gruppen qualifizieren sich für den Vorkampf am Mittwochabend. 64,50 Meter sind die Qualifikationsweite, Münch glaubt, ein Meter weniger reiche auch, um zum finalen Dutzend zu gehören. Dass die Qualifikation nicht Münchs letzter Wettkampf in Berlin sein wird, davon ist sein Trainer Rolf Danneberg überzeugt. Der 56 Jahre alte Hamburger, Diskus-Olympiasieger 1984 in Los Angeles, hat seinem Schüler in den vergangenen zwei Wochen in Kienbaum den letzten Schliff verpasst. "Markus ist gut in Form. Wenn er technisch stabil wirft, sollte die Qualifikation kein Problem werden." Die Nervosität, glaubt Danneberg, werde Münch in Energie umsetzen.

An der Kraft sollte es in der Tat nicht liegen, wenn sich Münch, 2,07 Meter groß, 132 Kilogramm schwer, mit den Besten der Welt misst. Im Training hatte er zuletzt mehr Gewicht im Reißen und Stoßen zur Hochstrecke gebracht als je zuvor. Und auch die Würfe landeten konstant bei 62 und 63 Metern. "Es lief im Training hervorragend", sagt Münch, "jetzt muss ich nur in der Qualifikation wenigstens einen guten Wurf raushauen." 64,90 Meter beträgt seine Bestweite aus diesem Jahr. Er warf sie im Frühjahr auf Teneriffa. Kann er sie in Berlin wiederholen, wäre ein Platz unter den ersten sechs möglich - ein Riesenerfolg für einen jungen Werfer. Beim Golden-League-Meeting vor zwei Monaten am selben Ort wurde er mit 64,16 Metern Fünfter. Danneberg: "Seine beste Zeit kommt ohnehin erst, in zwei, drei Jahren."

Nach dem Frühstück - Brötchen mit Aufschnitt, Joghurt, Früchte und Kakao - wird Münch heute der Bus um 9.10 Uhr aus dem Hotel Berlin, Berlin abholen. Die Fahrt zum Stadion dauert rund 30 Minuten. Zwei Stunden später startet der Wettkampf. "Das ist schon eine sehr lange Zeit. Da kann man ins Grübeln kommen", ahnt Münch. Er wird Musik hören, sich warm machen, bei den Kollegen der ersten Qualifikationsgruppe ein bisschen zugucken, sich dann auf seinen Einsatz konzentrieren und noch einmal alle Bewegungsabläufe im Kopf durchgehen. Rolf Danneberg wird in der Zwischenzeit auf der Tribüne Platz nehmen und Münch beobachten. Er wird es mit aller Zurückhaltung tun. Ein erfahrener Mann wie Danneberg weiß genau, dass gut gemeint das Gegenteil von gut ist. "Hilfe soll helfen, nicht belästigen", sagt er. Die beiden sind nach vier Jahren Zusammenarbeit ein eingespieltes (Erfolgs-)Team. Die WM 2009 in Berlin aber ist für Trainer und Werfer die erste große internationale Bewährungsprobe.

Die hat Robert Harting längst hinter sich. Und während Münch im Mannschaftskreis und in der Öffentlichkeit bewusst Zurückhaltung pflegt, sie entspricht seinem Naturell, liebt der Berliner Lokalmatador die Provokation. "Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass Robert unter ziemlicher Anspannung steht", kommentierte Jürgen Mallow, der Sportdirektor des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV), Hartings jüngste Funktionärsschelte.

Mit extrastarker Finalgon-Salbe im Gepäck, die im Fall neuerlicher Pein im Rücken die Schmerzen lindern soll, tritt der 24-Jährige heute Morgen in den Ring. "Es geht langsam aber sicher los in meinem Körper, und ich kann es kaum erwarten", sagt Harting. Auch Trainer Werner Goldmann spürt, wie sein Schützling langsam heißläuft. "Er hat jetzt genau die richtige Mischung aus Anspannung und Lockerheit", sagt der Coach.

Für Harting geht es im Olympiastadion mehr als nur um eine Medaille. Er könnte mit einen Spitzenergebnis zu einem echten Promi der ambitionierten Sportstadt Berlin werden. Auch wenn der seit 13 Monaten in 28 Wettkämpfen unbezwungene Olympiasieger und Titelverteidiger Gerd Kanter (30) aus Estland unantastbar erscheint. Selbst eine Medaille ist für Harting angesichts seiner Weltranglisten-Position fünf alles andere als ein Selbstläufer. Dennoch tönt er: "Die Silbermedaille 2007 von Osaka ist nicht genug. Ich will mehr."

Markus Münch sind solche Ansagen fremd. Harting ist für ihn eine andere Welt. Aber der Hamburger Sportstudent weiß, dass die starken Männer der Leichtathletik manchmal auch verbal Schwergewichte sein müssen. "Wer sich einschüchtern lässt, hat schon verloren" sagt Münch.

 

Heute gilt es für Diskus-Ass Münch in Berlin

Gestern Mittag hieß es Taschen packen für Markus Münch und sich vom Trainingscamp in Kienbaum (Neubrandenburg) zu verabschieden.

 

Wedel/Pinneberg. Denn nun wird es ernst für den 23-Jährigen von der LG Wedel-Pinneberg, die lange Vorbereitung auf die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin soll heute Früchte tragen, wenn der Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg wie alle seine Konkurrenten in die Qualifikation muss, um die zwölf besten für das Finale am Mittwochabend zu ermitteln.

"Mir geht es sehr gut, ich bin gut vorbereitet", sagte der Hasloher vor der Abfahrt. Ein paar Mal sei er im Kopf den Wettkampf schon durchgegangen, gab er zu, "aber ich war in Kienbaum auch gut abgelenkt, denn wir haben die ersten Tage der WM im Fernsehen angesehen". Als letzte Einstimmung auf seinen Auftritt werde er nur noch einmal Krafttraining absolvieren, "um die Nervosität in Spannung umzuwandeln".

Seinen Optimismus bezieht Münch vor allem aus "einigen persönlichen Bestleistungen" im Kraftbereich in den letzten Tagen. Zudem habe er im Training wieder Weiten zwischen 62 und 63 Metern erzielt. Ob er seine Nerven vor seinem bislang größten Wettkampf in Griff hat, wird sich zeigen. "Immerhin aber kenne ich seit dem ISTAF Mitte Juni die Wege und das Olympiastadion", so Münch.

Dort hatte er Mitte Juni 64,16 Meter erzielt und Rang fünf belegt. Ein Wunsch Münchs ging schon im Vorfeld der Qualifikation in Erfüllung: Der 23-Jährige ist in der zweiten Gruppe (Beginn: 11.35 Uhr), startet dort als 14. von 15 Athleten.(ti)

 

Verbissener Einsatz bis ins Ziel, aber es reicht nur zu Silber

Sowohl Atibioke Olufemi (LG Wedel-Pinneberg) als auch Teamkamerad Timo Stinski verpassen bei den nationalen Titelkämpfen im Münsterland ihre Bestzeiten.

Am Tag danach überwog die Freude über den zweiten Platz. Immerhin Silber gewonnen - so lautete das Fazit von Atibioke Olufemi und dessen Coach Bernd Smrcka nach den deutschen Leichtathletik-Jugendmeisterschaften in Rhede (Nordrhein-Westfalen).

"Selbstverständlich waren wir im ersten Moment etwas enttäuscht, da der favorisierte Berliner Varg Königsmark nicht angetreten ist, aber es war zu erwarten, dass sich andere Athleten speziell auf diese Meisterschaften vorbereiten", räumte Smrcka nach dem 400-Meter-Finale der männlichen Jugend B allerdings ein. So verwies Niklas Müller (SG Johannesberg) in 48,56 Sekunden Atibioke auf den zweiten Platz (48,86 Sekunden). Dass der 16-Jährige von der LG Wedel-Pinneberg die Stadionrunde schneller zurücklegen kann, hatte er erst vor rund zwei Wochen beim Olympischen Festival der europäischen Jugend in Tampere (Finnland) bewiesen, als er in der Zeit von 48,32 Sekunden ebenfalls Silber gewann.

Doch annähernd Bestzeit zu laufen, ist eben nicht in jedem Rennen möglich, weiß Bernd Smrcka: "Es war schon fraglich, ob er die Leistung zwei Wochen nach Tampere noch einmal abrufen kann, zumal er ja im Winter lange verletzt war." So gesehen, sind je eine Silbermedaille bei nationalen und internationalen Meisterschaften schon ein großer Erfolg für den Nachwuchsläufer, für den die Saison noch nicht vorbei ist. 400 Meter aber, ließ Atibioke wissen, werde er in diesem Sommer wohl nicht mehr laufen.

Ebenfalls mit einer Silbermedaille trat der Jahresschnellste Timo Stinski die Heimreise von den Titelkämpfen im westlichen Münsterland an. Im 100-Meter-Finale musste sich der 16-Jährige in 10,82 Sekunden dem Mannheimer Patrick Domogala geschlagen geben, der in 10,73 Sekunden gewann. "Es lag zum Teil an fehlendem Glück, an den Beschwerden mit der rechten Kniesehne und dass die Spannung nicht so da war", führte Stinski als Begründung dafür an, dass er an seine Saisonbestzeit von 10,72 Sekunden nicht herangekommen war. Saisonhöhepunkt sei für ihn aber auch die Teilnahme an der U18-Weltmeisterschaft Anfang Juli gewesen (die Pinneberger Zeitung berichtete). Für den Sieger hatte Stinski viele lobenden Worte: "Wer im Vorlauf, Halbfinale und Finale jedes Mal unter 10,8 Sekunden läuft, ist auch verdient deutscher Meister."

Über 200 Meter kam Timo Stinski dann als Vierter ins Ziel. 22,14 Sekunden bedeuteten für ihn zudem persönliche Bestzeit, zu Bronze fehlten lediglich vier Hundertstelsekunden. Doch auf Stinskis positives Saisonfazit hatte das keinen Einfluss mehr. "Ich bin rundherum zufrieden", sagte er und führte die guten Ergebnisse der zurückliegenden Monate allem auf die Zusammenarbeit mit dem Leitenden Hamburger Landestrainer zurück: "Mein Dank gilt Sven Benning."

Die Silber-Pfeile der LG Wedel/Pinneberg

11. August 2009 | 00:10 Uhr | von Matthias Schönherr

Die Saison für die herausra genden Leichtathletik-Talente Deutschlands ist (beziehungsweise: war) lang und kraftraubend. Das bekamen auch Timo Stinski und Olufemi Atibioke in Rhede zu spüren.

 

Endspurt um Bronze über 200 Meter: Timo Stinski (rechts) fehlen im Ziel 0,04 Sekunden gegen Philipp Teßnow.Foto: bir

"Ich bin völlig k.o.. Die Luft ist raus", bekannte Timo Stinski nach den nationalen Meisterschaften der A- und B-Jugendlichen in Westfalen - und erklärte die Saison in seinem Fall für beendet. Olufemi Atibioke, Teamkollege von der LG Wedel/Pinneberg, hatte schon nach Vor- und Endlauf über 400 Meter genug: In Absprache mit Trainer Bernd Smrcka wurde der für Sonntag geplante Start über 200 Meter kurzerhand abgesagt.

 

Die B-Jugend-Titel auf den Spezialdisziplinen der beiden Kreis Pinneberger Hoffnungsträger holten sich - für viele Trainer keine Überraschung - zwei Athleten, für die die "Deutschen" der Saisonhöhepunkt waren: Der Mannheimer Patrick Domogala trat in Rhede in brillanter Verfassung auf, triumphierte sowohl über 100 Meter (10,73 Sekunden) als auch über 200 Meter (21,52). Über 400 Meter holte Niklas Müller (SG Johannesberg/Hessen) - mit der fünftbesten Meldezeit angereist - den Titel in 48,56 Sekunden.

Der im Vorfeld als 100-Meter-Favorit gehandelte Kummerfelder erwies sich als fairer Verlierer ("Wer bei einer Meisterschaft dreimal unter 10,80 Sekunden läuft, der hat den Titel verdient.") und fand an der Silbermedaille durchaus Geschmack: "Es sind ja nicht viele Leichtathleten, die in ihrer Karriere Deutscher Vizemeister werden. Ich habe in dieser Saison jedenfalls alles erreicht, was ich mir vorgenommen hatte - auch dank der Unterstützung durch Landestrainer Sven Benning und die LG Wedel/Pinneberg."

Auf der kurzen Sprintdistanz hatte für den 16-Jährigen alles nach Plan (Vorlaufsieg in 11,02 Sekunden) begonnen. Doch schon im Zwischenlauf (Erster/10,89) registrierte er fehlende Kraftreserven. Das Finale habe er dann "nur noch durchgebolzt" - und dafür sei die Silbermedaille (10,82 Sekunden) ein schönes Resultat.

Der Sonntag begann mit persönlicher Bestzeit über 200 Meter (22,16) verheißungsvoll. Im Finale, das vom verletzungsbedingten Aus des Favoriten Varg Königsmark (Berlin) geprägt war, wurde Timo bei zu starkem Rückenwind in 22,14 Sekunden Vierter. Zum Bronzeplatz von Philipp Teßnow (Neubrandenburg) fehlten ihm ganze 0,04 Sekunden.

Olufemi Atibioke litt ebenso wie WM-Teilnehmer Stinski unter dem früheren Saisonhöhepunkt; beim 400-Meter-Läufer war dies das Olympische Festival der europäischen Jugend in Finnland gewesen. Hinzu kam große Nervosität angesichts seiner Mitfavoritenrolle. So erwischte er einen eher mäßigen Vorlauf und musste im Finale von der ungünstigen Bahn 6 starten. Trainer Smrcka: "Da blieb nur die Flucht nach vorn." Das ging bis in die Zielkurve gut, doch dann rückte Niklas Müller näher und zog schließlich vorbei. Der zweite Platz des LGlers (48,86 Sekunden) geriet aber nicht in Gefahr.

Smrckas Fazit: "Natürlich hätten wir uns über einen Titel riesig gefreut. Aber auch zweimal Silber sowie ein vierter Rang bedeuten für die LG Wedel/Pinneberg das beste Abschneiden seit vielen Jahren."

Für die A-Jugendlichen der Halstenbeker TS blieben erwartungsgemäß nur Nebenrollen. 1500-Meter-Ass Tobias Nowigk verpasste trotz Saisonbestzeit (4:02,94 Minuten) den Endlauf klar, Weitspringerin Britta Lauer wurde mit 5,73 Metern Neunte. Außerdem: Kugel wA: 12. Maike Dierks 11,31 m; 1500 m: Heiko Lehmann 4:05,76.
 

 

Hält Stinski dem Druck stand?

7. August 2009  

Neben dem Kummerfelder will auch LG-Kollege Olufemi Atibioke angreifen. Seine Stärke: die 400 Meter.

 

Bereits gestern nach Rhede aufgebrochen: LG-Sprinthoffnung Timo Stinski.Foto: goe

REHDE. Seine Form stimmt. Ob Timo Stinski von der LG Wedel/Pinneberg die guten Leistungen der Vormonate nun aber auch bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Jugend in Rhede (Nordrhein-Westfalen) abrufen kann, wird sich im Kopf entscheiden: "Die Frage ist, wie er damit umgeht, dass er auf Platz eins der Meldeliste steht", gibt sein Landestrainer Sven Benning vor der Veranstaltung zu bedenken, die heute beginnt und am Sonntag endet. Schließlich erinnert er sich noch zu gut an die vergangenen drei Wettkämpfe auf Bundesebene, bei denen der 16-Jährige nie das Finale erreichte.

Der B-Jugend-Läufer selbst kann das Gerede über seine Favoritenrolle nicht mehr hören: "Das nervt mich", erklärt die Kummerfelder Sprinthoffnung. "Ich versuche, das so gut wie möglich auszublenden." Gleichzeitig gibt er aber zu: "Wenn man sich die Meldung für die 100 Meter anguckt, müsste es Gold sein", so der LG-Athlet, dessen Zeit aus Schweinfurt (10,72 Sekunden) für Furore gesorgt hat. Sein ärgster Konkurrent (zumindest auf dem Papier): Patrick Kuhn (Schweriner SC/10,84).

Hundertprozentig fit ist Stinski indes nicht. "Die Sehne tut noch ein bisschen weh", insgesamt fühle er sich aber gut. Deshalb Benning: "Wenn er seine Leistung über 100 Meter abruft, kann er das gewinnen." Für den 200-Meter-Lauf hat sich der Schüler der Johannes-Brahms-Schule etwas weniger vorgenommen, eine Medaille ist jedoch gut möglich.

Auch Teamkollege Olufemi Atibioke wird hier an den Start gehen. LG-Trainer Bernd Smrcka spricht aber von starker und vor allem unberechenbarer Konkurrenz. Für den 400-Meter-Lauf ist er optimistischer. Schließlich liegt Olufemi mit seinen 48,32 Sekunden auf Platz zwei der Meldeliste (hinter Varg Königsmark von der LG Nike Berlin/47,20). Und seine Meldezeit (vom Olympischen Festival der Jugend im finnischen Tampere) kam zustande, als der Uetersener mit einem grippalen Infekt zu kämpfen hatte. Daher hofft Smrcka auf eine noch bessere Zeit. Und trotzdem: "Silber soll her, aber mit Gold darf man nicht rechnen."

 

 

Markus Münch für WM nominiert - Ehre und Ansporn zugleich

Gestern, so gegen 13 Uhr, da war es endlich perfekt. Per E-Mail hatte Markus Münch vom Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Jürgen Mallow, erfahren, dass er zum deutschen Aufgebot für die Weltmeisterschaften in Berlin vom 15. bis 23. August gehört.

 

Pinneberg. Nicht, dass diese Nachricht eine große Überraschung für den Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg gewesen wäre, aber er gab zu: "Es war schon eine gewisse Belastung, denn ich habe ja immer nur mündlich bestätigt bekommen, dass ich dabei bin. Auch am Sonntag nach dem Meeting in Bochum-Wattenscheid mehrfach vom Bundestrainer. Aber nun habe ich es schwarz auf weiß bekommen."

Dabei lag Münch bei dem Sportfest mit 60,90 Metern vier Meter unter seiner Saisonbestleistung von 64,90 Metern aus dem Frühjahr, erzielt beim Winterwurf-Europacup auf Teneriffa, und 3,60 Meter unter dem A-Richtwert, den er in dieser Saison zweimal hätte erfüllen müssen. Genau genommen war es sogar eines seiner schlechtesten Ergebnisse in den letzten Monaten.

Doch im Sommer habe er die Leistung von Teneriffa entgegen vieler Meinungen untermauern können, stellte Münch fest. Die konstanten Leistungen mit Würfen zwischen 62 und 64 Metern führt der Sportstudent vor allem auf die bisher verletzungsfreie Saison zurück: "Ich konnte gut trainieren und habe mich so technisch stark verbessert."

Für die WM hat er sich nun zum Ziel gesetzt, die Qualifikation am Dienstag, 18. August, zu überstehen und das Finale der besten zwölf Teilnehmer einen Tag später zu erreichen: "Dann ist alles offen." Wie es sich anfühlt, mit der Weltelite zu werfen, hat Münch schon beim internationalen Stadionsportfest im Berliner Olympiastadion Mitte Juni erfahren - und sich mit Rang fünf gut behauptet.

Ab September allerdings will Münch erst einmal ausspannen, "ein bisschen Urlaub machen und zum Kitesurfen nach Fehmarn fahren", wie er sagt. Immerhin habe die Saison im vergangenen Oktober begonnen. Das viele Training, Wettkämpfe und Reisen haben Spuren hinterlassen.

"Mittlerweile aber ist die Lust wieder da, den Diskus zu werfen", meint Münch, "vor allem jetzt nach der offiziellen Nominierung zur WM."(ti)

 

Grippegeschwächt holt Atibioke in Finnland Silber

Wedel/Pinneberg. Als Olufemi Atibioke vor gut einem Monat bei der Jugend-Gala in Schweinfurt 48,80 Sekunden über 400 Meter lief, da hofften sowohl der Athlet von der LG Wedel-Pinneberg wie auch Trainer Bernd Smrcka, dass der Deutsche Leichtathletik-Verband den Nachwuchsläufer für das Olympische Festival der europäischen Jugend in Tampere (Finnland) nominieren würde.

Die Einladung erhielt der 17-Jährige tatsächlich einige Tage später - und hat seine Berufung nun gerechtfertigt, denn Atibioke belegte im Finale den zweiten Platz und kehrt mit einer Silbermedaille zurück. Zudem verbesserte er seine persönliche Bestzeit auf 48,32 Sekunden. "Er ist ja schon im Vorlauf mit einem grippalen Infekt angetreten. Der ist danach aber schlimmer geworden", sagte Smrcka. Atibioke hätte aber dennoch im Finale antreten dürfen. Am Ende fehlten ihm neun Hundertstelsekunden zum Sieg. "Es ist Spekulation, ob Atibioke gewonnen hätte, wäre er gesund gewesen. Man muss auch mal damit zufrieden sein, wie es jetzt gelaufen ist", so Smrcka. Seinen Hamburger B-Jugend-Rekord verbesserte Atibioke um fast eine halbe Sekunde. Mehr noch: Mit 48,32 Sekunden blieb er auch unter der Norm für die U-18-WM.

Die Titelkämpfe haben zwar schon stattgefunden, aber mit Sprinter Timo Stinski, der sich über 100 Meter qualifiziert hatte, und Diskuswerfer Markus Münch, der auf eine Teilnahme in Berlin in August hofft, haben drei LG-Aktive in diesem Jahr in ihren Altersklassen den Richtwert für eine WM unterboten..(ti)

 

Überraschung: Marina Hilschenz norddeutsche Meisterin über 1500 Meter

Eigentlich liegen Marina Hilschenz' Stärken auf den langen Strecken: 3000 Meter, 5000 Meter und zehn Kilometer auf der Straße.

Wedel/Pinneberg. Starts über 1500 Meter dienen der Athletin von der LG Wedel-Pinneberg vor allem dazu, sich die Schnelligkeit zu bewahren, die dann auf den längeren Distanzen ein höheres Tempo ermöglichen sollen. Bei den norddeutschen Meisterschaften in Lübeck hat Marina Hilschenz in der Zeit von 4:29,71 Minuten über 1500 Meter gewonnen. Das ist dann schon eine kleine Überraschung gewesen.

So sagte es auch LG-Trainer Bernd Smrcka. "Davon war nicht auszugehen. Aber Julia Lange ist müde gewesen, hat nicht den Druck gemacht und dann innen eine Lücke gelassen. Das hat Marina genutzt", sagte der Coach.

Kurios: Auch die favorisierte Julia Lange vom HSV trainiert bei Smrcka. Sie lief nach 4:29,93 Minuten ins Ziel - in einem Rennen, das den Charakter einer Stadtmeisterschaft hatte, denn sechs der sieben angetretenen Läuferinnen gehören dem Hamburger Leichtathletik-Verband an.

Im Rennen über 5000 Meter bei den Frauen belegte Mareike Ressing derweil den zweiten Platz (17,22 Minuten). Ebenso die Silbermedaille errang Kristin Böttcher im Hammerwurf mit 48,73 Metern, und bei der weiblichen Jugend B beendete Christin Liedtke das Rennen über 3000 Meter ebenfalls auf dem zweiten Platz (10:11,14 Minuten). "Für sie ist das eine gute Zeit", lobte Smrcka.

Weitere Ergebnisse

Männer, Hochsprung: 8. Timo Scholz (Halstenbeker TS) 1,90 m; Frauen, 5000 m: 4. Julia Luck (LG Wedel-Pinneberg) 18:33,88 Min., 5. Katharina Nüßer (LG WP) 19:20,58 Min.; Weitsprung: 4. Britta Lauer (Halstenbeker TS) 5,81 m; Dreisprung: 6. Anne Scholl (LG WP) 11,51 m; Kugelstoßen: 5. Maike Dierks (HTS) 12,01 m; männliche Jugend B, 800 m: 6. Jon Mewes (LG WP).

 

Jahnkampfbahn für LG ein gutes Pflaster

14. Juli 2009 | 00:10 Uhr | von Daniel O'Hara

Besonders die Auftritte von Olufemi Atibioke, Christin Liedtke und Jon Mewes waren stark.

 

Beinahe Doppelsieger: Jon Mewes.Fotos (2): Goedecke

HAMBURG. Die Bilanz der Athleten von der LG Wedel/Pinneberg bei den Hamburger Leichtahletikmeisterschaften der Jugend A und Schüler A kann sich sehen lassen. Vier Goldmedaillen, gleich achtmal Silber sowie immerhin vier Auszeichnungen aus Bronze - an diesem Ergebnis hatte Bernd Smrcka, Coach der LG-Läufer, nichts zu meckern: "Im Gesamten bin ich sehr zufrieden."

Besonders der B-Jugendliche Olufemi Atibioke überzeugte auf ganzer Linie. Zwar reichte es weder über 100 Meter noch über die doppelte Distanz für einen Platz ganz oben auf dem Treppchen, mit seinen Leistungen wusste er aber trotzdem zu überzeugen. 11,27 Sekunden (100 Meter) und 22,24 Sekunden (200) bedeuteten nicht nur jeweils Rang zwei hinter Sören Gnoss (LAV Hamburg Nord/11,06 beziehungsweise 22,12), Atibioke knackte mit der ersten Zeit auch die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften Anfang August im nordrhein-westfälischen Rhede. Damit sei vor dem Olympischen Festival der europäischen Jugend (ab Montag im finnischen Tampere) laut seinem Trainer "alles im grünen Bereich".

Haarscharf an einem Doppelerfolg schlitterte Jon Mewes vorbei: Nachdem er den 800 Meter-Zeitlauf der A-Jugend gewonnen hatte (2:02,51 Minuten), setzte sich einen Tag später über 1500 Meter Benedikt Bünz (4:16,21/Hamburger SV) durch und verwies Mewes auf den zweiten Platz (4:20,19).

Ebenfalls auf Platz eins und zwei landete Henri Ohle (Schüler M 14): Im 300-Meter-Zeitlauf absolvierte er die Strecke als Schnellster - 40,10 Sekunden; im 100-Meter-Finale musste er nur Sebastian Neblung (AMTV Hamburg/12,45) den Vortritt lassen - 12,68 Sekunden. Und auch Lennart Kalytta bekam Silber in der gleichen Altersklasse: Den 1000-Meter-Zeitlauf beendete der LG-Läufer nach 2:57,25 Minuten hinter Denis Nagel vom TuS Finkenwerder (2:56,08). Das A-Jugend-Kugelstoßen gewann LGlerin Tara Rohlfing (9,72 Meter), im Diskuswerfen landete sie auf Platz zwei (29,63) hinter Jessica Schwarz (10,03/LG Alsternord Hamburg). Den 1500-Meter-Lauf entschied die A-Jugendliche Christin Liedtke klar für sich (4:49,87 Minuten).

 

 

Münch Dritter bei der Studenten-WM

Wedel/Pinneberg. Zum zweiten Mal binnen acht Tagen kann sich Markus Münch von der LG Wedel-Pinneberg über eine Medaille freuen. Der 23-Jährige beendete das Diskuswerfen bei den Studenten-Weltmeisterschaften in Belgrad mit erzielten 63,76 Metern auf dem Bronzerang. In Serbiens Hauptstadt hatte der Sportstudent nach vier Versuchen die Konkurrenz angeführt. Im fünften Durchgang jedoch setzte sich der Ägypter Mohammad Samini mit 64,40 Metern an die Spitze, während Münchs Wurf ungültig war. Im letzten Versuch zog dann auch noch Mahmoud Samini vorbei, der 64,67 Meter warf, gleich danach aber wieder von Mohammad Samini (65,33 Metern) verdrängt wurde. Münch vermochte an dieser Reihenfolge in seinem letzten Versuch nichts mehr zu ändern. In Ulm bei den deutschen Meisterschaften vor einer Woche gewann Münch Silber. Mit Rang drei in Belgrad dürfte er seiner erhofften Nominierung für die WM in Berlin (15. bis 23. August) wieder ein Stück nähergekommen sein. (ti)(ti)

 

LG Wedel-Pinneberg landet Doppelsieg beim Rosenlauf

Die LG Wedel-Pinneberg feierte beim Uetersener Rosenlauf einen Doppelsieg über 5,2 Kilometer.

Uetersen/Wedel/Pinneberg. Sebastian Uridat war Gesamtschnellster in 18:51,7 Minuten. Beste weibliche Teilnehmerin war Christin Liedtke, die nach 19:05 Minuten direkt hinter Uridat das Ziel erreichte. Die Ränge vier und fünf belegten Martin Blöcher (19:11,7) und Ralf Elsaßer (19:32,0) vom Elmshorner Team Novomind. Stefan Naumann (20:35,9) von der LG Elmshorn wurde Achter. Sein Teamgefährte Wolf-Rüdiger Leitner triumphierte über die 10,4-Kilometer-Strecke in 38:39,2 Minuten. Als Siebter kam Michael Herrmann (VfL Pinneberg/42:55,4) ins Ziel. (ti)(ti)

 

Markus Münch zittert sich zu Silber

6. Juli 2009 | 00:10 Uhr | von Daniel O'Hara

Knapp war's: Am Ende hatte Münch die Scheibe genau 13 Zentimeter weiter geworfen als sein Magdeburger Konkurrent Martin Wierig.

 

Platz sieben mit der Staffel: Leonie Peters (rechts) von der Halstenbeker TS.Fotos (3): bir

ULM. Als Martin Wierig vom SC Magdeburg gestern vor dem finalen Wurf den Ring betrat, stieg die Spannung im Ulmer Donaustadion. Das Hasloher Diskus-Ass Markus Münch von der LG Wedel-Pinneberg hatte eine Weite von 62,09 Metern vorgelegt. Wierigs bester Versuch: 61,96. Münchs härtester Gegner um den zweiten Platz bei den Deutschen Meisterschaften war in Zugzwang. Doch es reichte nicht: 61,64 Meter - Silber für Münch, der damit sein Ziel erreicht hat.

Zwar war der 23-Jährige mit seiner Weite nicht ganz zufrieden, "aber die Freude über den zweiten Platz überwiegt." Und der Titel sei ohnehin unmöglich gewesen: Robert Harting (Berlin/67,59) wirft in einer anderen Liga. Trotzdem hatten sich Münch und sein Trainer Rolf Danneberg etwas mehr vorgestellt. Als heißer Kandidat für die WM-Teilnahme in Berlin gilt Münch nach konstanten Leistungen im vergangenen Quartal dennoch.

Dem straffen Programm musste der Sportstudent nun aber mit seiner "schwachen" Vorstellung Tribut zollen: "Ich habe über zwei Monate hinweg viele Wettkämpfe bestritten, die Beine werden langsam schwerer", erklärt der Hasloher das Ausbleiben einer erneuten Topweite. Darauf hatte er sich aber schon vor den "Deutschen" eingestellt. Daher hält sich die Enttäuschung in Grenzen. Schließlich geht es gleich weiter: Mittwoch fährt der Modellathlet zur Universiade nach Belgrad. Sein Ziel: eine Medaille und eine bessere Weite als in Ulm.

Von einer Top-Drei-Platzierung war Münchs Mannschaftskollegin Marina Hilschenz im 5000 Meter-Lauf einen Tag zuvor zwar weit entfernt gewesen, doch der sechste Rang (16:50,81 Minuten) war für sie ein großartiges Ergebnis. "Bei den schnellen Meldezeiten hatte ich das nicht erwartet", freute sich die 28-Jährige. Die erhofften 16:30 sind es zwar nicht geworden, doch Topzeiten waren bei 32 Grad und praller Sonne ohnehin nicht drin. So blieb die Deutsche Meisterin, Sabrina Mockenhaupt (Köln), mit ihren 16:15,65 ebenfalls weit hinter ihrem Meldeergebnis (14:59,88). Und auch für Hilschenz' LG-Kollegin Mareike Ressing (17./17:24,13) hieß es: Haushalten und gut über die Runden kommen.

"Die Platzierung war für mich vorrangig", erklärte Hilschenz, die ihr Ergebnis erst im Ziel von ihrem strahlenden Trainer Bernd Smrcka erfahren hatte. Und der zeigte sich auch mit der Taktik seines Schützlings hoch zufrieden. Nur eine Sache beanstandete er: Hilschenz war lange Zeit mit der letztlich Zehntplatzierten Ingalena Heuck (München) gelaufen, ehe sie davon- und an vielen Konkurrentinnen vorbeizog. Dabei hätte der Angriff wohl etwas früher kommen müssen. Doch an ihrer Platzierung hätte das wohl nichts geändert, deshalb nahmen es Hilschenz und Smrcka gelassen hin.

Erwartungsgemäß ohne großen Erfolg blieben die A-Jugend-Läuferinnen der Halstenbeker Turnerschaft in der 3 x 800-Meter-Staffel. 7:05,62 Minuten bedeuteten für Alena Peters, Jessica Philips und Leonie Peters Platz sieben im Vorlauf.

 

 

 

Leichtathletik: Markus Münch gewinnt Silbermedaille

Es könnte seine große Saison werden

Am Wochenende startet der 23-jährige Diskuswerfer bei der Universiade in Belgrad. Danach kann er die Teilnahme an der WM in Berlin planen.Wedel/Pinneberg. Am Tag nach den deutschen Meisterschaften kreisten die Gedanken von Markus Münch schon um den nächsten Wettkampf. Es ist schließlich eine Woche, der der 23-Jährige der LG Wedel-Pinneberg so auch noch nicht erlebt hat. Erst der Auftritt bei den nationalen Titelkämpfen in Ulm, gefolgt von der Universiade in Belgrad, wo am Freitag die Qualifikation und am Sonntag das Finale auf dem Programm steht. "Eine Medaille möchte ich dort schon gewinnen", sagte Münch. Ob 62,09 Meter zu einem Podestplatz reichen wie in Ulm, als er hinter dem Berliner Robert Harting (67,69 Meter) Rang zwei belegte, bleibt abzuwarten. Hinterher sagte Münch: "Mit der Platzierung bin ich zufrieden, mit der Leistung nicht ganz. Aber es sind eben deutsche Meisterschaften, und man spürt doch eine ziemlich große innerliche Anspannung." War Münch in dieser Saison bisher weitgehend souverän aufgetreten, musste er im Vergleich mit der nationalen Konkurrenz mehr als befürchtet auch gegen die eigene Nervosität ankämpfen.

"Ich bin mit der zweitbesten Vorleistung angereist. Da war die Erwartungshaltung eine andere, ich musste einfach Zweiter werden." Und nun kann sich der aus Hasloh stammende Diskuswerfer freuen: Die Nominierung für die WM vom 15. bis 23. August in Berlin ist praktisch perfekt. Bundestrainer Uwe Florczak zählte auch Münch zu den Gewinnern von Ulm: "Die Leistungen bringen der deutschen Leichtathletik einen Aufschwung."

Anders hatte sich die Situation bei Teamgefährtin Marina Hilschenz dargestellt. Vor dem Start über 5000 Meter wollte sie nicht einmal Rang acht als Minimalziel ausgeben, so viele Konkurrentinnen waren gemeldet. Doch weil es ein heißer Tag werden sollte mit Temperaturen jenseits der 30 Grad, entwickelte sich das Rennen dementsprechend.

"3:15 Minuten für den ersten Kilometer, das fand ich flott." Danach sei sie langsamer geworden und erlebte in den letzten Runden, wie ihr Läuferin um Läuferin entgegenkam, alle Opfer eines viel zu schnellen Tempos bei dem schwülen Wetter. Am Ende lief Hilschenz in der Zeit von 16:50,81 Minuten als Sechste ins Ziel, während Mareike Ressing den Wettbewerb auf Rang 17 (17:24,13) beendete. "Ich habe zwischendrin den Überblick verloren bei den vielen Läuferinnen. Wenn es Rang neun gewesen wäre, hätte ich auch okay gesagt. Ich wusste erst von dem Platz, als Bernd Smrcka mir das gesagt hat", meinte Marina Hilschenz später, während der Trainer schwärmte: "Sie hat taktisch alles richtig gemacht."

2005 war Marina Hilschenz schon einmal Sechste geworden, damals in 16:35 Minuten. Diese Zeit würde sie in dieser Saison gerne auch noch laufen. "Aber da suchen wir uns bestimmt ein schönes Rennen, wo der Start später ist und die Temperaturen angenehmer sind."

 

Leichtathletik: Erfolge für LG Wedel-Pinneberg

Diskus-Ass gewinnt im Regen, Hindernistalent knackt Norm

Für Svenja Meyer kommt die 3000-Meter-Zeit von Göttingen zu spät: Die Meldefrist für die DM ist verstrichen.

Wedel/Pinneberg. Er hat im März bei hochsommerlichen Temperaturen auf Teneriffa den Diskus geworfen, vor wenigen Wochen vor mehr als 50 000 Zuschauern beim ISTAF in Berlin im Ring gestanden und auch nur vor ein paar wenigen Besuchern bei den Hamburger Meisterschaften in der Jahnkampfbahn. Einen Wettkampf zu bestreiten, bei dem es ständig leicht regnet, sei denn aber doch eine neue Erfahrung für ihn gewesen, sagte Markus Münch von der LG Wedel-Pinneberg, nachdem er bei seinem jüngsten Auftritt "Pech mit dem Wetter" hatte.

Während der Diskuswettbewerb beim Sportfest in Bottrop (Nordrhein-Westfalen) aufgrund starken Dauerregens sogar komplett gestrichen werden musste, ließen sich die Organisatoren des Meetings in Uden (Niederlande) tags darauf von Petrus' schlechter Laune nicht abschrecken. Das war gut für Münch, denn er siegte mit der Weite von 62,75 Metern, erzielt im letzten Durchgang. "Der Ring war nass, die Scheibe ebenso. Für diese Bedingungen aber war es ein gutes Ergebnis", stellte der 23-Jährige hoch zufrieden fest.

Bei den Deutschen Meisterschaften der Leichtathletik-Junioren in Göttingen sorgte Münchs Teamkameradin Svenja Meyer für ein erfreuliches Ergebnis aus Sicht der LG Wedel-Pinneberg. Sie beendete das 3000-Meter-Hindernis-Rennen auf Rang fünf und verbesserte mit der Zeit von 11:03,10 Minuten ihre eigene Hamburger Bestmarke um etwas mehr als zwei Sekunden. Zudem unterbot Svenja Meyer die Norm für die Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen in Ulm am kommenden Wochenende - ein Umstand, der ihr weiteres Selbstvertrauen einflößen dürfte. Praktischen Nutzen kann die 19-Jährige daraus aber nicht ziehen, weil die Meldefrist für diese nationalen Titelkämpfe bereits verstrichen ist.

Enttäuschend endete die Junioren-DM in Göttingen dagegen für die beiden übrigen Starterinnen des LG Wedel-Pinneberg, Kristin Böttcher und Anne Scholl. Letztere beendete den Dreisprung-Wettkampf auf dem 19. Platz, in ihrem besten Versuch landete sie bei 11,13 Metern. Bitter für Kristin Böttcher: Im Hammerwurf hätte ihr eine Weite im Bereich ihrer Bestleistung von 52,52 Metern gereicht, um Rang sieben zu belegen, doch dann stand nach drei Durchgängen für sie kein gültiger Versuch in der Ergebnisliste zu Buche.

Bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren in St. Wendel (Saarland) wurde Nico Ziegler (LG Wedel-Pinneberg) unterdessen in der Zeit von 15:41,67 Minuten Zweiter über 5000 Meter in der Altersklasse M 30. In der M 40 kam Teamkamerad Uwe Schimkus erreichte nach 16:37,35 Minuten als Zehnter das Ziel.

 

In Landesrekordzeit auf Platz 5 gerannt

29. Juni 2009 | 00:10 Uhr | von Matthias Schönherr

Sie galt bisher nicht gerade als Expertin dafür, bei Großereignissen ihre Topform abrufen zu können.

 

Mit ihrem fünften Platz über 3000 Meter Hindernis erreichte Svenja Meyer das beste Kreis-Ergebnis.Foto: Görlitz

GÖTTINGEN. Gestern hat Svenja Meyer bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften diesen Ruf nachhaltig aufgebessert - Rang fünf über 3000 Meter Hindernis mit neuem Landesrekord.

Im Göttinger Jahnstadion kam die 19-Jährige im Trikot der LG Wedel/Pinneberg gut ins Rennen hinein, lieferte im Feld der zehn Läuferinnen einen zügigen ersten Kilometer ab. "Danach war ich dann allein, musste mein eigenes Rennen laufen", erläuterte die LGlerin. "Aber das liegt mir ja ohnehin mehr als in einem Pulk zu laufen."

Das Ergebnis: Sie brach tempomäßig weder auf dem zweiten noch auf dem dritten Kilometer ein und erreichte das Ziel nach 11:03,10 Minuten - rund dreieinhalb Sekunden schneller als am 22. Juni 2008 in Rostock, wo sie mit 11:06,64 Minuten Bestzeit und Hamburger Landesrekord gelaufen war.

Mehr als Rang fünf war gestern allerdings nicht drin: Jana Stefanie Hirschhäuser (ASC Breidenbach), die in 10:39,52 Minuten Vierte wurde, hatte zu Beginn ein höllisches Tempo vorgelegt und dadurch einen Riesenvorsprung auf die Appenerin herausgelaufen. Am Ende büßte sie zwar noch einiges auf Meyer ein, doch das Polster war groß genug.

"Trotzdem bin ich rundum zufrieden", betonte die LG-Läuferin, die den Abiturstress hinter sich und die Entscheidung über Studienfach und -ort vor sich hat. "Und irgendwann in diesem Sommer will ich dann die Elf-Minuten-Grenze knacken."

Von Zufriedenheit weit entfernt war hingegen ihre LG-Kollegin Kristin Böttcher: Auf zuletzt konstante Leistungen zwischen 48 und 51 Meter im Hammerwerfen folgte - beileibe nicht zum ersten Mal - in Göttingen der Rückschlag: drei ungültige Versuche. "Das müssen wir jetzt erst einmal sacken lassen", so Vater und Trainer Klaus Böttcher. Für den Endkampf der besten Acht hätten gestern 49,55 Meter gereicht . . .

Die Dritte im Bunde der LG-Juniorinnen, Dreispringerin Anne Scholl, riss erwartungsgemäß keine Bäume aus: Mit 11,13 Metern belegte sie den 19. und damit letzten Platz.

 

Endkampf heißt das Ziel für Göttingen

25. Juni 2009 | 00:10 Uhr | von Daniel O'Hara

Zuletzt übertraf Kristin Böttcher binnen acht Tagen zweimal die 51-Meter-Marke. Was kann die LG-Hammerwerferin nun auf nationaler Ebene erreichen?

 

Mit bescheidenen Zielen nach Göttingen: LG-Hammerwerferin Kristin Böttcher.Foto: Birkenstock

PINNEBERG. Die Generalprobe für die Deutschen Junioren-Meisterschaften ist geglückt. Kristin Böttcher (19) von der LG Wedel/Pinneberg hat sich beim 2. Hammerwurf-Meeting ihres Heimatvereins auf der Hamburger Jahnkampfbahn klar durchgesetzt. Allerdings waren insgesamt nur zehn Athleten am Start; bei den Frauen hatte Böttcher so nur eine Gegnerin.

Doch das zog die Leistung der Pinnebergerin nicht in den Keller. Im Gegenteil: 51,70 Meter - am Dienstag der einzige Wurf über die 50-Meter-Marke und ganze zehn Meter weiter als ihre einzige direkte Gegnerin, Mareike Becker (Phönix Lübeck/41,33). "Aber das war ja nicht schwer", gesteht die 19-Jährige, die am liebsten antritt, wenn die starken Gegnerinnen nicht zur Konkurrenz gehören: "Es ist angenehmer, ohne den ganz großen Druck zu werfen." Ihre Weite unterstreicht dies: Die Leistung am Dienstag war bisher ihre beste in diesem Jahr.

Kein Wunder, die Pinnebergerin fühlt sich momentan sehr gut und übt fleißig. Im Training sind ihr sogar schon oft bessere Weiten gelungen. Doch an ihren Hamburger Rekord aus dem Jahr 2008 (52,52 Meter) ist sie noch nicht wieder herangekommen. "So langsam müsste es aber klappen", so die Tochter von LG-Trainer Klaus Böttcher.

Ein guter Zeitpunkt für eine weitere Leistungssteigerung wäre das kommende Wochenende. Denn am Sonntag geht es für Kristin Böttcher im niedersächsischen Göttingen bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften los. Die Norm von 41 Metern war für sie kein Problem, doch mit ihrer Meldeleistung (49,42 Meter) gehört sie nur zum Mittelfeld.

Favoritin ist Carolin Paesler (Hallesche Leichtathletik-Freunde), die sich mit einer Weite von 61,43 Metern qualifiziert hat. Daher neigt die LG-Athletin vor dem Wettkampf eher zu Bescheidenheit: "Ich würde mich schon freuen, wenn ich in den Endkampf komme, vielleicht Platz sieben oder acht."

Etwas bessere Chancen dürfte ihre Vereinskollegin Svenja Meyer beim 3000 Meter Hindernis-Lauf haben. Für Dreispringerin Anne Scholl geht es in erster Linie um eine Weite im Bereich ihrer Bestleistung.

 

Christin kann's auch auf der Bahn

23. Juni 2009  

Viele Jahre waren Straßenläufe ihr bevorzugtes Terrain. Erst seit ihrem Eintritt in die LG Wedel/Pinneberg vor vier Monaten geht Christin Liedtke ab und zu auch bei Bahnwettkämpfen an den Start.

Dass sich die 15-Jährige aus Klein Nordende - vor kurzem noch vereinslos - auch dort nicht verstecken muss, machte sie bei den Hamburger Langstrecken-Meisterschaften in der Jahnkampfbahn deutlich: Rang eins über 3000 Meter der weiblichen Jugend B. Dazu erfüllte sie mit 10:43,56 Minuten die Qualifikation für die Deutschen B-Jugend-Meisterschaften (10:50,20) im August in Rhede.

In ihrer Altersklasse war Christin freilich auch die einzige Starterin. Das gleiche Schicksal traf ihren LG-Kollegen Moritz Rummelhagen bei der männlichen B-Jugend, der für die 3000 Meter 10:28,72 Minuten benötigte. Immerhin drei Läufer traten bei der A-Jugend an, wo Per-Johann Hinkel (10:09,35) und Sebastian Uridat (10:29,86) die Plätze zwei und drei hinter Meister Lasse Zeuch (LAV Hamburg-Nord) belegten.

Den Titel bei den Schülern M 14 errang der LGler Lennart Kalytta in 10:53,99 Minuten. Über 10 000 Meter der Männer musste sich der A-Jugendliche Daniel Hoffmann (Wedel/Pinneberg) nur dem klaren Favoriten Jan-Oliver Hämmerling von der TSG Bergedorf beugen, der in 33:01,81 Minuten gewann. Hoffmann überquerte nach 34:19,58 Minuten die Ziellinie. (ms)

 

 

 

Leichtathletik: LG-Sprinter für U18-Weltmeisterschaft nominiert

Der eine hat sicher, was der andere sich erhofft: Während Markus Münch der zweiten A-Normerfüllung für die Weltmeisterschaften in August in Berlin noch hinterher wirft, darf Timo Stinski schon für die U18-WM planen.

Der Sprinter von der LG Wedel-Pinneberg legte in Schweinfurt 100 Meter in 10,72 Sekunden zurück und hatte damit den Richtwert von 10,8 Sekunden klar unterboten. Nun erfolgte die Berufung in das DLV-Team für die Titelkämpfe vom 8. bis 12. Juli in Brixen (Italien).

Diskuswerfer Münch fehlte beim Wurfmeeting in Schöneberg dagegen erneut knapp ein halber Meter zur A-Norm von 64,50. Der 23-Jährige erzielte 64,06 Meter als Tagesbestweite und belegte damit Rang zwei hinter dem derzeit stärksten Deutschen Robert Harting (Berlin), der am Ende 68,09 Meter zu Buche stehen hatte. Münch glänzte allerdings nicht nur mit insgesamt fünf Versuchen über 60 Meter, er ließ - abgesehen von Harting - einmal mehr die nationale Konkurrenz hinter sich und dürfte seine Chancen auf eine WM-Nominierung weiter untermauert haben. Das Startrecht für die Universiade vom 1. bis 12. 7. in Belgrad (Serbien) hat Münch derweil sicher.

Der dritte Athlet aus Reihen der LG Wedel-Pinneberg, der sich unter der Woche über eine Nominierung für eine DLV-Auswahl freuen durfte, ist Olufemi Atibioke. Dank seiner 48,80 Sekunden über 400 Meter in Schweinfurt darf er am European Youth Olympic Festival (EYOF) für Jugendliche der Altersgruppe U 18 (B-Jugend) vom 20. bis 24. Juli in Tampere (Finnland) teilnehmen. "Darüber freuen wir uns sehr", teilte Trainer Bernd Smrcka mit.

In Hamburg ist derweil Kristin Böttcher im Hammerwerfen unumstritten die Nummer eins: Bei einem Wurfabend in der Jahnkampfbahn gewann sie den Frauen-Wettbewerb und sorgte mit 51,36 Metern für die beste Leistung.(ti)

 

Vier Medaillen für den LG-Nachwuchs

18. Juni 2009 | 00:10 Uhr | von Daniel O'Hara

Die Bilanz der LG Wedel/ Pinneberg ist gut, auch wenn den hiesigen Talenten das I-Tüpfelchen - eine Goldmedaille - verwehrt blieb.

 

Gut drauf: Merlin Dwenger (links) und Christian Beukelmann freuen sich über Silber. Foto: mm

Ein Blick in ihre Gesichter verrät: Die Freude war groß bei Merlin Dwenger und Chris tian Beukelmann. Und dazu hatten die beiden Leichtathletik-Talente der LG Wedel/Pinneberg auch allen Grund. Schließlich hatten sie kurz zuvor jeweils Silber bei den Hamburger Landesmeisterschaften der Schüler geholt - Merlin beim Hochsprung in der Altersklasse M 12 und Christian beim Speerwerfen der M 13

Doch damit nicht genug für die jungen LG-Talente: Auch Naomi Kikwete gewann Silber. Beim 60-Meter-Hürdenlauf der W 12 war nur Alina Meier (AMTV Hamburg/ 11,63 Sekunden) schneller. Nur unwesentlich schwächer: Naomis 11,70. Bronze holte sich LG-Läuferin Sontje Paulsen (11,84). Der alles in allem zufriedene LG-Trainer Klaus Böttcher, der die Platzierten ausdrücklich lobte, hätte sich trotzdem noch das I-Tüpfelchen gewünscht: "Schade, dass wir keine Goldmedaille geholt haben. Aber das Ergebnis ist auch so in Ordnung."

Für Christian Beukelmann war Platz eins jedenfalls nicht drin. Mit seinem fünften Wurf (34,86 Meter) kratzte er zwar an der 35er-Marke, doch der Sieger, Julius Klecka (TSG Bergedorf), spielte in einer anderen Liga: Bereits sein erster Versuch (36,10) hätte zum Sieg gereicht, letztlich wurden es starke 41,70 Meter.

Spannender war es bei Merlin Dwenger. Ihm fehlten im Hochsprung nur drei Zentimeter zu Markus Wolf (Bergedorf/1,46 Meter), der die Sieghöhe schließlich im zweiten Anlauf packte.

 

Timo Stinski knackt die WM-Norm

16. Juni 2009 | 00:10 Uhr | von Daniel O'Hara

Hundert Meter in 10,72 Sekunden - damit hat der Leichtathlet aus Kummerfeld die Norm für die U 18-Weltmeisterschaften locker unterboten. Und auch die LG-Talente Olufemi Atibioke und Jon Mewes waren nicht untätig.

 

LG-Talent Olufemi Atibioke lief die Stadionrunde in 48,80 Sekunden. Foto: Goedecke

PINNEBERG. Als Timo Stinski (16) bei der DLV-Jugendgala im unterfränkischen Schweinfurt ins Ziel kam, wusste der Kummerfelder: Er hatte das 100 Meter- Finale der B-Jugend gewonnen. So weit nichts Ungewöhnliches für den erfolgreichen Sprinter der LG Wedel/ Pinneberg. Doch dann erschien die Siegerzeit auf der Anzeigetafel: 10,72 Sekunden, mit Gegenwind. Eine Wahnsinns-Zeit, da gab es kein Halten mehr. Prompt kam der erste Gratulant angeschossen: Johannes Röhr (Polizei SV Eutin) hatte zwar den letzten Platz belegt, freute sich aber gemeinsam mit seinem guten Freund Timo

Dass es so toll gelaufen ist, damit hatte keiner gerechnet. Eltern, Trainer, alle waren überrascht", konnte der 16-Jährige seinen Erfolg selbst kaum fassen: "Richtig realisiert habe auch ich es erst, als ich abends im Bett lag." Schließlich hatte er nicht nur eine fast 26 Jahre alte Bestmarke geknackt und den bisherigen Hamburger B-Jugend-Rekord von Joachim Groneberg aus dem Jahr 1983 um zwei Zehntel unterboten, sondern auch noch die WM-Norm (10,80 Sekunden) gepackt. Dass Timo nun an den U 18-Weltmeisterschaften in Brixen (Italien/8. bis 12. Juli) teilnehmen wird, gilt daher als fast sicher.

"Über die WM habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Meine Erwartungen für die gesamte Saison sind mit dieser Zeit schon übertroffen", gibt sich der Schüler des Pinneberger Brahms-Gymnasiums bescheiden. Hamburgs Landestrainer Sven Benning sieht bei seinem Talent sogar Luft nach oben: "Timo kann noch schneller laufen, aber da kommen so viele Dinge zusammen. Er muss seine Nerven im Griff haben und seine Leistung abrufen. Dann wird das schon was, sollte er für die WM nominiert werden."

Etwas schwächer präsentierte sich der Kummerfelder im Rennen über 200 Meter - Platz zwei hinter Philipp Seßnow (Neubrandenburg/22,17 Sekunden). "Vor dem Lauf war ich ziemlich K.o.", so Timo. Schämen muss er sich für seine Zeit (22,29 Sekunden) aber natürlich nicht.

Stark war auch LG-Kollege Olufemi Atibioke, ebenfalls B-Jugend: Platz zwei hinter Varg Königsmark (LG Nike Berlin/ 47,70 Sekunden) über 400 Meter. Mit 48,80 Sekunden stellte Olufemi zwar die Hamburger Rekordzeit ein, verpasste aber die WM-Norm um drei Zehntel. Für Coach Bernd Smrcka dennoch "eine großartige Zeit, wenn man seine Vorgeschichte kennt. Seit Januar konnte er nur vier Wochen vernünftig trainieren."

Doch anstatt der verpassten WM hinterherzutrauern, denkt Smrcka positiv: "So können wir in Ruhe für die Deutschen Jugendmeisterschaften im Juli trainieren." Der gesundheitliche Zustand seines Schützlings sei nach dessen Muskelproblemen jedenfalls kein großes Thema mehr: "Im Moment sieht es ganz gut aus", so Smrcka, der auch dem LG-Mittelstreckler Jon Mewes (Platz zehn über 800 Meter in der B-Jugend) ein Lob aussprach. "Mit 2:02,50 Minuten ist er eine gute Zeit gelaufen".

 

 

ISTAF: "Hammergefühl" für Münch im Diskuswurfring

15. Juni 2009, 02:32 Uhr

m Ende sollten erbeut einige Zentimeter zur Erfüllung der Weltmeisterschafts-Norm fehlen. 34, um genau zu sein, doch das konnte Markus Münch die Stimmung beim traditionellen ISTAF in Berlin nicht vermiesen.

 

Wedel/Pinneberg - A 23 Jahre war der Starter von der LG Wedel-Pinneberg tags zuvor alt geworden - und machte sich dann das schönste Geburtstaggeschenk selbst: 64,16 Meter erzielt, Rang fünf belegt und die Nervenprobe, vor mehr als 60 000 Zuschauern im Olympiastadion den Diskus geschleudert zu haben, gemeistert.

"Ich habe gedacht, das beeindruckt mich mehr. Aber wenn man dann im Ring steht und alle klatschen, dann ist das ein Hammergefühl." Eines, das er auch bei der WM im August an selber Stätte wieder erleben möchte, obwohl im eine zweite Normerfüllung von 64,50 Metern noch fehlt. Münch: "Aber ich habe hier heute Topleute hinter mich gelassen. Ich denke, ich bin dabei."

Bei der Jugend-Gala in Schweinfurt zeigten derweil Timo Stinski und Olufemi Atibioke, dass sie zu den kommenden Hoffnungsträgern in der LG Wedel-Pinneberg und in der Hamburger Leichtathletik zählen. Stinski gewann bei der B-Jugend über 100 Meter in 10,72 Sekunden.

Damit verbesserte er nicht nur seinen eigenen B-Jugend-Rekord, sondern unterbot auch den vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderten Richtwert für die U-18-WM in Brixen (Italien) in einem Monat von 10,80 Sekunden klar.

Es war ein technisch sauberer Lauf mit einem guten Start. Timo steht auf der Vorschlagsliste und ich gehe davon aus, dass er nominiert wird", sagte Hamburgs Leitender Landestrainer Sven Benning. Die Entscheidung soll am Montag fallen.

Eine deutliche Steigerung gelang auch Atibioke, der über 400 Meter in 48,80 Sekunden den zweiten Platz belegte. Auch seine Zeit bedeutet Hamburger B-Jugend-Rekord, die WM-Norm aber verpasste er. "Bei den Ausfällen im Winter durch Verletzungen und Krankheiten weiß man natürlich nicht, was er dann hätte laufen können, aber er ist froh über diese Bestzeit", sagte Sven Benning. (ti

 

 

Münch startet beim Istaf, Läufer gehen auf Normjagd

12. Juni 2009, 02:18 Uhr

Die Zeitvorgabe steht fest: Wenn Timo Stinski und Olufemi Atibioke bei der U18-Weltmeisterschaft in gut einem Monat in Brixen (Italien) für Deutschland antreten wollen, gilt es am Wochenende bei der DLV-Jugend-Gala in Schweinfurt, die 100 Meter in wenigstens 10,8 Sekunden (Stinski) oder die 400 Meter in 48,50 Sekunden (Atibioke) zu laufen.

Das sind Normen, von denen die beiden Sprinter der LG Wedel-Pinneberg allerdings zur Zeit noch ein gutes Stück entfernt sind: Stinski hat für seine Strecke eine Bestzeit von 10,88 Sekunden zu Buche stehen, Atibioke legte die Stadionrunde bei seinem bislang schnellsten Lauf in 49,22 Sekunden zurück.

Allein: Sollten beide die vorgebenden Richtwerte unterbieten, hätten sie die Teilnahme an den Titelkämpfen noch lange nicht sicher. Vielmehr stehen dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) jeweils nur 15 Startplätze bei der männlichen und weiblichen Jugend zur Verfügung, erklärt Hamburgs Leitender Landestrainer Sven Benning. "Da wird dann geschaut, wer von den Normerfüllern international die besten Chancen hat", erläutert der Funktionär.

Wie es darum bei Markus Münch bestellt ist, wird sich Sonntag beim Istaf in Berlin zeigen. "Das ist ein Höhepunkt für mich", sagt der Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg. Bleibt für den 22-Jährigen nur zu hoffen, dass ihm angesichts des Weltklasse-Feldes und der Atmosphäre im Olympiastadion nicht die Nerven einen Streich spielen. (ti) (ti)

 

LG-Asse laufen paarweise zum Sieg

9. Juni 2009 | 00:10 Uhr | von Bernd Schlüter

Ein Dutzend Konkurrenzen haben die Leichtathleten der LG Wedel/Pinneberg bei den Hamburger Meisterschaften für Männer, Frauen und B-Jugendliche für sich entschieden. Mangels Masse wurde aber nur die Hälfte dieser Siege mit einem Titel belohnt.

 

Die schnellsten Jungs des Hamburger Leichtathletik-Verbands: Olufemi Atibioke (links) und Timo Stinski. Fotos (3): Goedecke

HAMBURG.

2007 hatte Mareike Ressing die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften knapp verpasst. 2008 war an Leistungssport nicht zu denken, weil Töchterchen Kea das Licht der Welt erblickte. Nun aber ist die 39 Jahre alte Leichtathletin wieder da - und erfolgshungrig wie eh und je. 17:05,39 Minuten über 5000 Meter, die DM-Norm um fast 15 Sekunden unterboten: Das ist die Bilanz der Pinneberger Langstreckenläuferin bei den Hamburger Meisterschaften.

Und bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm (4./5. Juli) will die zweifache Mutter nachlegen: "Wenn man schon dabei ist, will man auch ordentlich laufen", so Ressing, die sich eine Zeit "um die 16:40" vornimmt. Viel wird freilich auch davon abhängen, ob Joris (fast 4) und Kea (14 Monate) in den nächsten Wochen ruhig schlafen - und wie viel Elternarbeit Ehemann Henning übernimmt, der bereits in den Nächten vor den Hamburger Meisterschaften immer zuerst aufgestanden war, wenn sich beim Nachwuchs wieder mal ein neuer Zahn gemeldet hatte . . .

Unterstützt wurde Mareike Ressing auch von Marina Hilschenz. Die war innerhalb von ein paar Tagen in Zeven, Dessau und Kassel gestartet, um dann bei den Hamburger Meisterschaften noch den Hasen zu spielen. Das wurde mit einem Titel belohnt: "Ich hatte noch Kraft, da bin ich durchgelaufen", so Hilschenz, die in 17:04,78 Minuten Hamburger Meisterin wurde, auf der Zielgeraden aber noch die Kraft hatte, ihre Teamkollegin anzufeuern. "Ich wollte unbedingt, dass Mareike zur DM fährt. Es ist viel schöner, dort zu zweit an der Startlinie zu stehen."

Eine ganz starke Vorstellung haben in der Jahnkampfbahn zwei Sprinter der LG Wedel/Pinneberg abgeliefert: Timo Stinski feierte einen Doppelsieg über 100 und 200 Meter, jeweils in persönlicher Bestzeit (10,88/22,18 Sekunden). Und Olufemi Atibioke, der viele Monate mit Muskelproblemen zu kämpfen hatte, holte in beiden Rennen die Silbermedaille (11,05/22,47). "Beeindruckend", lobte LG-Coach Bernd Smrcka die schnellen Jungs.

Weniger beeindruckend waren (wieder einmal) die niedrigen Teilnehmerzahlen der Meisterschaften. Zum Teil kamen keine drei Athleten zu einem Wettkampf zusammen, so dass mancher LG-Erfolg nicht mit einem Titel belohnt werden konnte. Leidtragende waren Anne Scholl (Dreisprung, Frauen), Kristin Böttcher (Hammerwerfen, Frauen), Jon Mewes (800 Meter, B-Jugend), Julian Dwenger (Dreisprung, B-Jugend) sowie Tara Rohlfing (Diskus- und Hammerwerfen, B-Jugend), die sich trotz ersten Plätzen und zum Teil richtig guten Leistungen nicht Hamburger Meister nennen dürfen.

 

 

66,55 Meter kann Markus Münch im Wettkampf nicht bestätigen, den Titel im Diskuswerfen holt er trotzdem.

 

Wedel/Pinneberg

Als der letzte Teilnehmer den Ring verließ und der Diskuswettbewerb bei den Männern im Rahmen der Hamburger Meisterschaften in der Jahnkampfbahn beendet war, da wollte es Markus Münch einfach wissen. Langsam ging er über den Rasen zu jenem Punkt, von dem er vermutete, dass dort die Scheibe bei einem seiner Versuche während des Warmmachens gelandet war. Mag sein, dass sich der 22-Jährige von der LG Wedel-Pinneberg um ein paar Zentimeter irrte, aber als die geduldigen Kampfrichter das Maßband wieder soweit ausgezogen hatten und die Weite ablasen, konnte sich Münch einen leicht verärgerten Ausruf nicht verkneifen. 66,55 Meter hatte die Messung ergeben, wäre ihm das im Wettkampf gelungen, es wäre wohl ein Aufschrei durchs Stadion gegangen.

Zwei Meter weiter als die Norm für die WM in Berlin, wow, möchte man da sagen: Markus Münch hat beim Einwerfen mittlerweile Weltklasse-Niveau erreicht. Im Wettkampf indes klappte nicht mehr viel. "Er ist technisch überhaupt nicht reingekommen", stellte Trainerin Sigrun Soukup fest. "Ich habe wohl mehr gewollt, als mein Körper zugelassen hat", sagte Münch selbst, denn er befinde sich voll im Training, "Aber ich wollte sehen, was ich werfen kann."

Der erste Versuch war ungültig, der zweite ebenso. Den dritten musste er gültig machen, um im Wettbewerb zu bleiben. Die Scheibe flog auf 58,54 Meter. Im vierten Durchgang wurden dann 60,84 Meter gemessen. Es sollte sein bester Wurf sein und natürlich zum Hamburger Titel reichen. 58,12 Metern folgten im fünften Versuch, der sechste war erneut ungültig.

"Ich glaube, nach dem guten Einwerfen wollte er es hier allen zeigen", stellte Sigrun Soukup fest, "aber unsere Vorbereitung gilt den deutschen Meisterschaften in Ulm Anfang Juli." Am Abend indes erhielt Münch die Nachricht, dass er am Sonntag beim ISTAF in Berlin starten darf.

Auch für die LG-Nachwuchssprinter Timo Stinski und Atibioke Olufemi steht am Wochenende ein wichtiges Ereignis an, wenn bei der Jugend-Gala in Schweinfurt die Tickets für die U-18-WM in gut einem Monat in Brixen (Italien) vergeben werden. Stinski will sich über 100 Meter qualifizieren, der Richtwert liegt bei 10,80 Sekunden.

In der Jahnkampfbahn sprintete er trotz einer Erkältung im Vorfeld der Meisterschaften in 10,88 Sekunden zum B-Jugend-Titel, die Freude über eine persönliche Bestzeit indes war verhalten. Da ihm ein Fehlstart angekreidet wurde, habe er beim zweiten Versuch gezögert. Anschließend durfte er dann noch nicht einmal den Hamburger Rekord sein eigen nennen, weil 2,2 Rückenwind gemessen worden waren, damit also irreguläre Bedingungen herrschten. Da dies dem Landestrainer Sven Benning jedoch nicht geheuer war, ließ er den Windmesser prüfen. Dass sich der dabei als defekt herausstellte, trug nicht dazu bei, Stinskis Laune zu verbessern.

Zu den Leidtragenden zählte auch Atibioke, der im 100-Meter-Finale Rang zwei belegte und mit 11,05 Sekunden ebenfalls persönliche Bestzeit gelaufen war. "Damit bin ich sehr zufrieden. Und er ist heil geblieben", sagte LG-Trainer Bernd Smrcka. Denn Atibiokes Ziel, der über 200 Meter (22,47) ebenfalls Platz zwei hinter Stinski (22,18) belegte, ist eine gute 400-Meter-Zeit in Schweinfurt und die Aussicht, an der WM in Brixen teilnehmen zu dürfen.

Für ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis sorgte auch Mareike Ressing. Über 5000 Meter lief sie im Windschatten von Marina Hilschenz (17:04,78 Minuten) auf Rang zwei und blieb mit ihrer Zeit von 17:05,39 Minuten klar unter der Norm für die deutschen Meisterschaften in Ulm. "Das ist ein schönes Geburtstagsgeschenk", freute sich Ressing, die am Donnerstag 39 Jahre alt geworden war. Wenigstens sie hatte am Ende ausreichend Grund zum Strahlen.

 

Ergebnisse

Männer, 1500 Meter : 3. Benjamin Eurich/4:09,93 Minuten, 5000 m: 3. Nico Ziegler/15:38,25 Min.; Frauen, 1500 m: 2. Svenja Meyer/4:51,27 Min.; Dreisprung: 1. Anne Scholl/11,59 m; Hammerwurf: 1. Kristin Böttcher/49,42 m; Jugend B, 800 m : 1. Jon Mewes/2:03,42 Min., 1500 m: 2. Jon Mewes/4:20,46 Min.; Hochsprung: 2. Julian Dwenger/1,70 Meter; Dreisprung: 1. Julian Dwenger/12,08.

 

 

Landesmeisterschaft ist für einige nur Durchgangsstation

5. Juni 2009, 02:08 Uhr

Zeven, Dessau, Kassel - Marina Hilschenz ist in den vergangenen Tagen viel unterwegs gewesen, um bei Sportfesten zu starten, die eines garantieren: schnelle Rennen. Anders läuft es nun aber bei den Hamburger Meisterschaften, die am Wochenende in der Jahnkampfbahn stattfinden.

Wedel/Pinneberg - Gemeldet ist Marina Hilschenz auch dort, am Sonnabend finden die 5000 Meter statt. "Doch ob sie durchläuft, wird sich zeigen", sagt Trainer Bernd Smrcka.

So laboriert die Mittelstreckenläuferin der LG Wedel-Pinneberg immer noch an einer leichten Erkältung. Daran, dass sie antritt, hat der Coach indes keine Zweifel. Schließlich soll sie Tempo machen für ihre Teamgefährtin Mareike Ressing, die das nachholen will, was sie beim Himmelfahrtsportfest in Pinneberg noch um etwas mehr als sieben Sekunden verpasst hat: die Norm von 17:20 Minuten für die deutschen Meisterschaften in Ulm Anfang Juli zu laufen. "Mal sehen, wie ihre Tagesform ist und was das Wetter macht", sagt Smrcka weiter, der vor allem wegen des zuletzt starken Windes Bedenken hat.

Ähnliches gilt für Markus Münch, der sich, obwohl nahezu konkurrenzlos, für das Diskuswerfen angemeldet hat. Wind von vorne würde die Chance auf eine gute Weite erhöhen, starker Rückenwind könnte dagegen genau das Gegenteil bewirken. "Allerdings wirft Markus aus dem vollen Training heraus, wir haben uns nicht speziell auf die Titelkämpfe vorbereitet", dämpft Trainerin Sigrun Soukup allzu große Erwartungen.

Eine Woche später könnte das schon ganz anders aussehen, denn der 22-Jährige steht auf der Warteliste für das Internationale Stadionfest (ISTAF) in Berlin. "Das wäre ein Höhepunkt. Da sind dann 50 000 Zuschauer im Stadion und man wird auf der Videowand vorgestellt. Sollte Markus dort starten dürfen, wären das alles Erfahrungswerte, die er sammeln kann." Und die wären für den LG-Athleten nur von Vorteil, sollte er tatsächlich für die Weltmeisterschaft nominiert werden, die zwei Monate später ebenfalls im Olympiastadion ausgetragen wird. (ti) (ti)

 

Svenja Meyer verpasst hauchdünn die DM-Norm

2. Juni 2009, 02:20 Uhr

Freud und Leid lagen an diesem Tag für Svenja Meyer nur 1,55 Sekunden auseinander.

Wedel/Pinneberg - Gekämpft hatte die Mittelstreckenläuferin von der LG Wedel-Pinneberg beim Pfingstsportfest in Zeven über 3000 Meter Hindernis, mal geschoben von einem starken Wind, mal gebremst. Schon früh war klar, dass keine der Konkurrentinnen mithalten würde können. Der norddeutsche Meistertitel war ihr sicher. Dass sie die Norm von zwölf Minuten für die deutschen Junioren-Meisterschaften Ende Juni in Göttingen unterbieten würde ebenso.

Unterstützung in ihrem Kampf gegen die Uhr erhielt Svenja Meyer von außen, von ihren Teamgefährten, denn sie war so flott unterwegs, dass die Qualifikation auch für deutschen Meisterschaften in Ulm am ersten Juli-Wochenende mit jedem Schritt näher rückten. Es sollte nicht reichen. 11:06,55 Minuten zeigte die Uhr im Stadion an, um elf Hundertstel Sekunden hatte Svenja Meyer ihren eigenen Hamburger Rekord verbessert. Doch 11:05,00 Minuten hätten es sein müssen, um auch für die Titelkämpfe in Ulm startberechtigt zu sein. LG-Trainer Bernd Srmcka: "Das war ein kleines Drama." Dennoch zollte Smrcka der Läuferin Lob. Überhaupt hatte sich die Teilnahme an dem Sportfest aus Sicht der LG gelohnt. Marina Hilschenz beendete das 1500-Meter-Rennen der Frauen auf Rang vier, nachdem sie kürzlich mal wieder mit einer leichten Erkältung zu kämpfen hatte. Ihre Zeit von 4:32;81 befand Smrcka als gut.

Den Dreisprung der Frauen entschied Anne Scholl für sich. Sie blieb zwar mit 11,76 Metern knapp unter der von Trainer Klaus Böttcher erhofften Weite zwischen 11,80 und 11,90 Metern, hatte aber am Ende sechs gültige Versuche zu Buche stehen. Bei der männlichen Jugend B trumpfte derweil Olufemi Atibioke auf. Über 200 Meter siegte er in persönlicher Bestzeit von 22,37 Sekunden, über 400 Meter war er ebenfalls so schnell wie nie zuvor und gewann in 49,22 Sekunden. "Damit habe ich nicht gerechnet. Er hat ja lange Zeit wegen muskulärer Probleme kaum Sprinttraining machen können", sagte Smrcka. Daher traut er seinem Athleten in den kommenden Wochen noch eine Steigerung auf 48,50 Sekunden zu. Ebenfalls mit persönlichen Bestleistungen kehrten Timo Stinski, Dritter der A-Jugend über 200 Meter (22,21 Sekunden) und Jon Mewes, der seinen 800-Meter-Zeitlauf in 2:02,20 Minuten gewann, zurück.

 

 

Diskuswerfer Münch startet bei Universiade

18. Mai 2009, 02:50 Uhr

Es hätte ein richtiges gutes Wochenende werden können für Markus Münch.

 

Wedel/Pinneberg - Doch zwei Zentimeter sollten am Ende zum großen Glück fehlen. Beim Sportfest in Wiesbaden segelte die Scheibe des Diskuswerfers der LG Wedel-Pinneberg auf 64,48 Meter. Wieder ein weiter Versuch, doch nicht weit genug, um die Norm von 64,50 Metern für die WM in Berlin im August ein zweites Mal zu übertreffen.

Dennoch überwog bei dem Athleten wie auch der Trainerin Sigrun Soukup die Freude über den Auftritt und Rang zwei. "Die Bedingungen waren optimal, der Wind perfekt. Aber Markus sich noch platt gefühlt nach dem Trainingslager auf Zypern, die Beine waren nicht so frisch", berichtete Sigrun Soukup. Es lässt vermuten, dass Münch, wenn er ausgeruht in den Ring steigt, noch einiges an Weite drauflegen kann.

Ein Versuch in Wiesbaden landete bei rund 66 Metern, indes außerhalb des Sektors - wobei Münch eine Fernsehkamera traf. Tags darauf bei den deutschen Hochschulmeisterschaften in Darmstadt konnte Münch dann zwar nur 59,68 Meter als Bestweite verbuchen, beendete den Wettkampf aber auf dem ersten Platz.

Damit hat der 22-Jährige ein Ziel erreicht: Vom 1. bis 12. Juli findet in der serbischen Hauptstadt Belgrad die Universiade statt. Die Norm, die Diskuswerfer für die Teilnahme an den Weltsportspielen der Studenten erfüllen müssen, liegt bei 59 Metern. (ti) (ti)

 

Tara Rohlfing schnappt sich den Landesrekord

14. Mai 2009  

Während sich die B-Jugend liche mit ihrer Leistung beim HSV-Sportfest in der Hamburger Bestenliste verewigte, gelang Kristin Böttcher dort die Qualifikation zu den Deutschen Junioren- Meisterschaften.

Guter Sommer-Auftakt: Kristin Böttcher.

Foto: bir

Zufrieden verließen die Hammerwerferinnen der LG Wedel/Pinneberg die Hamburger Jahnkampfbahn. Kristin Böttcher (19), weil sie dort beim HSV-Sportfest mit 51,26 Metern nicht nur einen guten Auftakt in die Sommersaison hingelegt, sondern auch die Norm für die Deutschen Junioren-Meisterschaften (27./28. Juni in Göttingen) gepackt hat. Und Tara Rohlfing (16), weil ihre 35,17 Meter einen neuen Hamburger Landesrekord für B-Jugendliche bedeutete.

"Für den ersten Wettkampf nach so langer Trainingszeit war das doch richtig gut", freute sich Böttcher, die nur knapp unter ihrer persönlichen Bestleistung (52,52 Meter) geblieben war. "Vielleicht ist da ja in diesem Jahr noch etwas drin." Großen Druck will sie sich allerdings nicht machen, nachdem ihre Leistungen in den vergangenen Jahren stagniert hatten: "Ich konzentrier mich jetzt nicht ausschließlich auf die DM." Erst einmal gilt es für sie ohnehin, im Juni bei der mündlichen Abiprüfung die geforderte Norm zu bringen.

Clubkollegin Tara konzentriert sich ebenfalls nicht nur auf den Hammerwurf - und zwar auch in sportlicher Hinsicht: Das LG-Talent bewies in der Jahnkampfbahn Allround-Qualitäten, holte mit dem Diskus (28,82 Meter) und im Kugelstoßen (9,61) jeweils Silber.

Nur zwei Staffeltitel abgeräumt

14. Mai 2009  

Angepeilt war ein dreifacher Erfolg in der Jahnkampfbahn. Doch dann musste die LG-Männerstaffel über 3 x 1000 Meter wieder abgemeldet werden.

Ein Marathon-Debüt und seine Spätfolgen: Zwei Wochen nach seinem glänzenden Auftritt beim 22. Hamburg-Marathon - in 2:37:41 Stunden 41. der Gesamtwertung - hat Konstantin Albrecht (LG Wedel/Pinneberg) zwar die Probleme mit der Wadenmuskulatur überwunden, doch nun machen ihm die Fußsohlen zu schaffen. Für die Hamburger Langstaffel-Meisterschaften musste der 26-jäh rige Wedeler somit passen, und so blieben auch die über 3 x 1000 Meter als Teamkollegen vorgesehenen Hannes Hettfleisch und Ulf Papenfuß ohne Einsatz.

Nicht zu schlagen waren unterdessen die beiden anderen LG-Staffeln. Bei der männlichen A-Jugend wurden Per-Johann Hinkel, Daniel Hoffmann und Jon Mewes in 8:26,70 Minuten ihrer Favoritenrolle gerecht, Jan Christopher Straub, Henri Ohle und Lennart Kalytta lagen bei den A-Schülern vorn (9:38,73).

Zwei LG-Siege gab es auch bei den in der Jahnkampfbahn parallel durchgeführten Seni oren-Landesmeisterschaften über 10 000 Meter: durch Jens Gauger in der M 40-Klasse (39:18,94) und Robert Olshausen (M 60/39:18,81). (ms)

 

 

 

Hannes Hettfleisch läuft bei erstem DM-Start auf Rang zwölf

Die Erfahrung, dass Meisterschaftrennen eine andere Qualität haben als Läufe bei einem vereinseigenen Sportfest, blieb Leichtathlet Hannes Hettfleisch bei der Vergabe des Deutschen Meistertitel über 10 000 Meter in Bremen nicht erspart.

 Bei den Junioren kam der Mittel- und Langstreckenläufer der LG Wedel-Pinneberg als Zwölfter ins Ziel. Mit 32:36,34 Minuten lag er dabei zudem deutlich über seiner Zeit von Ende März, als er sich im Pinneberger Stadion An der Raa in einem eigens dafür ausgetragenen Rennen in 31:54,14 Minuten die Teilnahme an den Titelkämpfen gesichert hatte.

Seinerzeit hatte sein LG-Mannschaftskamerad Konstantin Albrecht aber auch lange Zeit für das richtige Tempo gesorgt - nicht so in der Hansestadt. "Das war im Rahmen dessen, was Hannes kann. Vielleicht ist er es etwas langsam angegangen", stellte Trainer Klaus Böttcher fest.

So war Hannes Hettfleisch rund 5000 Meter weit oft Führender einer zurückliegenden Dreiergruppe gewesen - eine kraftraubende Position, da ein starker Wind geherrscht habe, wie Klaus Böttcher weiter sagte.

Der LG-Trainer war aber dennoch nicht unzufrieden mit dem Abschneiden seines Schützling. "Es waren seine ersten deutschen Meisterschaften, und es war das, was man erwarten konnte." (ti) (ti)

 

 
 
 

Hamburgs große WM-Hoffnung, Diskuswerfer Markus Münch

Leichtathletik: Noch ein Wurf bis Berlin

Der 22-Jährige ist Zweiter der Weltjahresbestenliste. Sein Trainer: Olympiasieger Rolf Danneberg.

Von Rainer Grünberg

Diskus-Olympiasieger Rolf Danneberg (56), links bei der Siegerehrung 1984 in Los Angeles, trainiert den Hamburger Markus Münch (22), eine der größten Hoffnungen der deutschen Leichtathletik, seit 2004.

 

Hamburg -

Er misst 2,07 Meter, wiegt 130 Kilo, hat kräftige Oberarme und keinen Bauchansatz. Seine Gestalt wirkt imposant. "Ich bin Markus", sagt Markus Münch und lächelt dabei sympathisch schüchtern. Sein Händedruck ist kräftig, wie es sich für einen Diskuswerfer gehört. Auf 64,90 Meter hat der 22-Jährige die zwei Kilo schwere Scheibe Mitte März auf Teneriffa geschleudert - und sich aus der Anonymität. Als Zweiter der Weltjahresbestenliste hinter Olympiasieger Gerd Kanter (69,70 m) aus Estland gehört Münch plötzlich zum Leichtathletik-Establishment. "Anfang des Jahres war die WM in Berlin mein Traum, jetzt ist sie mein Ziel", sagt er.

Wir sitzen im Stadtpark im Unterstand an der Wurfwiese neben der Jahnkampfbahn. Rolf Danneberg (56), Olympiasieger 1984, Münchs Technik- und Krafttrainer seit vier Jahren, ist auf seinem Motorrad eingetroffen. Er hört den Satz. Er akzeptiert ihn nicht. "Das ist zu wenig, Markus", sagt Danneberg, "WM-Teilnahme und dann tschüs in der Qualifikation, das kann es nicht sein. Wir wollen uns in Berlin präsentieren." Geht es konkreter? "64,90 Meter sollten zum Endkampf der besten acht reichen - wenn sein Kopf mitmacht. Eine WM ist aber kein Dorfsportfest, der Druck ist hundertmal höher. An dem sind auch schon viele Große gescheitert."

Berlin, die WM, ist für Münch nur noch einen Wurf entfernt. Schmeißt er in den nächsten Wochen den Diskus ein zweites Mal über 64,50 Meter, hat er die Teilnahmebedingungen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes erfüllt - als wahrscheinlich einziger Hamburger. Nach einem zweiwöchigen Trainingslager auf Zypern will Münch die WM-Norm am 16. Mai in Wiesbaden oder einen Tag später in Darmstadt angreifen. "Klappt das", sagt Danneberg, "können wir uns nach ein paar größeren Meetings umsehen, wo es ein bisschen Geld zu verdienen gibt." Münch, Student der Sportwissenschaften an der Uni Hamburg, trainiert wie ein Profi neunmal die Woche, seinen Lebensunterhalt aber bestreiten weiter hauptsächlich seine Eltern, bei denen er in Hasloh wohnt.

Als Sigrun Soukup, bis heute Münchs Athletiktrainerin, Danneberg im Herbst 2004 fragte, ob er sich nicht "eines großen Talentes" annehmen wolle, reagierte der Olympiasieger zunächst skeptisch. Damals hatte er schlechte Erfahrungen mit zwei jungen Athleten gemacht, "denen einfach der Biss und das Durchhaltevermögen fehlte". Münch hat beides. Unter der Anleitung Dannebergs verbesserte er sich in den vergangenen vier Jahren um rund 15 Meter. Im Februar warf er in Kienbaum erstmals über 60 Meter.

"Markus hat sein Potenzial in den Bereichen Kraft und Technik längst nicht ausgeschöpft. Das wird frühestens in zwei bis vier Jahren der Fall sein", sagt Danneberg. Beim Gewichtheben bringt Münch 130 Kilo im Reißen zur Hochstrecke, in einem Zug vom Boden über den Kopf. Danneberg schaffte in seiner besten Zeit 150. Dafür müsste Münch zunehmen, mindestens fünf Kilo. "Ich esse sehr gern", sagt Münch, "aber das schlägt bei mir nicht richtig an."

Der 22-Jährige ist Zweiter der Weltjahresbestenliste. Sein Trainer: Olympiasieger Rolf Danneberg.

Zum Abschied will Danneberg noch etwas sagen - über sein Lieblingsthema, die Trainingsbedingungen in Hamburg. Die hätten sich verbessert, "aber das Bezirksamt scheint nicht in der Lage, unseren Diskusring wetterfest zu machen. Im Nassen ist die Verletzungsgefahr groß. Dabei würde fürs Erste eine Plastikplane reichen." In Magdeburg und anderswo im Osten Deutschlands gibt es sogar Wurfhäuser, sagt Danneberg. Die kosteten rund 10 000 Euro. Damit eins im Stadtpark gebaut wird, muss Markus Münch wohl erst Weltmeister werden.

erschienen am 29. April 2009

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Ankündigung in die Tat umgesetzt

Erfolgreich wie lange nicht hat die LG Wedel/Pinneberg beim Marathon-Wochenende in der Hansestadt abgeschnitten: Beim "Zehntel" für den Nachwuchs gingen alle drei Siege an die hiesigen Talente, tags darauf eroberte Mourad Bekakcha den Hamburger Marathon-Titel.

Mourad Bekakcha widmete den Sieg seinem unlängst verstorbenen Vater.Foto: Witters

Vor einem Jahr hatte sich Mourad Bekakcha - beim Con ergy-Marathon gerade 71. der Männer-Gesamtwertung sowie Hamburger Vizemeister geworden - ein neues, ehrgeiziges Ziel gesteckt: Landesmeister wolle er 2009 wer-den, so der Plan des damals 30-jährigen Langstrecken-Spezialisten.
Und der gebürtige Algerier, der seit zehn Jahren in Hamburg lebt, hat Wort gehalten: Am Sonntag ließ er auf den 42,195 Kilometern durch die Hansestadt sämtliche einheimische Mitstreiter hinter sich und holte sich in 2:34:15 Stunden den Landestitel. "Für mich keine Überraschung", erklärte sein Trainer Michael Barkowski, dessen Laufgruppe Bekakcha seit seinem Vereinswechsel im Dezember (vom Bahrenfelder SV 19 zur LG Wedel/Pinneberg) angehört. "Mourad ist ein Riesentalent, kann bei konsequentem Training durchaus noch den Weg in die nationale Marathon-Spitze finden."
Mit zielgerichtetem Leistungsaufbau aber hatte Bekakcha "bislang so seine Probleme" (Barkowski), was sich auch in seiner sportlichen Betätigung niederschlug: Erste vielversprechende Erfolge feierte er vor sechs Jahren auf dem Rennrad, später fand er über den Umweg Duathlon zum Laufen. Und Erfolge stellten sich schnell ein, bei Straßenläufen wie auch beim Hamburg-Marathon 2008, den er in 2:40:35 Stunden bewältigte. Jetzt hat er sich erneut um mehr als sechs Minuten gesteigert, und das muss aus Sicht seines Trainers noch nicht das Ende sein: "Wenn er zwei, drei Jahre am Ball bleibt und seine Tempohärte auf den kürzeren Distanzen verbessert, traue ich ihm Zeiten unter 2:25 Stunden zu."
Zufrieden war Barkowski aber auch mit zwei weiteren Schützlingen: Konstantin Albrecht - in erster Linie als Tempomacher für die spätere Drittplatzierte der Frauenwertung, Ulrike Maisch aus Rostock, engagiert - beendete nach erledigter Arbeit das Rennen sogar (2:37:41 Stunden/41. Gesamt und 4. in Hamburg). Routinier Klaus Prieske kam nach 2:42:01 Stunden ins Ziel: 56. insgesamt, in der Altersklasse M 45 Viertschnellster sowie Hamburger Meister. Einen weiteren Seniorentitel für die LG holte Lounas Boukais (M60; 3:10:55).
Tags zuvor, beim "Zehntel" (4,2 Kilometer) für den Nachwuchs, stellte die Startgemeinschaft mit Ausnahmetalent Christin Liedtke (W16; 14:43 Minuten) und Charly Bongarts (M17; 14:05) nicht nur die beiden Gesamtsieger; auch das Prädikat beste Mannschaft ging erneut an die LG - "und das, obwohl die Wettkampfleitung vergessen hat, Christins Zeit in unser Ergebnis einzurechnen", wie Trainer Bernd Smrcka anmerkte. So beträgt Wedel/Pinnebergs Vorsprung auf TuS Finkenwerder nicht 6:11 Minuten, sondern nur 2:10 Minuten . . .

von Matthias Schönherr

Marathon: LG Wedel-Pinneberg imponiert

 

Marathon: LG-Athlet Bekakcha der schnellste Hamburger

Wedel/Pinneberg -

Die Geschichte des Mourad Bekakcha ist eine schöne und traurige zugleich. Schön, weil der 30-Jährige Algerier beim Hamburg-Marathon als erster Hamburger ins Ziel kam. Traurig, weil er die Freude darüber nicht mit seinem Vater teilen konnte, der vor zwei Monaten verstarb. "Ich habe ihm diesen Sieg versprochen", sagte Bekakcha im Ziel, umringt von Journalisten, die den Langstreckenläufer der LG Wedel-Pinneberg wohl erstmals zu Gesicht bekamen und lauschten, was der Athlet zu berichten hatte.

Zum Beispiel, dass er sich erst vor gut eineinhalb Jahren aufs Laufen konzentriert habe, nachdem er sich vorher im Duathlon versucht hatte. "Doch Rad fahren ist nicht meine Stärke gewesen." Laufen dagegen schon, obwohl es über die 42,195 Kilometer nicht zu der erhofften Zeit unter 2:30 Stunden gereicht hat. Aber schon rund 50 Meter vor dem Ziel riss Bekakcha erst den rechten Arm hoch, dann beide, kurz nach der Ziellinie sank er auf die Knie, wieder waren die Arme nach oben gestreckt. Er wusste, dass er immerhin gewonnen hatte. Kaum einer nahm das wahr, vielleicht war's ihm recht so, den Moment nach 2:34:15 Stunden allein genießen zu können, denn nur ein paar Meter hinter ihm kam Ulrike Maisch ins Ziel. Die Rostockerin stand vorab im Fokus, weil sie die Norm von 2:32 Stunden für die WM in Berlin unterbieten wollte - und um zwei Minuten verpasste. Ihr galt das Interesse. Zunächst, denn plötzlich standen Bekakcha und Europameisterin Maisch zusammen vor den Objektiven der Fotografen.

Lange Zeit war LG-Athlet Konstantin Albrecht seiner Aufgabe erfolgreich nachgekommen, mit Maisch zu laufen und so seinen Sponsor im Fernsehen zu zeigen. Klappte zwar nicht bis zum Schluss, aber die 2:37:48 Stunden, die Albrecht bei seiner Marathon-Premiere lief, sind durchaus beachtenswert.

Bekakcha lief zwar in erster Linie für sich, aber am Ende in Sichtweite von Maisch. Dabei war er lange mit dem im Kampf um den Hamburger Titel favorisierten Bennet Pankow (TSG Bergedorf/2:36:38 Std.) unterwegs. Erst in einer Gruppe um die spätere Siegerin Alessandra Aquilar aus Spanien, dann mit Pankow allein. "Bei Kilometer 27 wurde er langsamer", sagte Bekakcha. Da habe er den Angriff gewagt. Mit Erfolg, "auch wenn die letzten Kilometer schwer waren."

Albrecht dürfte es ähnlich ergangen sein, wie auch Klaus Prieske (2:42:01) als drittem LG-Läufer. Doch eines konnte das Trio hinterher auch noch teilen: die Freude über Platz eins in der Hamburger Teamwertung.

ti

 

Bongarts gewinnt wie im Vorjahr das "Zehntel"

Wedel/Pinneberg -

Charly Bongarts hatte diesen Augenblick schon einmal erlebt. Nämlich 2008, als er bereits als Erster die Ziellinie beim "Zehntel" im Rahmen des Hamburger Marathonlaufs überquerte. Gut zwölf Monate später durfte er sich erneut als Sieger über die 4,195 Kilometer feiern lassen, die er in 14:04 Minuten bewältigte. Mit dem Unterschied, dass gut 6000 Jugendliche und Kinder um die Wette liefen - mehr als je zuvor bei diesem Wettbewerb.

Es war nicht der einzige LG-Erfolg an diesem Tag, denn bei den Mädchen kam Christin Liedtke als Nummer eins ins Ziel. Allerdings stand bei der Siegerehrung Christin Lührs vom Gymnasium Hochrad ganz oben dem Podest, was für Verstimmung bei den Liedtkes führte, da Christins Name anfangs nicht einmal in der Ergebnisliste auftauchte.

"Ihr Chip war nicht erfasst worden", sagte Siegfried Konjack, Sprecher des Marathons auf Helgoland, der das kleine Drama mitbekommen und sich der Sache angenommen hatte. Die Korrektur erfolgte zwar, die Siegerehrung aber war da schon vorüber. Erfolg Nummer drei verbuchte die LG zudem als erfolgreichste Mannschaft bei den Vereinen. Die Addition der Zeiten der besten zehn Athleten ergab 2:42:10 Stunden. "Ein tolles Ergebnis", sagte LG-Trainer Wolfgang Soukup, "zumal wir Probleme hatten, zehn Athleten an den Start zu bringen." Überrascht sei er aber von dem klaren Sieg von Bongarts gewesen: "Er trainiert nicht mehr regelmäßig. Ich hoffe, dass nun die Lust am Laufen zurückkommt."

Darum muss der Coach bei Konstantin Albrecht nicht fürchten. "Er ist den Marathon mit angezogener Handbremse gelaufen, um immer bei Ulrike Maisch zu bleiben. Bei Kilometer 39 hat er dann Wadenprobleme bekommen. Aber da standen zum Glück einige unserer Leute."

Was Soukup vor allem freute, war die häufige Nennung des Vereins sowohl im NDR-Fernsehen wie auch während des "Zehntel"-Laufes. "Das war das Wochenende der LG Wedel-Pinneberg." Zumal sich dann auch noch herausstellte, dass Daniel Hoffmann schnellster Hamburger A-Jugendlicher über die 42,195 km (3:02:15) war.

Unter drei Stunden auf der Marathon-Distanz blieb Volker Schmitz von der LG Elmshorn, der 2:56:43 Std. benötigte. Teamgefährte Mario Sagasser benötigte 3:07:28 Stunden, Jochen Westphal 3:10:48 Stunden. Das beste Ergebnis für den TuS Holstein erzielte Cordula Neudörffer (3:16:03). Damit lief sie persönliche Bestzeit und kam als 51. von 2810 Frauen ins Ziel, wurde Achte in Altersklasse W 35.

ti

 

 

Diskus-Ass Münch hofft auf Start bei Universiade und WM

Wedel/Pinneberg -

Es ist das Schicksal der Werfer unter den Leichtathleten, dass für sie - im Gegensatz zu den Läuferinnen und Läufern - im Monat April dünn gesät sind. Insofern blieben Markus Münch in den vergangenen Wochen nur Würfe im Training, um zu sehen, ob die vielen Übungseinheiten im Kraftraum und auf dem Platz im Sommer zum ersehnten Ziel führen: der Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Berlin.

Nach seinen 64,90 Metern beim Winterwurf-Cup auf Teneriffa im März (die Pinneberger Zeitung berichtete) reicht dem 22-jährigen Diskuswerfer von der LG Wedel-Pinneberg womöglich schon ein einziger weiterer Versuch über die Normweite von 64,50 Meter, um sich für die Titelkämpfe zu qualifizieren. Und es scheint gut auszusehen. "Wir gehen sehr beruhigt in die Saison", sagt Münchs Trainerin Sigrun Soukup. "Markus hat zuletzt trotz einer sehr hohen Trainingsbelastung konstant zwischen 60 und 62 Metern weit geworfen."

Nun hat ihr Schützling das Trainingspensum allerdings für einige Tage reduziert, denn Ende kommender Woche reist er auf die Mittelmeerinsel Zypern, um sich zwei Wochen lang intensiv auf die ersten Wettkämpfe vorzubereiten. Am 16. Mai will er dann in Wiesbaden (Hessen) zum ersten Mal wieder die Scheibe in die Hand nehmen.

Schon einen Tag später folgen dann die deutschen Hochschul-Meisterschaften in Darmstadt. Auch bei diesem Wettkampf hat Markus Münch die Qualifikation für eine große internationale Veranstaltung im Blick: Vom 1. bis 12. Juli findet in der serbischen Hauptstadt Belgrad die Universiade statt. Die Norm, die es für Diskuswerfer die Teilnahme an den Weltsportspielen der Studenten zu erfüllen gilt, liegt bei 59 Metern

 

 

Noch ein DM-Titel für die LG-Senioren

Wedel/Pinneberg -

Dieses Trio scheint in seiner Altersklasse derzeit nicht zu schlagen, weder im Gelände noch auf Asphalt: Uwe Schimkus, Klaus Prieske und Jens Gauger gewannen im bayrischen Aichach bei den deutschen Meisterschaften den Mannschaftstitel im Halbmarathon der Senioren M 40. Es ist bereits der zweite Triumph für die drei Athleten der LG Wedel-Pinneberg, nachdem sie bereits bei den nationalen Crossmeisterschaften in Ingolstadt vor wenigen Wochen (die Pinneberger Zeitung berichtete) die Nummer eins aller teilnehmenden Teams waren.

Schimkus belegte in 1:13:50 Stunden zudem Platz fünf, Prieske folgte auf Platz zehn (1:15:14) vor Gauger (1:15:22). Die drei Läufer komplettierten damit ein erfolgreiches Wochenende für die LG, die auch bei den norddeutschen Meisterschaften über zehn Kilometer Straße am Timmendorfer Strand aufgetrumpft hatte.

Im Süden wie im Norden dauerte es allerdings, bis die Ergebnislisten erstellt waren. Dabei bedarf bei den Frauen in der DM-Mannschaftswertung allerdings einer Korrektur. "Christin Liedtke ist noch B-Jugendliche. Sie dürfte eigentlich nicht für das Team gezählt werden", sagte LG-Trainer Bernd Smrcka. Stattdessen müsste Katharina Nüser gewertet werden, wie der Coach erklärte.

Der LG-Neuzugang war rund drei Minuten langsamer als Christin Liedtke unterwegs, was allerdings weder Konsequenzen für die Platzierung der Mannschaft wie auch den Hamburger Rekord hätte. Lob verteilte Bernd Smrcka derweil noch einmal an das Lauftalent, das weiterhin von ihrem Vater trainiert wird: "Es ist ohne Frage eine recht starke Zeit. Aber sie muss in Zukunft weniger Volksläufe absolvieren, mehr auf die Bahn gehen und Unterdistanzen bestreiten, um noch schneller zu werden."

 

 

Leichtathletik: 10-Kilometer-Titelkampf

LG-Läufer setzen an der Ostsee die Akzente

Wedel/Pinneberg -

So mancher Frühaufsteher mag sich verwundert die Augen gerieben haben. Statt die morgendliche Ruhe und das langsame Erwachen des Tages zu genießen, herrschte in Timmendorfer Strand an diesem Morgen reger Betrieb. Die norddeutschen Meisterschaften und die SHLV-Titelkämpfe über zehn Kilometer wurden um 9 Uhr gestartet, was zu einem großen Auflauf führte. Später, als die Sieger beklatscht wurden, fiel der Name LG Wedel-Pinneberg recht häufig. Bei den Männern siegte Konstantin Albrecht in 32:10 Minuten.

"Er hat es auf einen Spurt ankommen lassen und ist viel im Windschatten gelaufen. Es war knapp und hart für ihn, denn er hat wegen seiner Wadenprobleme seit Januar kaum Tempotraining absolviert", sagte LG-Trainer Wolfgang Soukup. Dritter wurde Mourad Bekakcha (32:23), zugleich schnellster Teilnehmer der Altersklasse M 30. Mit Nikolai Ziegler (33:59) reichte es in der Endabrechung der Mannschaftswertung ebenfalls zu Platz eins.

Kaum schlechter lief es für die LG-Frauen. Marina Hilschenz belegte Rang zwei (36:06), gefolgt von Mareike Ressing (36:12) und Neuzugang Christin Liedtke (37:16). Die Nachwuchsathletin, in Timmendorf schnellste B-Jugendliche, hatte in den letzten Jahren häufig auf sich aufmerksam gemacht, jedoch nie bei Titelkämpfen, weil sie lange Zeit keinem Verein angehörte. Nun schloss sich die Sportlerin aus Klein Nordende der LG an. Das Trio holte sich mit der Zeit von 1:49:34 Minuten zudem den Hamburger Rekord. Wolfgang Soukup kritisierte allerdings die Streckenführung: "Es ist viel auf Sandwegen gelaufen worden. Das war Nordtitelkämpfen nicht würdig."

 

 

10 000-Meter-Norm geschafft

Pinneberg -

Hannes Hettfleisch kann sich den 2. Mai in seinem Kalender dick anstreichen. Der Langstreckenläufer von der LG Wedel-Pinneberg hat nämlich die Norm für die deutschen Junioren-Meisterschaften in Bremen über 10 000 Meter erfüllt. Bei einem eigens angesetzten Qualifikationsrennen im Stadion An der Raa in Pinneberg lief Hettfleisch 31:54,14 Minuten und blieb damit unter der magischen Marke von 32 Minuten.

"Die Bedingungen waren für die Jahreszeit ideal, nachdem es gegen Mittag noch gar nicht danach ausgesehen hatte", sagte Trainer Wolfgang Soukup, "aber dann war es windstill bei einer Temperatur von acht Grad."

Während zahlreiche Eltern und Schüler, die zu einer Besprechung für das Oster-Trainingslager in Montpellier (Frankreich) auf der Anlage weilten, ordentlich Stimmung machten, sorgte Konstantin Albrecht erst einmal für das richtige Tempo. Bis Kilometer sechs lief er als "Hase" voran und stieg dann aus. Anschließend mussten Hettfleisch sowie Leif Schröder-Groeneveld (Neumünster) und Volker Goineau (Kiel) allein um die Norm kämpfen.

Nach gut 7000 Metern setzte sich Schröder-Groeneveld ab, Hettfleisch schien ein wenig den Anschluss zu verlieren, kämpfte sich dann aber wieder an Goineau heran. Schließlich belegte der Lokalmatador hinter Schröder-Groeneveld (31:40,03 Minuten) Rang zwei.

Dritter wurde Goineau, der mit seiner Zeit von 31:57,12 Minuten ebenfalls noch unter der Norm blieb. "Eine tolle Sache, dass es die drei geschafft haben", stellte Soukup nach dem Lauf fest.

 

 

Diskuswerfen: Markus Münch schafft auf Teneriffa die WM-Norm

64,90 Meter: Sensation bei 40 Grad

Der 22-Jährige der LG Wedel-Pinneberg steigert sich bei schwierigen Bedingungen kontinuierlich. Trainerin Sigrun Soukup sagt: "Er hat klar an Reife gewonnen."

Von Markus Tischler

Wedel/Pinneberg -

Am Montagvormittag wollte Markus Münch das genießen, was man als Tourist auf der Insel Teneriffa meist so tut, nämlich einfach nur ausspannen. Wenigstens für ein paar Stunden, denn vielmehr Zeit blieb Münch nicht, um ins Meer zu springen, bevor er mit den anderen Werfern aus dem Nationalteam des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) den Weg zum Flughafen antrat - vermutlich mit einem leichten Sonnenbrand im Gesicht.

Temperaturen bis zu 40 Grad hatten nämlich tags zuvor geherrscht, als Münch seinen Wettkampf im Rahmen des Winterwurf-Europacups zu absolvieren hatte. Wind wehte keiner, der vielleicht ein wenig Erleichterung hätte bringen können. Ihr Schützling, berichtete Trainerin Sigrun Soukup, habe sich wieder nasse Handtücher und Eis zur Hilfe genommen, um sich zwischen den Würfen abzukühlen. Es war sein erster Einsatz in der A-Nationalmannschaft, und dann herrschten Bedingungen, bei denen man sich selbst im Schatten kaum bewegen möchte.

Nicht einfach für den 22-Jährigen von der LG Wedel-Pinneberg, der in den vergangenen Jahren bei großen Wettkämpfen oftmals mit den Nerven zu kämpfen hatte. Doch an diesem Tag war vieles anders und Münch wohl so entspannt wie selten zuvor bei einem Wettbewerb. Gut, 59,56 Meter im ersten Durchgang waren nicht das, was Münch kann und in diesem Jahr bereits gezeigt hat. Es folgten 61,53 Meter. Münch hatte sich gegenüber seiner Bestleitung um 92 Zentimeter verbessert. Im dritten Durchgang segelte die Scheibe dann auf 63,37 Meter. Etwas Großes bahnte sich zu diesem Zeitpunkt schon an.

Münch hatte gerade den nicht ganz 19 Jahre alten Hamburger Rekord von Lutz Hager (HSV/62,14 Meter) egalisiert. Doch er sollte noch weiter werfen. Viel weiter sogar. 64,25 Metern wurden im vierten Versuch gemessen. Münch war mittlerweile der dominierende Teilnehmer in der Gruppe B. Der nächste Versuch war ungültig. Doch nach dem sechsten Durchgang, da gaben die Kampfrichter 64,90 Meter als gemessene Weite an. Noch ein Steigerung. Und mehr als das. Münch hatte damit die vom DLV geforderte Norm für die Weltmeisterschaften um 40 Zentimeter übertroffen.

Man darf das an dieser Stelle sagen: Es ist eine kleine Sensation. "Es zeigt sich, dass er klar an Reife gewonnen hat, wenn er eine absolute Bestleistung erzielt und sich dann noch steigert", stellte Sigrun Soukup fest, "aber er hat es wohl noch nicht wirklich realisiert. Wir hatten auf 62 oder 63 Metern spekuliert. Nun soll er das ein paar Tage genießen. Wir sind schließlich in den vergangenen Jahren durch viele Täler gegangen. Aber dann wartet wieder harte Arbeit." In den kommenden Wochen sind Trainingslager in Kienbaum und auf Zypern geplant, danach folgen die ersten Wettkämpfe.

Ob Münch, der schließlich Rang zwei hinter Olympiasieger Gerd Kanter (Estland/69,70 Meter) belegte und mit dem Männer-Team des DLV siegte, im August auch im Berliner Olympiastadion bei der WM zur Scheibe greift, wird sich zeigen. Er muss nämlich ein zweites Mal bei einem offiziellen Qualifikationswettkampf 64,50 Meter übertreffen. "Der Schritt nach Berlin ist riesengroß", gab Sigrun Soukup zu, "aber Markus kann jetzt mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein auftreten."

 

Ressing rennt zum Cross-Meistertitel

So stolz die Erfolge im Seni orenbereich auch ausfielen: In den Hauptklassen liefen die LG-Athleten den Erfolgen früherer Jahre hinterher.

Konstantin Albrecht kam auf der Männer-Langstrecke als 27. ins Ziel.Fotos (2): Görlitz

Klarer Sieg: Mareike Ressing.

Als sie im Ziel von ihren LG-Kollegen begeistert empfangen und mit den Worten "Du hast es!" gefeiert wurde, da überwog bei Mareike Ressing noch die Skepsis: "Geglaubt habe ich es ihnen nicht." Erst später, als sie die Ergebnisliste vor sich hatte, da begann die 38-jährige Langstrecken-Spezialistin der LG Wedel/Pinneberg zu realisieren: Bei den Deutschen Crosslauf-Meisterschaften in Ingolstadt hatte sie bei den Frauen W 35 den Titel errungen, und das mit großem Vorsprung: Mit 20:10 Minuten lag sie nach 5,1 Kilometern 35 Sekunden vor Marika Bernhard vom TV Herxheim.
"Dabei bin ich eigentlich keine Crossläuferin", betont Ressing, die mit ihrer Familie jetzt in Bottrop lebt. In Ingolstadt wollte sie aber unbedingt dabei sein: "Wir waren von 2004 bis Ende 2006 dort zu Hause, mit der Läufergruppe bin ich gut bekannt - klar, dass ich mich auf die Rückkehr gefreut habe." Ingolstadt hieß ihre erste Station nach der Rückkehr aus Nordamerika, wo sie 13 Jahre heimisch gewesen war: Studium, dann Promotion, Beruf - und dazu immer Lauftraining. In den USA lief Ressing am 1. Juni 1991 auch jene 9:10,32 Minuten über 3000 Meter, die für Schleswig-Holstein Frauen-Landesrekord bedeuteten - und noch immer bedeuten.
Dass sie bis heute der LG die Treue gehalten hat, liegt nicht zuletzt an der Philosophie von Coach Bernd Smr cka, über Einzelerfolge hinaus nach Möglichkeit auch immer Mannschafts-Resultate anzustreben. Das war auch der Plan für Ingolstadt gewesen, doch dann ließ die kurzfristige Absage der Juniorin Svenja Meyer (erkrankt) das LG-Trio platzen. Marina Hilschenz belegte Rang 16 in der Frauen-Gesamtwertung über 5,1 Kilometer (19:30 Minuten), Ressing wurde hier als 27. unter 96 Starterinnen gewertet.
Bei den Männern erfüllte Konstantin Albrecht mit 35:38 Minuten über 10,1 Kilometer (Rang 27 von 54 Teilnehmern) ebenso die Erwartungen wie Juniorenläufer Hannes Hettfleisch mit 24:11 Minuten über 7,1 Kilometer (17. von 55). Smrcka: "Konstantin hat damit seinen Ruf als einer der Besten im Norden bestätigt."
Vier Stunden vor Ressings Coup hatten schon die LG-Senioren Klaus Prieske (M 45), Jens Gauger und Uwe Schimkus (beide M 40) über 6,1 Kilometer aufgetrumpft: Die Schützlinge des Hamburger LG-Trainers Michael Barkowski waren in der Teamwertung beider Altersklassen nicht zu schlagen, siegten mit 33 Punkten vor der TSG Roth (38).
Prieske rundete die Bilanz mit Bronze in der M 45-Einzelwertung (21:39 Minuten) ab, Gauger (21:34) und Schimkus (21:41) belegten im M 40-Feld die Plätze 8 und 9..

von Matthias Schönherr

 

Einstand im Männerteam

Bislang durfte er "nur" in der U 23-Klasse das Nationaltrikot tragen. An diesem Wochenende gibt der Hasloher auf Teneriffa sein Debüt bei den DLV-Männern.

Markus Münch gibt seinen Einstand im DLV-Männerteam.

Gut vier Wochen ist der Wettkampf in Kienbaum (Brandenburg) her: Markus Münch von der LG Wedel/Pinneberg übertrifft bei der Ausscheidung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) für den Winterwurf-Europacup auf Teneriffa erstmals in seiner Karriere die 60-Meter-Marke im Diskuswerfen - und das gleich dreimal. Die größte Weite gelingt dem 22-Jährigen bereits im ersten Versuch (60,61 Meter).
"Daran heißt es jetzt anknüpfen", sagt der Hasloher. "Mein Ziel ist es, die Weite von Kienbaum zu bestätigen, nach Möglichkeit sogar zu übertreffen." Doch damit nicht genug: Wichtig sei es ihm auch, seinen DLV-Mitstreiter im Diskuswerfen der Männer, Sascha Hördt von der TSG Weinheim, hinter sich zu lassen. "Er ist zwar zwei Jahre älter als ich, leistungsmäßig aber liegen wir seit einiger Zeit dicht beieinander. Mal hat er die Nase vorn, mal ich." Die Bes tenliste 2009, bislang nur aus Winterwurf-Events resultierend, führt Hördt - mit 61,53 Metern Sieger von Kienbaum - vor Münch an.
Schauplatz des europä ischen Kräftemessens (offizieller Titel: EAA Winterwurf Challenge) ist die Insel Teneriffa, genauer gesagt: das kleine Leichtathletik-Stadion von Los Realejos. Dort gibt der LG-Hüne am Sonntag sein Debüt im deutschen Männer-Nationalteam. "Das allein ist schon Motivation genug", sagt Münch, der heute zunächst nach Nürnberg und von dort aus mit einem Teil des deutschen Aufgebots weiter nach Teneriffa fliegt.
Wieviel er dort zum DLV-Gesamtergebnis beitragen kann, vermag der 22-Jährige nicht genau einzuschätzen. "Die Kraftwerte sind zwar deutlich verbessert. Wurftraining aber war zuletzt nicht drin." Mal sehen, wie es im kanarischen Frühling klappt.

 

Markus Münch: Ab nach Teneriffa zum Europacup!

Wedel/Pinneberg -

Wer würde nach den kühlen und vor allem verregneten Vorfrühlingstagen nicht an einen sonnigen Urlaub im Süden denken? Auf Mallorca vielleicht - oder auf einer Kanarischen Insel. Markus Münch erfüllt sich diesen Wunsch, wenngleich der Flug nach Teneriffa für ihn vor allem mit einem kräftezehrenden sportlichen Abenteuer verbunden ist.

Vor einigen Wochen schleuderte Diskuswerfer Markus Münch die Scheibe bei der Ausscheidung zum Winterwurf-Europacup in Kienbaum 60,61 Meter weit und sicherte sich damit die Teilnahme an dem Wettbewerb am Sonntag. Angetreten ist der 22-Jährige der LG Wedel-Pinneberg seitdem nicht mehr, jedenfalls nicht mehr im Freien. "Ich kann daher nicht prognostizieren, wie weit ich werfen kann", sagte Münch vor der Abreise. Rückschlüsse auf sein Leistungsvermögen könne er daher nur aus dem Training ziehen. "Kraft- und Schnelligkeitswerte sind gut." Ob er das in den Würfen umsetzt, ist indes nicht nur eine Frage der Technik.

"Es ist schon ein relativ bedeutender Wettkampf. Zwar wird es für Münch der bereits vierte Einsatz für den Deutschen Leichtathletik-Verband sein, allerdings ist es sein erster in der A-Nationalmannschaft. Und das ist nicht alles. "Es sind vermutlich vier der Top acht der Olympischen Spiele von Peking am Start." Da muss sich zeigen, ob Münch nicht nur den Diskus sondern auch seine Nerven im Griff hat.

Vor einem Jahr in Split hatte er ebenfalls beim Winterwurf-Europacup einen rabenschwarzen Tag erwischt, als ihm nur ein gültiger Versuch gelang. Die 50,70 Meter, die er damals erzielte, reichten bei den Junioren gerade einmal zum neunten und damit vorletzten Platz.

 

 

 

Hilschenz Neunte bei der DM

Wedel/Pinneberg -

Marina Hilschenz hat bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten in Leipzig über 1500 Meter den neunten Platz belegt. Im Finale lief die Langstreckenläuferin der LG Wedel-Pinneberg 4:39,61 Minuten. Hilschenz qualifizierte sich tags zuvor mit der Zeit von 4:38,18 Minuten im Vorlauf als letzte der zwölf startberechtigten Teilnehmerinnen für den Endlauf. Die LG-Sportlerin wollte ursprünglich über 3000 Meter antreten, verpasste im Vorfeld der Titelkämpfe aber die Norm von 9:50 Minuten. Ärgerlich für Hilschenz, da nur sechs Athletinnen im Kampf um die Medaillen antraten und eine Zeit unter zehn Minuten Rang sechs bedeutet hätte.

 

Klaus Prieske sichert sich drei Cross-Titel

Wedel/Pinneberg -

Klaus Prieske war bei den gemeinsamen Crosslauf-Meisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein in Itzehoe der erfolgreichste Starter in der Altersklasse M 45. Der Teilnehmer von der LG Wedel-Pinneberg gewann sowohl die Langstrecke über 9920 Meter in 37:57 Minuten wie auch die Mittelstrecke über 3340 Meter in 11:38 Minuten.

Titel Nummer drei gab es für ihn zudem in der Teamwertung der M 45/40 auf der Mittelstrecke zusammen mit Uwe Schimkus (11:46) und Jens Gauger (11:50), die in dieser Altersklasse den ersten und zweiten Platz belegten. Einen vierten Triumph für die Startgemeinschaft steuerte Ulf Papenfuß bei, der bei den M 30 über 3340 Meter nach 11:17 Minuten das Ziel erreichte und nicht zu schlagen war.

 

 

Leichtathletik: Erkältung stoppt Läuferin Marina Hilschenz auf dem Weg zum Nordtitel

Wedel/Pinneberg -

Es hätte alles so schön sein können: Marina Hilschenz unterbietet bei den deutschen Hochschulmeisterschaften in Frankfurt über 3000 Meter die Qualifikationszeit für die deutschen Hallen-Meisterschaften am 21./22. Februar in Leipzig - und rennt von diesem Erfolg beflügelt bei den norddeutschen Meisterschaften an diesem Wochenende in Berlin locker zum Titel über 1500 Meter.

Doch daraus wird nun nichts: Unter der Woche wurde sie zwar Zweite über 3000 Meter, blieb mit der Zeit von 9:59 Minuten aber neun Sekunden über der Norm für Leipzig. "Sie ist erkältet", sagt der enttäuschte Trainer Bernd Smrcka, "es ist jedes Jahr dasselbe." Aufgrund der Erkrankung muss die Mittelstrecklerin der LG Wedel-Pinneberg nun auch nicht in der Hauptstadt antreten. "Erst einmal muss die Erkältung abziehen", sagt Smrcka, dessen Schützling in Leipzig wenigstens über 1500 Meter starten kann. Qualifiziert ist sie, "und ein Rennen in diesem Winter soll sie schon noch machen", sagt der Coach.

Die Hoffnungen der LG in Berlin ruhen nun lediglich auf Timo Stinski, der bei der A-Jugend mit der schnellsten Zeit über 60 Meter in der Meldeliste steht. Für seinen Teamgefährten Jon Mewes wird es über 1500 Meter vor allem darum gehen, eine persönliche Bestzeit zu laufen. Dass Diskus-Ass Markus Münch bei den ebenfalls am Wochenende ausgetragenen Winterwurf-Meisterschaften in Berlin nicht antritt, liegt dagegen an der für Montag in Kienbaum angesetzten Ausscheidung für die Winterwurf-Challenge Mitte März in Los Realejos (Spanien). "Markus ist gut drauf, die Werte für Kraft, Schnelligkeit und Sprung sind deutlich besser als im vergangenen Jahr", sagt Vereinstrainerin Sigrun Soukup.

 

Münch probt erfolgreich für Europacup

Wedel/Pinneberg -

Von Markus Münch war es eine weise Entscheidung, auf einen Start bei den norddeutschen Meisterschaften der Erwachsenen zu verzichten und sich ganz auf den Ausscheidungswettkampf des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Kienbaum für Winterwurf-Europacup, der am 14. und 15. März in Los Realejos (Teneriffa/Spanien) stattfindet, zu konzentrieren. Der Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg erzielte gleich im ersten Durchgang mit 60,61 Metern eine persönliche Bestleistung und beendete den Wettkampf als Zweiter. Münch bewies dabei eine in den vergangenen Monaten oft vermisste Konstanz. In den folgenden drei Versuchen segelte die Scheibe auf 59,85, 60,30 und 60,31 Meter - jedes Mal übertraf Münch damit seine Bestleistung aus dem Vorjahr.

 

Jon Mewes beweist sein Kämpferherz

Jon Mewes, Julian Dwenger und Jasmine Bennöhr: Drei Kreis Pinneberger holten bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften Hamburgs und Schleswig-Holsteins für Erwachsene und B-Jugendliche eine Goldmedaille.

Jon Mewes (links) erkämpfte sich im Endspurt des 800-Meter-Rennens den B-Jugend-Titel von Hamburg und Schleswig- Holstein. Foto: Goedecke

Julian Dwenger. Foto: goe

Oberschenkelzerrung - bei der LG Wedel/Pinneberg das Unwort des Monats. Mit Markus Münch (Diskus), Timo Stinski (60 Meter) und Olufemi Atibioke (200 Meter) mussten gleich drei Titelkandidaten der Startgemeinschaft aus VfL Pinneberg und TSV Wedel auf ihren Einsatz bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein für Erwachsene und B-Jugendliche verzichten. "Das ist bitter, aber angesichts der großen Ziele, die diese drei sich für den Winter gesteckt haben, muss man vorsichtig sein", so Wedels Lauf-Trainer Bernd Smrcka.
Ganz ohne Titel trat die LG-Delegation freilich nicht den Heimweg aus der Alsterdorfer Leichtathletikhalle an, weil Jon Mewes und Niklas Dwenger die Kohlen aus dem Feuer holten. Der Erstgenannte bewies dabei Kämpferqualitäten: Im 800-Meter-Lauf der B-Jugend hatte der 16-Jährige lange geführt, dann aber in der letzten Runde Probleme bekommen und Lucas Kramer (LG Nord-West) vorbeiziehen lassen, um auf der Zielgeraden doch noch Gold zu erobern.
Mewes benötigte am Ende 2:05,16 Minuten (persönliche Bestzeit), 34 Hundertstel weniger als Kramer. "Eine tolle Leistung", so Smrcka, der sich zudem über Bronze für Mewes über 1500 Meter und für Moritz Rummelhagen über 3000 Meter freute.
Julian Dwenger triumphierte derweil im Dreisprung. Ein souveräner Sieg, lieferte der 16-Jährige doch gleich die drei besten Leistungen des Wettkampfs ab (11,60, 11,47 und 11,41 Meter). Seine LG-Kollegin Meike Rasch hatte in der Mädchen-Konkurrenz hingegen Pech: Ihr fehlten am Ende 24 Zentimeter, um Ilka-Marisa Iwers (TSG Concordia Schönkirchen/9,99 Meter) noch vom Bronzerang zu schubsen.
Die beste Kreis Pinneberger Platzierung bei den Männern lieferte der LG-Läufer Hannes Hettfleisch ab: Rang fünf über 3000 Meter in 9:01,45 Metern. Timo Scholz von der Halstenbeker TS wurde mit 1,89 Metern im Hochsprung ebenfalls Fünfter; allerdings waren zu diesem Wettkampf nur sechs Athleten angetreten.
Während die Männer also leer ausgingen, heimsten die hiesigen Frauen immerhin vier Medaillenränge ein: Jasmine Bennöhr gewann mit 3,40 Metern die Stabhochsprung-Konkurrenz, ihre HT-Kollegin Helena Meier wurde mit 3,30 Metern Dritte. Silber errang Marina Hilschenz (LG) über 1500 Meter in guten 4:36,98 Minuten. Und über Bronze freute sich die Halstenbeker 4 x 200 Meter-Staffel: Jessica Phillips, Sabine Schulte, Alena Peters und Leonie Peters waren nach 1:51,32 Minuten im Ziel.

von Bernd Schlüter

 

 

Leichtathletik: Landesmeisterschaften mit den Kreis-Assen

Sieg dank Tempoverschärfung

Jon Mewes (LG Wedel-Pinneberg) holte sich in Hamburg den Titel über 800 Meter der Jugend B. Bei der LG gab es diverse Ausfälle.

Von Markus Tischler

Wedel/Pinneberg -

Jon Mewes hatte in diesem Lauf alles richtig gemacht. Als es ihm im 800-Meter-Rennen der männlichen Jugend B bei den Hallenmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein zu langsam wurde, übernahm er die Führung. Und als sich dann in der letzten der vier zu laufenden Runden ein Konkurrent an die Spitze setzte, blieb das Talent von der LG Wedel-Pinneberg dran, spurtete kurz vor dem Ziel wieder vorbei und siegte in 2:05,15 Minuten.

"Es war meine Entscheidung", sagte Mewes kurz nach seinem ersten Titel in diesem Jahr. Und auch Coach Bernd Smrcka fand den Vorstoß seines Athleten in Ordnung: "Bevor die Läufer alle übereinander fielen, weil es auf der Bahn zu eng wurde, war es eine richtige Entscheidung."

Einen weiteren Grund, dass Smrcka insgesamt zufrieden sein konnte, lieferte die wie Mewes von Smrcka betreute Marina Hilschenz. Sie belegte im 1500-Meter-Rennen der Frauen den zweiten Platz und blieb mit der Zeit von 4:36,98 Minuten deutlich unter der Norm für die deutschen Meisterschaften in Leipzig.

"Nach fast einem Jahr Pause war das eine gute Leistung", lobte Smrcka. Das Ziel des Duos bei den Titelkämpfen in knapp vier Wochen sind allerdings die 3000 Meter. Die geforderte Qualifikation von 9:50,00 Minuten will Marina Hilschenz Anfang Februar bei den deutschen Hochschulmeisterschaften unterbieten.

Das war es dann aber auch schon im Wesentlichen an positiven Meldungen aus Sicht der LG Wedel-Pinneberg. Abgesehen vom Sieg Julian Dwengers im Dreisprung der Jugend B mit 11,60 Metern und den dritten Plätzen von Mewes über 1500 Meter (4:28,23 Min.) und Moritz Rummelhagen über 3000 Meter (10:47,16 Min.) stand entweder ein "Abgesagt" hinter dem Namen der LG-Teilnehmer - oder sie wurden gar nicht in den Starterlisten aufgeführt. "Wir hatten mehr Ausfälle als Teilnehmer. Das hat uns bestimmt vier Titel gekostet", stellte Trainer Klaus Böttcher fest. Wohl war. So humpelte beispielsweise Markus Münch nur als Zuschauer durch die Halle. Eine Zerrung im rechten Oberschenkel hatte einen Start im Kugelstoßen ausgeschlossen. "Ich hätte wohl im Stand gewonnen, aber in zwei Wochen findet in Kienbaum eine Europacup-Ausscheidung statt, da wollte ich nichts riskieren", sagte der Diskuswerfer.

Sprinter Timo Stinski verzichtete ebenfalls. Er habe er erst am Freitag wieder trainieren können, nachdem er bei den A-Jugend-Meisterschaften in der Woche zuvor Probleme im Oberschenkel bekommen hatte. Dreispringerin Anne Scholl wiederum musste "wegen eines wichtigen Tests" auf den Dreisprung-Wettbewerb verzichten, wie Böttcher erklärte. 800-Meter-Läuferin Claudia Schultz dagegen war ob ihrer langen Verletzung gar nicht erst gemeldet. Ob die Mittelstrecklerin überhaupt wieder ein Rennen bestreiten wird, soll sich in den kommenden Wochen entscheiden.

Der Titel im Stabhochsprung der Frauen ging indes an eine Halstenbekerin: Jasmine Bennöhr gewann den Wettbewerb mit der Höhe von 3,40 Metern. Rang drei belegte ihre Teamgefährtin Helena Meier (3,30 Meter).

Weitere Ergebnisse

Männer, 400 m: 6. Patrik Schiffer (LG W/P) 56,42 Min; 1500 m: 6. Hannes Hettfleisch (LG W/P) 4:12,12 Min; 3000 m: 5. Hannes Hettfleisch (LG W/P) 9:01,45 Min); Hochsprung: 5. Timo Scholz (HTS) 1,89 m; Stabhoch: 6. Holger Finke (LG Elmshorn) 3,80 m; Frauen, 1500 m: 4. Svenja Meyer (LG W/P) 00;43 Min; 3000 m: 5. Svenja Meyer (LG W/P) 11:03,18 Min, 6. Alina Kalb (LG W/P) 11:13,43 Min; Hochsprung: 4. Svenja Peters (LG Elmshorn) 1,59 m; weibliche Jugend B, Dreisprung: 4. Meike Rasch (LG W/P) 9,76 m.

erschienen am 27. Januar 2009

 

 

Leichtathletik: Timo Stinski geht am Wochenende wieder auf Titeljagd

Er rennt bis zur totalen Erschöpfung

Bei der A-Jugend wurde der 16-Jährige über 60 und 200 Meter bereits Hamburger Meister, nun will er bei der B-Jugend gewinnen.

Von Markus Tischler

Wedel/Pinneberg -

Nach den Meisterschaften ist bekanntlich vor den Meisterschaften - wenn man sich denn im richtigen Alter befindet. Wie Timo Stinski zum Beispiel - er gehört dem Jahrgang 1992 an. Vergangene Woche gewann der Sprinter der LG Wedel-Pinneberg bei den gemeinsamen Hallen-Meisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein den A-Jugend-Titel über 60 Meter und 200 Meter, und an diesem Wochenende will er auf diesen Distanzen erneut siegreich sein.

Dann allerdings bei der B-Jugend, denn dieser Altersklasse gehört Stinski noch an. Dass der Weg zu Platz eins nur über ihn führt, hatte Stinski schon am bei den zurückliegenden Titelkämpfen bewiesen. Im Zwischenlauf war er 6,97 Sekunden gesprintet - persönliche Bestzeit. Im Endlauf wurden dann 7,00 Sekunden für den 16-Jährigen gestoppt. Die Entscheidung war indes knapp, denn der Zweite, Sören Gnoss (LAV Hamburg-Nord), steigerte sich ebenfalls auf 7,00 Sekunden.

Ähnlich gestaltete sich der Ausgang über 200 Meter. Stinski lief 22,42 Sekunden, Gnoss war im direkten Duell eine Hundertstel Sekunde langsamer. "Ich habe meinen Oberschenkel am Ende wieder gespürt, sonst wäre ich wohl drei oder vier Zehntel schneller gewesen", sagte Stinski. Am Wochenende werden sich beide wieder über den Weg laufen, aber nicht in einem Rennen, denn Gnoss ist zwei Jahre älter als Stinski und muss daher bei den Erwachsenen antreten.

Auch Jon Mewes bekommt es am Sonnabend und Sonntag nur noch mit B-Jugendlichen zu tun, nachdem er kürzlich bei der A-Jugend über 1500 und 800 Meter angetreten war. Über 800 Meter gewann der 15-Jährige in persönlicher Bestzeit von 2:05,85 Minuten sogar seinen Zeitlauf, in der Endabrechnung aber landete er schließlich auf dem achten Rang. Doch in dem Doppelstart steckt Methode. "Er wird einen Schub machen", prophezeite Trainer Bernd Smrcka.

Abgesehen davon sind vor allem bei den Männern und Frauen eine Reihe weiterer bekannter LG-Athleten wie Markus Münch (Diskuswurf), Kristin Böttcher (Hammerwurf), Anne Scholl (Dreisprung) sowie die Läuferinnen Svenja Meyer und Marina Hilschenz gemeldet, so dass die Bilanz besser ausfallen dürfte als vor einigen Tagen, als neben Stinski auch noch Maike Rasch im Dreisprung mit der Weite von 10,07 Metern gewann. Es sollte im Vergleich mit Schleswig-Holstein immerhin der einzige volle Erfolg einer Hamburger Leichtathletin in einer Einzeldisziplin sein.

Zudem standen zwei weitere LG-Athleten in den Schülerklassen ganz oben auf dem Siegerpodest: Lennart Kalytta wurde Hamburger Meister bei den M 14 über 1000 Meter (3:05,82 Minuten) vor seinem Teamgefährten Ole Henri (3:13,48), Pauline Seyfert war unterdessen bei den W 14 beste Weitspringerin (4,81 Meter).

Weitere Ergebnisse

Männliche A-Jugend, 1500 Meter: 1. Tobias Nowigk (Halstenbeker TS) 4:14,39 Min, 2. Heiko Lehmann (HT) 4:16,39 min; Hochsprung: 3. Timo Scholz (HTS) 1,93 m; Dreisprung: 2. Julian Dwenger (LG Wedel/Pinneberg) 11,42 m; weibliche A-Jugend, 60 Meter: 3. Britta Lauer (HTS) 8,01 Sek..

4 x 200 m: 2. HT (Jessica Philipps, Britta Lauer, Alena Peters, Leonie Peters) 1:49,00 Min; Weitsprung: 2. Britta Lauer (HT) 8,01 Sek.; Kugelstoßen: 3. Maike Dierks (HTS) 10,26m; M 14, 60 m: 3. Ole Henri (LG Wedel/Pinneberg) 8,18 sek.; 3000 m; 2. Chris Jordan (LG Elmshorn 11:39,84 Min.

W 14, 800 m: 3. Ariane Ballner (LG Elmshorn 2:28,21 Min; 2000 m: 2. Ariane Ballner (LGE) 7:21,07Min; Hochsprung: 3. Elena Winterstein (LG W/P) 1,35 m.

erschienen am 23. Januar 2009

 

 

Die Vormachtstellung bröckelt

Im "Cross der Asse" laufen Konstantin Albrecht und Aline Kalb zu unangefochtenen Erfolgen.

Die Erstplatzierten im "Cross der Asse": Die LGler Hannes Hettfleisch (von links) und Konstantin Albrecht sowie Volker Goineau aus Kiel.Foto: Goedecke

Ein Sieger "aus dem Nichts", dessen Coup aber nicht den Landesmeistertitel bedeutet, dazu im "Cross der Asse" und bei der männlichen Jugend A in der Einzelwertung vorn: Die LG Wedel/Pinneberg bestätigte beim 44. Crosslauf im Ber gedorfer Gehölz - auf den Hauptstrecken als Hamburger Meisterschaft gewertet - ihre Spitzenposition im Landesverband.
Doch der Vorsprung ist wesentlich kleiner geworden. Hatte die LG ein Jahr zuvor noch acht von neun Konkurrenzen, in denen es um Landestitel ging, für sich entschieden, so mussten die Trainer aus Wedel und Pinneberg nun mit einer Quote "fünf von zehn" zufrieden sein. Die andere Hälfte der Titel ging an den Hamburger SV, der bei den Silbermedaillen jedoch klar das Nachsehen hatte.
"Etwas mehr hatten wir uns schon ausgerechnet", räumte Lauf-Trainer Wolfgang Sou kup ein. Als Hauptgrund nannte er die Vielzahl kurzfristiger Absagen: "Ein paar sind es ja immer, aber diesmal war es schon extrem." Daniela Jakobler, Julia Luck (beide "Cross der Asse"), Tilo Mierswa (Männer-Mittelstrecke), Per-Johann Hinkel (Jugend A), Charly Bongarts (Jugend B): nur ein Auszug jener Liste von Anwärtern auf vordere Plätze, die trotz Meldung in Bergedorf nicht mitmischten.
Im Gegenzug gab es einen Neuling zu feiern, den noch am Start zum Mittelstreckenlauf der Männer (3490 Meter) im LG-Lager niemand kannte. "Als über den Lautsprecher die Durchsage kam: 'In Führung liegt Alex-Hassan Elayan von der LG Wedel/Pinneberg', haben wir uns nur fragend angeschaut", berichtete Soukup. Der 24-Jährige hatte sich erst wenige Tage zuvor bei LG-Cheftrainer Artur Heß angemeldet und einen Startpass beantragt. Weil das Dokument rechtzeitig eintraf, fuhr der Student am Sonntag nach Bergedorf, durfte nachmelden - und kam nach 9:51 Minuten als Gesamtsieger ins Ziel.
Aus LG-Sicht ärgerlich: Für die Landesmeisterschaften galt die Nachmeldung nicht. So wurde Martin Leithner (10:04 Minuten) Einzelmeister und gewann mit dem HSV zudem den Mannschaftstitel. Mit Elayan im Team wäre auch dieser Sieg wohl an das Trio von Wedel/Pinneberg gegangen.
Dafür ließen die LG-Athleten in der Königsdisziplin, dem "Cross der Asse" über 9860 Meter, wenig anbrennen. Bei den Männern wiederholte Konstantin Albrecht nicht nur seinen Triumph auf Hamburger Ebene; zum erstenmal wurde er auf dem anspruchsvollen Kurs in Bergedorf auch Gesamtsieger. Obwohl ihm ab der Hälfte der Distanz muskuläre Probleme in den Waden zu schaffen machten, biss sich der 25-Jährige durch. Nach 32:12 Minuten erreichte er als Erster das Ziel, verwies Volker Goineau (SG Kronshagen/ Kieler TB; 32:28) und seinen Teamkollegen Hannes Hettfleisch (32:37) auf die nächsten Plätze. Auf Landesebene bedeutete dies Gold und Silber für Wedel/Pinneberg.
Bei den Frauen machten Aline Kalb und Katharina Nüser bei mehr als sieben Minuten Vorsprung auf die Drittplatzierte den Sieg unter sich aus: Die auch als Triathletin erfolgreiche Kalb lag mit 41:18 Minuten im Ziel 33 Sekunden vor der Neu-LGlerin (bisher Wellingdorfer TV). Auf der Mittelstrecke ("Lady Cross"/ 3490 Meter) verpasste Marina Hilschenz Gesamtsieg und Landestitel nach einem packenden Duell mit Julia Lange (HSV) nur um zwei Sekunden.

von Matthias Schönherr

 

 

Cross der Asse: Fünf Erfolge für die LG Wedel-Pinneberg in Bergedorf

Unter Schmerzen zum Titel gelaufen

Im winterlichen Gehölz bekam Konstantin Albrecht nach der Hälfte der 9860-Meter-Distanz Wadenprobleme. Der Lohn: Er ist Hamburger Meister.

Von Markus Tischler

Wedel/Pinneberg -

Crosslaufen bedeutet Leiden, ganz besonders im Bergedorfer Gehölz. Rauf geht es. Und wieder runter. Und wieder rauf. Vier markante Stellen weist die gut 2400 Meter lange Runde auf, die die Teilnehmer beim "Cross der Asse" gleich viermal absolvieren mussten. Zum Schluss seien die Waden wieder ganz schön fest gewesen, sagte Konstantin Albrecht, der sich nach dem Rennen nur unter Schmerzen zum Auslaufen begab.

Immerhin: Der 25-Jährige von der LG Wedel-Pinneberg hatte die Konkurrenz abgehängt, obwohl er die Beschwerden schon nach der Hälfte der 9860-Meter-Distanz verspürte. Zu Beginn der Schlussrunde attackierte Albrecht dennoch, keine so scharfe Tempoverschärfung sei das gewesen, sagte er später, aber es reichte, um aus dem Führungstrio drei Einzelläufer zu machen.

Im Ziel wurden schließlich 32:12 Minuten für Albrecht gestoppt, 16 Sekunden zurück erreichte der Kieler Volker Goineau das Ziel, weitere neun Sekunden dahinter beendete Albrechts Teamgefährte Hannes Hettfleisch das Rennen. Für Albrecht war es der erste Sieg in Bergedorf und zugleich der dritte Hamburger Meistertitel in Folge. Hettfleisch konnte sich über Silber freuen und hätte diesen Platz womöglich auch in der Gesamtwertung belegt, wäre er am vorletzten Anstieg nicht gestürzt. "Konstantin aber war nicht zu schlagen", sagte Hettfleisch, der mit Albrecht und dem insgesamt Fünftplazierten Tilmann Deneke die Teamwertung gewann.

Auch bei den Frauen ging der Erfolg auf der langen Distanz an die LG Wedel-Pinneberg. Alina Kalb benötigte 41:18 Minuten und befand trotz zweier Pausen, in denen sie ihre Schuhe schnüren musste, und der anspruchsvollen Strecke, "dass der Lauf Spaß gemacht hat". Ähnlich urteilte Katharina Nüser, die Zweite wurde und 33 Sekunden nach Kalb das Ziel erreichte, obwohl sie zugab: "Es war schon anstrengend. Vor allem der eine steile Anstieg ist heftig."

Der blieb den Teilnehmerrinnen im "Lady-Cross" über 3490 Meter indes erspart, weil sie über eine kürzere Runde geschickt wurden. Marina Hilschenz belegte den zweiten Rang, nur um zwei Sekunden geschlagen von Julia Lange (HSV). "Natürlich hätte ich gerne gewonnen. Aber ich musste über die Weihnachtstage wegen einer Erkältung pausieren. Es war klar, dass Julia gewinnt, wenn ich sie nicht unterwegs abhängen kann", sagte Hilschenz.

Titel Nummer vier und fünf für die LG Wedel-Pinneberg errangen die Jugendlichen: Daniel Hoffmann siegte bei der A-Jugend über 3490 m in der Zeit von 10:19 Minuten und bildete zusammen mit Benjamin Eurich (2./10:46) und Sebastian Uridat (4./12:06) auch schnellstes Trio.

Dass es ein erfolgreicher Tag werden könnte für die LG-Auswahl, hatte sich schon bei der ersten Entscheidung angedeutet, als Alex-Hassan Elayan das Mittelstrecken-Rennen der Männer (3490 m) gewann(9:51). Ein Athlet, der sich erst unter der Woche bei Artur Heß gemeldet haben soll, wie Bernd Smrcka sagte.

Der Trainer schüttelte daher auch noch eine Stunde nach dem Lauf verwundert den Kopf: "Der ist vor ein paar Jahren schon mal für die LG gelaufen. Aber den kannte niemand von uns. Leider war er nur für die Veranstaltung, aber nicht für die Hamburger Meisterschaften gemeldet."

Weitere Ergebnisse (Gesamt/HH-Mst.): Männer/Mittelstrecke (3490 m): 3./2. Ulf Papenfuß (LG W/P) 10:17 Minuten; Mannschaft: 3. LG W/P (Papenfuß, Witte, Hörburger); Männer/Langstrecke (9860 m): 6./5. Klaus Prieske (LG WP) 33:56.

Mannschaft: 2. LG WP (Prieske, Gauger, Prochnau); Jugend B (3490 m): 3./3. Jon Mewes (LG WP) 10:49, Frauen/Mittelstrecke (3490 m) 4./4. Leana Helbig (LG WP) 12:31; Speedcross (1000 m): 2. Heiko Lehmann (Halstenbeker TS) 2:51, 3. Tobias Nowigk (HT) 2:51; 1. Alena Peters (HTS) 3:29; 3. Leonie Peters (HTS) 3:43; Schüler M.12/13 (2060 m): 1. Tobias Jordan (LG Elmshorn) 8:07.

 

LG-Asse ganz klar in der Favoritenrolle

Auch wenn mit Falko Vehling der Vorjahressieger auf der Männer-Mittelstrecke nicht mehr das LG-Trikot trägt: Was die Vergabe der Hamburger Cross-Titel angeht, dürfte die Startgemeinschaft von VfL Pinneberg und TSV Wedel morgen wieder die erste Geige spielen.

Vor einem Jahr verzeichnete die LG Wedel/Pinneberg bei den Hamburger Crosslauf-Meisterschaften, traditionell ausgetragen im Rahmen des Bergedorf-Cross, fast die maximale Ausbeute: Acht der neun vergebenen Landestitel heimste die Startgemeinschaft ein, nur im "Lady-Cross" (Frauen-Mittelstrecke) hatte man das Nachsehen.
Ähnlich ambitioniert fährt die LG-Delegation - 34 Athleten sind gemeldet - auch morgen zum 44. Bergedorf-Cross: "Wir sind in allen Wettbewerben so aufgestellt, dass es zumindest zu den Mannschaftssiegen reichen sollte", kündigt Lauftrainer Wolfgang Soukup selbstbewusst an. Nur Ausfälle von Leistungsträgern dürfe es nicht geben - und mit diesem Risiko müssen angesichts grassierender Infektionen alle beteiligten Vereine rechnen.
Auch Konstantin Albrecht, der herausragende LG-Läufer, ist gesundheitlich nicht voll auf der Höhe: Wegen Achillessehnen- und Wadenbeschwerden verzichtete der 25-Jährige beim Training auf den Einsatz von Spikes. "Bei den aktuellen Bodenverhältnissen aber wird es in ohne Spikes nicht gehen", so Soukup. Deshalb hat er seinem Schützling geraten, trotz Meldung für beide Männer-Wettbewerbe vorsichtshalber nur die Langstrecke ("Cross der Asse"/9860 Meter) zu bestreiten. Die hatte Albrecht vor einem Jahr vor seinem LG-Kollegen Hannes Hettfleisch gewonnen, und Favorit ist er auch diesmal. Gute Form hat er bereits bei seinen jüngsten Siegen in Winsen und Stuhr-Fahrenhorst nachgewiesen.
Weitere LG-Asse in diesem Lauf sind Hettfleisch, Jens Gauger, Klaus Prieske, Uwe Schimkus und nicht zuletzt Neuzugang Mourad Bekakcha: Der 30 Jahre alte amtierende Hamburger Halbmarathon-Meister kam vom Bahrenfelder SV und gibt morgen seinen Einstand im LG-Trikot. Auf der Männer-Mittelstrecke (3100 Meter) wird es auf jeden Fall einen neuen Landesmeister geben: Vorjahressieger Falko Vehling hat die LG zum Jahreswechsel verlassen und startet nun in Schleswig-Holstein (SG Kronshagen/Kiel). So ruhen die LG-Hoffnungen vornehmlich auf Tilo Mierswa und Ulf Papenfuß.
Bei den Frauen peilen Daniela Jakobler, Julia Luck und Neuzugang Katharina Nueser vordere Plätze im "Cross der Asse" an. Für die kürzere Distanz des "Lady Cross" haben sich unter anderem Marina Hilschenz und Svenja Meyer angemeldet. Die Rennen für männliche und weibliche Jugend runden das Meisterschaftsprogramm ab. Darüber hinaus stehen morgen diverse Läufe ohne Titeleinsatz in den Schülerklassen an.

von Matthias Schönherr

 

 

Bergedorf: Cross der Asse

Männer und Frauen der LG laufen um die Titel

Pinneberg -

Beim Crosslauf in Bergedorf war es in der Vergangenheit Sitte, dass die Herren den Damen den Vortritt gelassen haben. Kurz vor Ende der Veranstaltung wurde der "Lady-Cross" gestartet, den Schlusspunkt bildete der "Cross der Asse". Bei der 44. Auflage am Sonntag indes gibt es einen neuen Zeitplan. Der Hauptlauf der Männer über 9860 Meter erfolgt schon um 11.35 Uhr und teilt die Veranstaltung in ein Vorher und Nachher, zu dem auch der Frauen-Lauf zählt.

"Es ist wohl der Stimmung wegen", mutmaßt Wolfgang Soukup, Trainer der LG Wedel-Pinneberg. Tatsächlich tummelten sich in den vergangenen Jahren zum Veranstaltungsende nicht mehr allzu viele Zuschauer im Zielbereich, um den Teilnehmern, die vier Runden zurücklegen müssen, anzufeuern. Das wird nun aus Sicht der Athleten vermutlich anders werden.

Zu denen, die sich wieder auf den anspruchsvollen Kurs begeben und die Anfeuerung genießen wollen, zählt auch Konstantin Albrecht, der erneut Hamburger Meister werden möchte. "Es ist alles am Start, was laufen kann", fasste Soukup ihn einem Satz das übrige LG-Aufgebot zusammen.

Vor allem bei den Frauen über die 3490 Meter lange Distanz sei man stark vertreten, sagte der Coach, der vor allem gespannt ist auf Neuzugang Katharina Nüser. "Sie ist heiß auf ihren ersten Start für die LG Wedel-Pinneberg."

 

Leichtathletik: Zwei 60-Meter-Siege für LG-Sprinttalent

Timo Stinski startet durch - Richtung U-18-WM

Wedel/Pinneberg -

Die Adduktoren würden ihm schon seit einigen Tagen Probleme bereiten, und nun verspüre er auch noch Schmerzen im linken Beuger - Timo Stinski wirkte etwas angeschlagen: Zweimal 60 Meter war er beim Hallensportfest des Hamburger SV gesprintet, hatte dabei 7,09 Sekunden im Vorlauf und eine gute Stunde später exakt sieben Sekunden benötigt. Letztere Leistung bescherte dem Sprinttalent der LG Wedel-Pinneberg persönliche Bestzeit und den Sieg im Endlauf der B-Jugend.

Damit hatte der 16-Jährige sein Tagwerk erledigt. Auf die 200 Meter, die er am frühen Abend auch noch laufen wollte, verzichtete er. "Nur nichts riskieren" lautete wohl die Devise, war Stinski doch im vergangenen Jahr den eigenen Erwartungen hinterher gelaufen, weil sein Körper schon früh in der Saison auf Widerstand schaltete. Vielleicht auch deshalb hat er aus dem Jahr 2008 die Erkenntnis mitgenommen, "jetzt besser mit Niederlagen und Rückschlägen umgehen zu können". Schließlich hatte er vor gut zwölf Monaten noch optimistisch geklungen, von der Teilnahme an der U-18-Weltmeisterschaft in diesem Jahr gesprochen und dass er 11,00 Sekunden über 100 Meter anpeile. Doch er musste schnell feststellen, dass der Weg über diese Distanz nicht immer geradeaus zum Ziel führt. Zwar legte Stinski Anfang Mai 2008 gleich 11,03 Sekunden vor, schneller sollte er danach aber nicht mehr sein.

"Ich bin zufrieden für den Auftakt", sagte derweil Sven Benning, Hamburgs leitender Landestrainer und seit Sommer 2008 Coach von Stinski, nach dessen Läufen in der Hamburger Halle, "aber wichtig sind die deutschen Jugend-Meisterschaften Mitte Februar in Neubrandenburg."

Darüber, was Timo Stinski sich für die Titelkämpfe der kommenden Monate vorgenommen hat, schwieg der Nachwuchs-Athlet lieber. "Ich habe meine Träume und Ziele", sagte er, "aber mein großer Wunsch ist es, verletzungsfrei zu bleiben, denn nur wenn man gesund ist, kann man seine Ziele erreichen."

Weitere Ergebnisse: Männer, Kugelstoßen: 4. Hans Lederer (Halstenbeker TS) 12,43 m; Frauen, Stabhoch: 1. Jasmine Bennöhr (HT) 3,20 m, 2. Helena Meyer (HT) 3,10; Kugel: 5. Kristin Böttcher (LG Wedel-Pinneberg) 10,41 m, 6. Jasmine Bennöhr (HT) 9,94 m, weibliche Jugend B, Hochsprung: 5. Meike Rasch (LG Wedel-Pinneberg) 1,45 m; Kugelstoßen: 2. Tara Rohlfing (LG Wedel-Pinneberg) 9,45 m.

 

Albrecht siegt mit großem Vorsprung

Wedel/Pinneberg -

Noch ein Erfolg zum Abschluss des Jahres für die LG Wedel-Pinneberg: Konstantin Albrecht zeigte der Konkurrenz beim Silvesterlauf in Stuhr-Fahrenhorst über die 13,5-Kilometer-Distanz die Hacken. Albrecht siegte in der Zeit von 46:34 Minuten und hatte im Ziel fast zwei Minuten Vorsprung auf den nachfolgenden Läufer. Bei den Männern über 4,5 Kilometer beendete sein Teamgefährte Timo Hörburger das Rennen in der Zeit von 18:12 Minuten auf dem elften Platz. Annrieke Wulf wurde unterdessen bei den Schülerinnen B über 4,5 Kilometer Dritte. Sie benötigte für die Strecke 23,05 Minuten. Am Sonntag findet in der Hamburger Leichtathletik-Halle der erste Hallenwettkampf des neuen Jahres statt. Gemeldet sind von der LG Wedel-Pinneberg unter anderem Timo Stinski und Anne Scholl auf den Sprintstrecken sowie Kristin Böttcher im Kugelstoßen

 

 

Münch und Böttcher platziert

Pinneberg -

Markus Münch und Kristin Böttcher sorgen für die besten Platzierungen der LG Wedel-Pinneberg in der Jahresbestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Münch steht mit seinen erzielten 59,58 Metern im Diskuswerfen auf Rang sieben bei den Männern. Bei der weiblichen Jugend A ist Kristin Böttcher mit ihrem Hamburger Rekord im Hammerwurf von 52,52 Metern ebenfalls auf dem siebten Platz notiert.

Zu Platz zwölf reicht es für Timo Stinski in der Zeit von 11,03 Sekunden im 100-Meter-Sprint der männlichen Jugend B. Olufemi Atibioke kam über 400 Meter in 49,50 Sekunden ebenfalls auf diesen Rang. Bei der weiblichen Jugend A (2000 m Hindernis) ist Svenja Meyer 16. (7:13,81 Minuten).

 

Crosslauf: Konstantin Albrecht mit Doppelsieg in die Saison

Beethovens 5. Sinfonie im Ohr

Während des Trainings entspannt sich der Junge aus Sibirien mit Musik. In den Rennen macht der 25-jährige Wedeler ernst, gehört zu den Besten im Norden.

Von Norbert Scheid

Wedel/Pinneberg -

Natürlich trainiert jemand nicht sieben Mal in der Woche, um nur einen Crosslauf in einem abgelegenen Wald bei Winsen zu gewinnen - auch wenn Konstantin Albrecht, zur Zeit wohl der stärkste Athlet der LG Wedel/Pinneberg, dabei der Konkurrenz gleich um Minuten vorauseilte. Natürlich hat ein 25-Jähriger, der sich trotz zahlreicher Verletzungs-Rückschläge nie entmutigen ließ, seine Ziele höher gesteckt.

Das erste wichtige Datum der gerade begonnenen Cross-Saison ist der 11. Januar. Dann wird in Bergedorf traditionell die Hamburger Meisterschaft im Rennen durch Wälder und Felder gestartet. "Vor zwei Jahren war ich das letzte Mal Hamburger Meister in dieser Disziplin, und zwar über die lange 9,8-Kilometer-Distanz", erzählt der junge Mann, dessen perfektem Deutsch man die russische Aussprache noch anhört. Vor fünf Jahren war Konstantin Albrecht norddeutscher Meister im Halbmarathon.

Aber eigentlich rennt er meist 90 Kilometer in der Woche, weil er bei den deutschen Meisterschaften endlich einmal wieder angreifen will. Mit dem Team der LG Wedel-Pinneberg wurde er schließlich auch schon deutscher Vizemeister. Aber: Probleme mit der Wade, der Beinmuskulatur, Dauerschmerzen in den Füßen warfen den Sohn eines Sportlehrers immer wieder zurück.

Geboren wurde Konstantin Albrecht in einem kleinen Dorf bei Omsk in Sibirien. "Damals lebten dort überwiegend Deutsche", erzählt der junge Mann, der in Wedel technische Informatik im dritten Semester studiert. "Meine Mutter und meine Großmutter sprechen noch ein ganz altes Plattdeutsch."

An hohe Schneeburgen erinnert er sich heute noch gerne, in die er als Kind Höhlen grub, an Schlittenfahrten mit Eltern und den beiden Schwestern. Konstantin war 13 Jahre alt, als die Familie zunächst nach Rathenow bei Berlin umzog. Dort auch haben er und seine Schwester Marina mit dem Laufen in einem Sportverein begonnen.

"Das große Talent aber war ich nie", sagt der 25-Jährige heute. "Als wir vor acht Jahren nach Wedel kamen, bin ich bei der LG meist nur hinterher gestampft. Aber mein Vater hat mir Tipps gegeben, ist mit uns Kindern gelaufen. Als ich erstmals bei einem Wettkampf Zweiter wurde, war ich total glücklich. Es sind die Erfolge, die einen immer weiter vorantreiben. Inzwischen ist Laufen schon eine gewisse Sucht. "Wenn ich einige Tage faulenze, fühle ich mich jedenfalls nicht mehr wohl."

Was er, wenn er zehn oder 20 Kilometer alleine an der Elbe entlang rennt, am meisten genießt? "Das ist das Tempo", sagt Albrecht. "Ich höre Musik dabei, beispielsweise die 5. Sinfonie von Beethoven, und dann ziehst du locker an einem Radfahrer vorbei, der verblüfft dreinschaut, das macht richtig Spaß."

Dann ist da ja auch, mindestens zweimal in der Woche, das gemeinsame Training in der von Wolfgang Soukup betreuten Laufgruppe der LG Wedel/Pinneberg. "Dort habe ich Freunde gefunden", betont der zukünftige IT-Fachmann mit den mächtigen Oberschenkeln. "Die Gemeinschaft hilft dir über so manchen Tiefpunkt hinweg."

Der Crosslauf der LG Nordheide im Wald bei Winsen war für Konstantin Albrecht der Start in die Wintersaison. Nach seinem Sieg über die 9,2 Kilometer lange Strecke, übrigens in 31 Minuten und 18 Sekunden, fühlte er sich so frisch, dass er auch noch einmal über 4,8 Kilometer an den Start ging. Nach 15 Minuten und 31 Sekunden konnte Mutter Olga, die nach langer Zeit ihren Sohn einmal wieder zu einem Wettkampf begleitet hatte, ihn erneut als Sieger in die Arme nehmen.

 

 

Zwei neue Athleten für die LG

Wedel/Pinneberg -

Zum Ende des Jahres gibt es auch bei den Leichtathletik-Vereinen wieder einige Veränderungen. So bekommt die LG Wedel-Pinneberg Zuwachs: Von der LG Elmshorn wechselt Schülerin Tara Rohlfing zum VfL Pinneberg. Ebenfalls der Startgemeinschaft anschließen wird sich Langstreckenläufer Mourad Bekakcha an, der diese Saison für den Bahrenfelder SV startete und nun dem TSV Wedel beitritt.

Bekakcha dürfte eine willkommene Verstärkung auf den Strecken von zehn Kilometer auf der Straße bis hin zum Marathon sein, wurde er doch in diesem Jahr Gesamtsieger des Hella-Laufcups in Hamburg, bestehend aus dem Halbmarathon im Alstertal, dem Zehn-Meilen-Airportrace und dem Zehn-Kilometer-Alsterlauf.

 

Zum Saisonstart gleich ein Rekord

Welch ein Einstieg in die Leichtathletik-Hallensaison: Beim 40. Schüler-Sportfest der LG Nord-West eroberte Henri Ohle den 60-Meter-Landesrekord in seiner Altersklasse (M 13).

In der Hamburger Leichtathletik-Halle ging es beim Sportfest der LG Nord-West dynamisch zu.Fotos (2): Goedecke

Landesrekord: Henri Ohle.

Die Hamburger Leichtathletik-Halle in Alsterdorf hat sich für Henri Ohle als gutes Pflaster erwiesen. Beim Schüler-Sportfest der LG Nord-West - seit 2006 an diesem Ort, insgesamt aber schon zum 40. Mal ausgetragen - holte sich die neue Sprinthoffnung der LG Wedel/Pinneberg nicht nur den Sieg über 60 Meter in der Altersklasse M 13: Mit 8,02 Sekunden im Finale gelang ihm ein neuer Rekord für den Bereich des Hamburger Leichtathletik-Verbandes.
Bereits im Vorlauf hatte der LGler die beste Zeit (8,05) erzielt. Da der Zweitschnellste unter den 19 Startern, Markus Möckel vom MTV Henstedt-Ulzburg (8,24 Sekunden), zum Finale nicht mehr antrat, fiel ihm der Sieg ohne große Mühe zu: Sechs Zehntelsekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten - auf dieser kurzen Distanz eine halbe Ewigkeit.
"Henris Leistung war aus unserer Sicht der absolute Höhepunkt der Veranstaltung", freute sich LG-Trainer Artur Heß. Auch in der Altersgruppe M15 stellte die Startgemeinschaft mit Jannis Schwass den Sieger (7,72 Sekunden/persönliche Bestzeit). Bei den Schülerinnen ragte Åsa Schönfeldt (W 11) heraus: Dritte im Weitsprung (4,35 m) sowie über 60 Meter (8,89 Sekunden/neue Bestzeit).
Weitsprung-Siegerin in dieser Klasse wurde Constanze Skoeries vom TSV Uetersen, die 4,45 Meter erreichte. Ihre Vereinskollegin Jennifer Wolf (W 10) sprang mit 3,96 m auf Platz zwei, verpasste den Sieg nur um zwei Zentimeter. Weitere Resultate/Schüler: M 10: 1000 Meter: 1. Marco Feldmann (LG Elmshorn) 3:40,89 Min. M 11: 1000 m: 1. Tobias Jordan (LGE) 3:29,98 Min., 2. Jonas Frieling (LGWP) 3:44,37 Min. M 12: 60 m: 1. Kevin Schmidt (LGE) 8,59 Sek. Schülerinnen: W 10: 60 Meter: 4. Jennifer Wolf (Uetersen) 9,41 Sek. W 11: 800 m: 2. Aisha Sitoe (LGE) 2:47,80 Min. W 12: 800 m: 1.Ariane Ballner (LGE) 2:29,66. W 13: 60 m Hürden: 1. Lina Reumann (LGE) 10,48 Sek.; Hoch: 1. Reumann 1,49 m, 3. Nina Fröhlich (Uetersen) 1,40 m; Kugel: 4. Fröhlich 8,50 m. W 14: Hoch: 5. Annabelle Straub (LGWP) 1,45 m.

von Matthias Schönherr

 

 

Vehling 12. beim Darmstadt-Cross

Wedel/Pinneberg -

Falko Vehling belegte beim Darmstadt-Cross einen guten zwölften Platz. In einem seiner letzten Wettkämpfe für die LG Wedel-Pinneberg (er verlässt den Verein zum Jahresende) kam der Mittel- und Langstreckenläufer über die 9700 Meter lange Distanz nach 31:39,0 Minuten ins Ziel und war damit knapp zwei Minuten langsamer als Sieger Sebastian Hallmann von der LG Stadtwerke München. Bei den Wettkämpfen in der Juniorenklasse landete Hannes Hettfleisch im Rennen über 8500 Meter unterdessen auf dem 20. Rang (28:39,7 Minuten). Svenja Meyer beendete ihrerseits das A-Jugend-Rennen über 3800 Meter auf dem 25. Platz (14:01,3 Minuten).

 

 

Elmshorner ganz stark beim "Erich-Krafft-Gedächtnislauf"

Klein Nordende -

Es war vor allem in den Schülerklassen oft ein Schaulaufen des Nachwuchses der LG Elmshorn: So siegten bei der ersten Veranstaltung im Rahmen der Waldlaufserie in Klein Nordende, auch bekannt als "Erich-Krafft-Gedächtnislauf", unter anderem Chris Jordan (M 13) über 1675 Meter in 6:34 Minuten sowie Ariane Ballner bei den W 13 über dieselbe Distanz (6:18).

Erste Plätze bei den M 12/W 12 belegten zudem Tobias Jordan (6:20) und Aisha Sitoe (6:49).

Marco Feldmann setzte sich in der Altersklasse M 11 über 1275 Meter durch (5:11), Michelle Bölter gelang dies bei den W 10 (5:48). Einen Doppelsieg feierte Wolf-Rüdiger Leitner bei den Senioren. In der Kategorie M 50 siegte er über 2460 Meter in 8:58 Minuten sowie auf der Langstrecke über 6015 Meter und verwies in beiden Rennen seinen Teamgefährten Uwe Lüders-Bahlmann jeweils auf den zweiten Rang (9:18/23:48).

Schnellster A-Jugendlicher war Jan Ahrens von der LG Elmshorn, der für die 2460 Meter lange Strecke 8:41 Minuten benötigte. Erste Plätze gab es aber auch für die Starter der LG Wedel-Pinneberg. Keine Mühe hatte Svenja Meyer über 6015 Meter, als einzige Teilnehmerin das Frauen-Rennen zu gewinnen (24:44 Meter). Bei den Männern war Hannes Hettfleisch (20:29) ebenfalls konkurrenzlos.

Tilo Mierswa lief als Erster in der Altersklasse M 30 über die Ziellinie (22:48), so wie auch Klaus Böttcher in der Altersklasse der M 60 (30:30).

 

 

Jugend glänzt beim "Fest der 1000 Zwerge"

Pinneberg/

Von der LG Wedel-Pinneberg war in der Altersklasse M 15/W 15 unter anderem Jon Mewes am Start. Er beendete das 3000-Meter-Rennen der auf dem zweiten Platz (10:18,04 Min.). Meike Rasch landete im Weitsprung bei 4,79 m und wurde Vierte, Julian Dwenger kam im Hochsprung ebenfalls auf den vierten Rang (1,69 m). Über 300 Meter lief Daniel Ruge 42,33 Sekunden und wurde damit Fünfter.

 

Landesrekorde für die LG-Läufer

Pinneberg -

Die Läufer der LG Wedel-Pinneberg haben zwei neue Landesrekorde aufgestellt. Lutz Wolfram setzte in Hamburg in der Altersklasse M 50 mit der Zeit von 33:37 Minuten, die er beim 19. Internationalen Alsterlauf gelaufen war, eine neue Bestmarke über zehn Kilometer. Ebenso neuer Rekordhalter ist die LG Wedel-Pinneberg im Mannschaftsbereich in der Altersklasse M 40. In Karlsruhe wurden Manuel Rodriguez (33:32), Klaus Prieske (33:46) und Jens Gauger (33:53) in der Gesamtzeit von 1:41:11 Stunden zudem deutscher Vizemeister hinter der LAV Tübingen (1:38:57).

 

 

LG-Asse behalten Bestmarke

Die Starter der TSG Bergedorf lassen die Formschwäche von Jan Gallert (32.), Lutz Wolfram (36.) und Falko Vehling (37.) ungenutzt.

Von Markus Tischler

Wedel/Pinneberg -

Einige hundert Meter hinter dem Ziel herrschte Rätselraten. Während die Masse der Läufer erst langsam auf den Ballindamm einbog, versuchte Steffen Benecke auszurechnen, ob er mit seinen beiden Teamgefährten von der TSG Bergedorf der LG Wedel-Pinneberg beim 19. Internationalen Alsterlauf über zehn Kilometer den Hamburger Teamrekord wieder entrissen hatte.

Eines jedenfalls stand sicher fest: Benecke (17. Platz), Bennet Pankow (28.) und David Peitzner (30.) waren allesamt vor den LG-Startern Jan Gallert (32.), Lutz Wolfram (36.) und Falko Vehling (37.) wieder am Ausgangspunkt des Rennens angelangt. "Wir sind alle zurzeit nicht so gut drauf, da hätte Bergedorf den Rekord schon verdient", sagte Gallert später, der nach knapp zwei Jahren Pause wegen einer Borreliose-Erkrankung sein Comeback feierte und wohl mehr mit seinem eigenen Befinden als den Ambitionen der Konkurrenz beschäftigt gewesen sein dürfte. 33:19 Minuten war er unterwegs und stellte anschließend fest: "Es war ganz gut."

Während Wolfram 33:33 Minuten benötigte und Vehling nach 33:36 Minuten das Ziel erreichte, hatte Benecke mit 31:48 Minuten deutlich unter dem errechneten Schnitt von 32:31 Minuten gelegen, den alle drei TSG-Starter hätten laufen müssen, um den HLV-Rekord von 1:37:33 Stunden zu unterbieten. Doch eine halbe Stunde später war klar, dass es nicht für einen neuen Eintrag in der Hamburger Bestenliste gereicht hatte. 1:37:42 Stunden stand für das Bergedorfer Trio schließlich zu Buche, doch bei der LG Wedel-Pinneberg herrschte nur verhaltene Freude darüber, dass die TSG die LG-Marke um neun Sekunden verpasst hatte.

"Vielleicht wäre es besser gewesen, sie hätten es geschafft. Dann hätten wir uns den zurückgeholt", sagte Konstantin Albrecht, der aufgrund seiner Waden- und Achillessehnenproblemen nicht am Start war. Im Gegensatz zu Marina Hilschenz, die bei den Frauen in der Zeit von 36:52 Minuten den elften Gesamtplatz belegte und am Ende froh war, ihr Minimalziel erreicht zu haben.

"Ich wolle Hamburger Meisterin werden", sagte die LG-Langstreckenläuferin, die weiterhin gesundheitliche Probleme hat. "Es ist schon besser geworden und ich hoffe, dass ich im Winter wieder mehr trainieren kann", sagte sie weiter. Zusammen mit Julia Luck (38:47) und Aline Kalb (39:12) sicherte sie sich zudem den Hamburger Mannschaftstitel und triumphierte auch noch mit Mareile Kitzel und Julia Lange als Team der Uni Hamburg bei den Deutschen Hochschul-Meisterschaften.

Zufrieden zeigte sich auch Trainer Wolfgang Soukup. "Einige Athleten haben sich deutlich verbessert", sagte er. So lief Benjamin Eurich 34:09 Minuten, Timo Hörburger 39:26 Minuten und Moritz Rummelhagen 40:04 Minuten. Freuen konnte sich der Coach aber auch über ein Ergebnis, das LG-Starter in Karlsruhe bei den Deutschen Meisterschaften über zehn Kilometer erzielt hatten: Manuel Rodriguez (33:32), Klaus Prieske (33:46) und Jens Gauger (33:53) wurden Zweite in der Teamwertung der Altersklasse M 40.

erschienen am 16. September 2008

 

Jakobler Nord-"Vize"

Wedel/Pinneberg -

Welch großer Erfolg für eine Leichtathletin der LG Wedel-Pinneber: Daniela Jakobler wurde in Halle/Saale norddeutsche Meisterin im Halbmarathon. Das Vorhaben, den Hamburger Rekord von 1:19:25 Stunden zu unterbieten, misslang trotz Tempomachers Jens Gauger allerdings. Für die 21,1 Kilometer lange Strecke benötigte sie 1:25:20 Stunden.

 

 

Leichtathletik: Zwei Nordtitel für den Kreis in Jüterbog

Weite Würfe, schnelle Sprints

Die A-Jugendliche Kristin Böttcher (LG Wedel-Pinneberg) schleudert den Hammer im besten Versuch auf 45,24 Meter. Für ihren gleichaltrigen Teamgefährten Atibioke Olufemi werden über 400 Meter 49,50 Sekunden gestoppt.

Von Markus Tischler

Wedel/Pinneberg/Halstenbek -

Bei den deutschen A-Jugend-Meisterschaften in Berlin hatte den Endlauf über 400 Meter gewonnen. Gesamtsieger aber war er nicht, handelte es sich damals doch nur um das B-Finale. Am Ende reichte es für ihn zum neunten Platz. Bei den norddeutschen Titelkämpfen in Jüterbog (Brandenburg) triumphierte der Nachwuchsläufer von der LG Wedel-Pinneberg erneut über die Stadionrunde. Aber dieses Mal war Atibioke Olufemi auch wirklich der Erste. Mehr noch: Er krönte seinen ersten Platz mit einer persönlichen Bestzeit von 49,50 Sekunden.

Einen weiteren Titel für die LG Wedel-Pinneberg steuerte Kristin Böttcher bei, die als Favoritin in den Hammerwurf-Wettkampf gegangen war, in dem sie es dann allerdings auch nur mit einer weiteren Konkurrentin zu tun hatte. Am Ende reichte ihr ein gültiger Versuch, in dem sie 45,24 Meter erzielte, zum Erfolg. Auf dem dritten Rang beendete unterdessen Anne Scholl den Dreisprung-Wettbewerb. Sie flog auf die Weite von 10,94 Metern. Platz fünf ging dagegen im Stabhochsprung an Svenja Kühn, die am Ende 3,20 Meter als beste Leistung stehen hatte. Pech hatte LG-Läuferin Svenja Meyer, die im 3000-Meter-Lauf der A-Jugend aufgeben musste.

Bei den A-Schülern konnte sich Jon Mewes über einen zweiten Platz über 1000 Meter freuen. Für ihn wurde die Zeit von 2:46,81 Minuten gestoppt.

Bei einem Abendsportfest in Soltau siegte Hannes Hettfleisch (LG Wedel-Pinneberg) bei den Männern über 3000 Meter und blieb dabei zum ersten Mal unter neun Minuten. Seine neue persönliche Bestzeit steht nun bei 8:59,27 Minuten.

 

 
 

 

Leichtathletik-Asse legen starke August-Bilanz vor

 

Wedel/Pinneberg -

Im August erzielten die Leichtathleten der LG Wedel-Pinneberg trotz Ferienzeit etliche gute Resultate auf verschiedenen Sportfesten. So lief Olufemi Atibioke in Buxtehude über 200 Meter in 22,97 Sekunden persönliche Bestzeit und siegte bei der männlichen Jugend B. Svenja Kühn verbesserte beim dritten Sportfest von Eintracht Minden ihren eigenen Hamburger Stabhochsprung-Rekord der weiblichen Jugend A, indem sie 3,21 Meter meisterte.

Sie war in diesem Wettbewerb allerdings ebenso einzige Starterin wie Klubkameradin Teamgefährtin Svenja Meyer über 1500 Meter (4:58,74 Minuten). Mit mehr Konkurrenz bekam es dagegen Timo Stinski zu tun, der über 100 Meter bei der männlichen Jugend B siegte. Für den Nachwuchssprinter wurden 11,28 Sekunden gestoppt. Einen weitere ersten Platz im Weserstadion steuerte Kristin Böttcher mit 47,53 Metern im Hammerwurf zur LG-Bilanz bei. Platz zwei sicherte sich Hannes Hettfleisch im 1500-Meter-Rennen der Männer (4:10,72 Minuten). Katharina Oehlert wurde Dritte im Hammerwurf der Frauen (32,64 Meter).

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erschienen am 2. September 2008

Titel-Abonnement ausgelaufen

Viermal in Folge hatte sich Valerij Schütz den M 45-Titel gesichert, beim Anlauf auf den fünften Triumph aber fand er seinen Meister.

Siegesserie gerissen: Valerij Schütz von der LG Wedel/Pinneberg.Foto: Görlitz

Der neue Deutsche Seniorenmeister im Wurf-Fünfkampf M 45 kommt von der LG Stadtwerke München: Norbert Demmel setzte sich im westfälischen Ahlen überlegen an die Spitze, verwies mit 3384 Punkten den bisherigen Seriensieger Valerij Schütz von der LG Wedel/Pinneberg auf den zweiten Platz.
Unzufrieden war der Vizemeister aber nicht. Schließlich macht ihm seit den Hamburger Meisterschaften Mitte Juni eine Schulterverletzung (Kapselanriss) zu schaffen, die noch immer nicht vollständig ausgeheilt ist und auch seinen Start bei der Senioren-EM in Ljubljana (Slowenien) Ende Juli verhindert hatte. "Deshalb hatte ich mir für Ahlen auch nur eine Punktzahl zwischen 2800 und 2900 vorgenommen", erklärte der 49-Jährige.
Und das gelang, wenn auch erst dank einer Glanzleistung im abschließenden Gewichtwurf. Auf 14,42 Meter wuchtete Schütz das 15,88 Kilogramm schwere Gerät: die beste Weite aller zwölf Teilnehmer. Das ließ ihn mit 2861 Zählern noch auf den Silberrang klettern, nachdem er zuvor 10,65 m (Kugel), 35,16 m (Diskus), 48,71 m (Hammer) und 37,94 m (Speer) erreicht hatte.
Dem vier Jahre jüngeren Demmel - 1994 Deutscher Zehnkampf-Meister, 2007 Senioren-Weltmeister M 40 im Kugelstoßen - aber konnte Schütz nicht das Wasser reichen. "Der war derart überlegen, dass man ihn prompt zur Dopingkontrolle gebeten hat", berichtete der entthronte Titelverteidiger, der nun auf das Jahr 2009 setzt: Dann startet er bei den Senioren M 50, und dann gibt es auch eine WM . . .
Der Wurf-Fünfkampf W 65 in Ahlen fand ohne die gemeldete Rellingerin Ingrid Holzknecht (LG Elmshorn) statt.

von Matthias Schönherr

 

 

Nach Hammer-Wurf Vizemeister

Wedel/Pinneberg -

Selbst die Weite von 48,71 Metern im Hammerwurf hat Valerij Schütz in der Endabrechnung nicht zum ersten Platz bei den deutschen Wurf-Mehrkampfmeisterschaften der Senioren in Ahlen (Nordrhein-Westfalen) zu Platz eins verholfen. Der Starter von der LG Wedel-Pinneberg musste sich in seiner Altersklasse M 45 Norbert Demmel aus München geschlagen geben. Demmel erzielte 3384 Punkte, Schütz kam auf 2861 Zähler. Dabei verbuchte Schütz im Kugelstoßen 10,65 Meter, im Diskuswerfen 35,16 Meter und im Speerwerfen 35,16 Meter - Leistungen, die klar schlechter waren als die des späteren Siegers. Nur in seiner Paradedisziplin m Hammerwurf sowie im Gewichtweitwurf (14,42 Meter) konnte Schütz ein besseres Ergebnis erzielen.

Bei der zehnten Auflage der Offenen Lübecker Bahnlaufserie beendete Jon Mewes von der LG Wedel-Pinneberg unterdessen den A-Lauf über 1000 Meter auf dem fünften Gesamtplatz. Mit seiner Zeit von 2:45,9 Minuten war Mewes allerdings zweitschnellster Teilnehmer seines B-Jugend-Jahrganges. Im 5000-Meter-A-Lauf erreichte sein Vereinsgefährte Christoph Prochnau Rang drei. Er benötigte für die Distanz 16:31,3 Minuten.

Im B-Lauf belegte dagegen Tim Hörburger den zweiten Platz. Für ihn wurden im Ziel 18:55,3 Minuten gestoppt.

 

Beim Einwerfen passt alles, danach wenig

Auch bei seinem letzten großen Wettkampf 2008 blieb dem LGler der ersehnte Premierenwurf über 60 Meter versagt.

Svenja Meyer kam diesmal besser mit dem Wassergraben klar.

Einwerfen und Wettkampf - das sind zwei Paar Schuhe. Diskuswerfer Markus Münch kann ein Lied davon singen, ein Klagelied. Nicht nur einmal hat der 22-jährige Hasloher im Trikot der LG Wedel/ Pinneberg in diesem Jahr beim Einwerfen die 60-Meter-Marke übertroffen, ohne dies im folgenden Wettkampf bestätigen zu können.
So auch gestern im Recklinghäuser Stadion Hohenhorst, wo es um die nationalen Juniorentitel in der Leichtathletik ging. "Beim Einwerfen sah es so gut aus - und dann das", haderte Trainerin Sigrun Ohland-Soukup. Mehr als die im zweiten Wurf erzielten 56,55 Meter brachte Münch, dessen Rekord seit Mai bei 59,58 steht, gestern nicht zustande - viel zu wenig, um Titelverteidiger Martin Wierig (SC Magdeburg/59,47) vom Thron zu stoßen. Aber genug, um den hoch gehandelten U 20-Weltmeister Gordon Wolf (SC Potsdam/55,20) auf den Bronzerang zu verweisen.
"Das große Feld von 21 Startern führte zu langen Pausen zwischen den Würfen. Insgesamt dauerte der Wettkampf bei drückender Hitze drei Stunden", beschrieb Ohland-Soukup die keineswegs idealen Bedingungen.
Svenja Meyer (LG) hatte wenigstens alle 400 Meter am Wassergraben Kontakt mit kühlendem Nass: Die 18-Jährige aus Appen trat über 3000 Meter Hindernis an - und kam weit besser zurecht als noch vor einer Woche bei den Deutschen Jugendmeisterschaften (14. über 2000 m Hindernis). In guten 11:18,50 Minuten belegte sie den vierten Platz - zwar weit entfernt von den Medaillenrängen, aber durchaus eine Bestätigung ihrer Top-Leistungen aus 2007 und 2008. "Svenja hat Probleme mit großen Starterfeldern, wo sie sich durchkämpfen muss", hatte Trainer Klaus Böttcher nach der Jugend-DM in Berlin (17 Starterinnen) vermutet. Gestern wollten es nur zehn Juniorinnen wissen . . .
Die Ergebnisse von drei weiteren A-Jugendlichen in Recklinghausen: Dreisprung: 11. Anne Scholl (LG WP) 11,28 Meter; Hammerwerfen: 9. Kristin Böttcher (LG WP) 47,19 Meter; Weitsprung: 15. Britta Lauer (Elmshorn/LG Reinbek-Ohe) 5,45 Meter.

von Matthias Schönherr

 

 

Landet Münch den großen Wurf?

Während Markus Münch bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften eine Medaille anstrebt, geht es für die übrigen Athleten der LG Wedel/Pinneberg darum, Erfahrung zu sammeln.

Mitten im Getümmel vor dem Hindernis: Svenja Meyer (Mitte; Nr. 1205).Foto: Birkenstock

Er ist mit seinen 2,07 Metern und einem Lebendgewicht von 125 Kilo nur schwerlich zu übersehen. Ein Kerl wie ein Baum. Und doch haben nicht alle in der Leichtathletik-Szene Markus Münch auf dem Zettel. Glaubt man einem Vorbericht auf der Internetseite www.leichtathletik.de zu den morgen beginnenden Deutschen Junioren-Meisterschaften in Recklinghausen, bahnt sich im Diskuswerfen ein Zweikampf zwischen Martin Wierig (SC Magdeburg) und Gordon Wolf (SC Potsdam) an.
Von dem Hasloher, der für die LG Wedel/Pinneberg startet, keine Spur. Wenn sich da mal nicht zwei streiten und sich der Dritte freut: Denn der 22-Jährige braucht sich vor den beiden keineswegs zu verstecken - schon gar nicht vor U 20-Weltmeister Wolf. Der warf den Männer-Diskus in dieser Saison gerade mal einen Zentimeter weiter als Münch, dessen Bestleistung derzeit bei 59,58 Meter liegt.
"Wolf will ich auf jeden Fall hinter mir lassen", sagt Münch, der nicht nur Silber im Visier hat ("Eine Medaille ist Pflicht"), sondern auch die 60-Meter-Marke. Die muss er knacken, will er nach dem für ihn enttäuschenden sechsten Platz bei den Meisterschaften der Männer nun bei den Junioren den großen Wurf landen. Die Messlatte - Wierigs Saisonbestleistung steht bei 63,09 Meter - liegt hoch.
Doch Münch will’s wissen, scheut vor dem Kräftemessen mit dem U 23-Europameister nicht zurück: "Ich habe letzte Woche unheimlich hart trainiert, bin wieder auf einem guten Level angekommen."
Dafür, dass Münch am Sonntag topfit im Ring steht, sorgen seine beiden Trainer Rolf Danneberg und Sigrun Ohland-Soukup, die ihn ins Ruhrgebiet begleiten.
Dort trifft das Trio auf vier weitere Athleten aus dem Kreis Pinneberg. Svenja Meyer (3000 Meter Hindernis), Anne Scholl (Dreisprung) und Kristin Böttcher (Hammerwerfen), ebenfalls von der LG Wedel/Pinneberg, finden sich genauso in der Meldeliste wie die Elmshornerin Britta Lauer (LG Reinbek-Ohe), die im Weitsprung an den Start geht.
Reelle Siegchancen hat das A-Jugend-Quartett allerdings nicht. Zwar gewannen Böttcher und Meyer bei den Norddeutschen Titelkämpfen der Frauen Gold, doch bei den nationalen Jugendmeisterschaften landeten beide nur unter "ferner liefen". LG-Trainer Klaus Böttcher: "In erster Linie geht es für die Mädchen darum zu lernen." Die besten Aussichten räumt er Meyer ein: "Erwischt Svenja einen guten Tag, läuft sie unter die ersten Sechs."
 

von Lutz Raasch

 

 
 

 

Leichtathletik: DM der Junioren

Irgendwann werden starke Männer schwach

Nach strapaziösen Wochen hoffte der 22-Jährige bei der letzten Meisterschaftsteilnahme 2008 auf den großen Wurf - vergeblich. Für ihn war es eine mäßige Freiluftsaison.

Von Markus Tischler

Wedel/Pinneberg -

Der große Wurf ist ihm dann doch nicht gelungen. Aber immerhin, zu Silber hat es gereicht. Markus Münch hatte damit wenigstens ein Vorhaben bei den deutschen Junioren-Meisterschaften realisiert, nämlich Platz zwei zu belegen.

Dass am Ende eines recht langen Wettkampfes in Recklinghausen nur 56,55 Meter für den Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg zu Buche standen, dürften dem 22-Jährigen wohl kaum Kopfzerbrechen bereitet haben. Noch ist die Saison nicht vorbei, nur Meisterschaften gibt es für Münch keine mehr. So gesehen, war es ein silberner Abschluss. Er sei denn auch müde, es fehle langsam auch an der Kraft, sagte Münch.

"Im Prinzip geht die Saison seit vergangenem Oktober, ich hatte kaum mal zwei Tage am Stück frei." Da werden auch die starken Männer irgendwann schwach, wenn sich Trainingseinheit an Trainingseinheit reiht. Also wird Münch jetzt erst einmal das machen, was viele andere Menschen in dieser Jahreszeit tun. "Ich fahre in den Urlaub." Zwei Wochen will er sich nun auf Fehmarn erholen. Es soll nicht das Ende der Saison sein, "aber Markus muss den Kopf einfach freibekommen", sagte Trainerin Sigrun Soukup zur der abgesprochenen Pause. Ein wenig habe sie die Hoffnung, dass ihr Schützling nach der Rückkehr dann Ende August oder Anfang September vielleicht doch "einen Ausreißer nach oben hat". Denn das habe sich für sich erkannt: "Die Erwartungen an Markus waren vielleicht zu groß, nachdem er schon im Winter 57 Meter geworfen hat und dann recht gut in die Saison gestartet ist."

Dementsprechend fällt ihr Fazit der letzten Monate aus. "Es war eine durchwachsende Saison. Markus hat im Schnitt 55 bis 56 Meter bei den Wettkämpfen erzielt. Das er mehr kann, hat er oft beim Einwerfen bewiesen. Wir müssen versuchen, mehr Stabilität in seine Technik zu bekommen." Wenigstens ein Wurf über 60 Meter würde der Motivation von Münch für das Jahr 2009 sicher zu Gute kommen.

"Wir haben die Weltmeisterschaften in Berlin im Blick. 63 Meter müsste Markus werfen, um sich zu qualifizieren. Unrealistisch ist das Ziel jedenfalls nicht", sagte Sigrun Soukup.

 

Leichtathletik

DM-Silbermedaille für Markus Münch

 

Pinneberg -

Markus Münch hat sein Minimalziel bei den deutschen Junioren-Meisterschaften in Recklinghausen erreicht. Im Diskuswerfen gewann der 22-Jährige der LG Wedel-Pinneberg die Silbermedaille. Seine im zweiten Versuch erzielten 56,55 Meter reichten zum zweiten Platz. "Die Bedingungen waren nicht gut. Es war sehr heiß im Stadion, und es gab kaum Wind, zudem haben 24 Athleten teilgenommen", sagte Trainerin Sigrun Soukup und fuhr fort: "Erst nach rund eineinhalb Stunden standen die Endkampfteilnehmer fest. Da war bei allen die Luft etwas raus." Am Ende lag indes wieder einmal Martin Wierig aus Magdeburg vor Münch. Der neue Titelträger warf die Scheibe rund drei Meter weiter als sein Dauerkonkurrent. Svenja Meyer lief über 3000-Meter-Hindernis ein beherztes Rennen, wurde am Ende undankbare Vierte. Für die A-Jugendliche, für die 11:15,04 Minuten gestoppt wurden, war es dennoch ein beachtliches Resultat. Nicht an ihre Bestleistungen konnten dagegen Kristin Böttcher und Anne Scholl anknüpfen. Böttcher beendete den Hammerwurf-Wettbewerb auf dem neunten Platz (47,19 Meter), Scholl lag in der Endabrechnung auf Platz elf (11,28 Meter).

 

 

Leichtathletik: Michel Berning deutscher Jugendmeister über 800 Meter

Gute Nerven und Topleistung

Im Olympiastadion von Berlin errang der B-Jugendliche der Halstenbeker Turnerschaft überlegen den Titel. Ohne Medaillen blieben hingegen die LG-Starter.

Von Markus Tischler

Pinneberg/Halstenbek -

Es zeichnet einen Favoriten aus, im entscheidenden Moment nicht nur die Gegner, sondern auch die eigenen Nerven richtig im Griff zu haben. Michel Berning jedenfalls ließ bei den deutschen Jugend-Meisterschaften schon in seinem Vorlauf über 800 Meter bei der männlichen Jugend B deutlich werden, dass der Weg zum Titelgewinn nur über ihn führen würde.

Gemeldet mit der besten Leistung, zeigte der Nachwuchsathlet, der sich zu Jahresbeginn der Leichtathletik-Abteilung der Halstenbeker Turnerschaft angeschlossen hatte, seinen Konkurrenten souverän in 1:56,38 Minuten die Hacken. Es war zugleich die schnellste Zeit in allen drei Vorläufen. Auch im Finale tags darauf im Olympiastadion zeigte Berning keine Schwächen und sicherte sich in 1:54,67 Minuten die Goldmedaille.

Für die Teilnehmer der LG Wedel-Pinneberg war die Reise in die Hauptstadt dagegen nur bedingt erfolgreich. Kristin Böttcher kam im Hammerwurf der weiblichen Jugend A auf den sechsten Platz. Sie konnte allerdings nicht an ihre guten Leistungen in den vergangenen Wochen anknüpfen, als sie ihren Hamburger Rekord auf 52,52 Meter verbesserte, anknüpfen und erzielte mit ihrem besten Wurf lediglich 49,32 Meter.

Einen starken Eindruck hinterließ dagegen Olufemi Atibioke, der bei der männlichen Jugend B das Finale über 400 Meter nur knapp verpasste, dafür aber Sieger des B-Finales wurde. Dort unterbot er die 50-Sekunden-Marke und verbesserte sich auf 49,89 Sekunden - eine Zeit, die im A-Finale immerhin Rang acht bedeutet hätte.

Schon im Vorlauf hatte Atibioke mit einer Leistung von 50,15 Sekunden angedeutet, dass er sich am Meisterschafts-Wochenende in Topform befand. Und das Abschneiden in Berlin dürfte für den jungen Athleten sicherlich eine weitere Motivation sein.

Timo Stinski indes blieb nach langer Verletzungspause der Einzug in das Finale über 100 Meter bei der männlichen Jugend B verwehrt. Er schaffte es mit einer Vorlaufzeit von 11,22 Sekunden zwar in die nächste Runde, dort aber reichten dann 11,20 Sekunden nicht zum Weiterkommen.

Svenja Meyer ihrerseits beendete das Rennen über 2000-Meter-Hindernis in der Zeit von 7:15,77 Minuten auf dem 14. Platz. Auf dem 18. Rang landete derweil ihre Mannschaftsgefährtin Anne Scholl im Dreisprung der weiblichen Jugend A mit einer beachtlichen Weite von 11,37 Metern.

erschienen am 22. Juli 2008

 
 

 

Leichtathletik: LG-Talente trumpfen im Stadtpark auf

Schüler C mit Bestleistungen Zweite

 

Wedel/Pinneberg -

Bei den Hamburger Meisterschaften im Schüler-Pokal in der Jahnkampfbahn im Hamburger Stadtpark hat die Auswahl der LG Wedel-Pinneberg bei den Schülern C den zweiten Platz hinter dem Hamburger SV (4560 Punkte) belegt. Jonan Frieling, Jan-Christoph Straub, Merlin Dwenger, Justin Ristow, Max Payton Fritz und Lukas Böhme erreichten in den Wettbewerben 50 Meter, 1000 Meter, 4-x-50-Meter-Staffel, Weit- und Hochsprung sowie Schlagballwurf zusammen 4260 Punkte. Jonan Frieling sorgte dabei mit seinem Erfolg im Hochsprung (1,28 Meter) für den einzigen ersten Platz eines LG-Talentes in einer Einzeldisziplin.

Zudem lief er über 1000 Meter in 3:38,59 Minuten persönliche Bestzeit. Das galt über diese Distanz auch für Jan-Christoph Straub (3:24,61), während Merlin Dwenger im Weitsprung auf 4,20 Meter kam. Bei den Schülerinnen C belegte der LG-Nachwuchs den siebten Platz (3960 Punkte). Für die besten Einzelleistungen im LG-Team sorgten Asa Schönfeldt über 50 Meter (7,65 Sekunden) und im Weitsprung (4,17 Meter) sowie Sontje Pausen im Weitsprung (3,92 Meter) und über 800 Meter (3:03,00 Minuten).

Die Schülerinnen B beendeten den Wettkampf auf dem sechsten Platz (5802 Punkte). Hier stach vor allem Pauline Seyfart heraus, die den 75-Meter-Sprint in 10,70 Sekunden absolvierte und im Weitsprung auf 4,76 Meter kam. Svenja Lange überwand im Hochsprung 1,36 Meter, Marlene Woywod lief über 800 Meter 2:57,54 Minuten, ihre Teamgefährtin Leonie Roth 2:58,86 Minuten. Im Schlagballwurf erreichte Alexandra Grabowski 35 Meter.

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erschienen am 18. Juli 2008

 
 

 

Zweite Plätze beim Blockmehrkampf

 

Wedel/Pinneberg -

Bei den Hamburger Meisterschaften der Schüler im Blockmehrkampf gab es für die Starter der LG Wedel-Pinneberg vordere Plätze. Julian Dwenger belegte bei den Wettbewerben in der Jahnkampfbahn in der Altersklasse M 15 im Blockmehrkampf "Sprint/Sprung" mit 2662 Punkten Rang zwei. Er lief die 80 Meter Hürden in 12,73 Sekunden, überwand im Hochsprung 1,68 Meter, erzielte im Speerwurf 34,10 Meter, sprintete die 100 Meter in 12,73 Sekunden und kam schließlich im Weitsprung auf 5,42 Meter. Bei den Schülerinnen A/W 15 erreichte Anneke Müller mit 2224 Punkten Rang zwei im Blockmehrkampf "Wurf". Ihre Leistungen im einzelnen: 80-Meter-Hürden in 13,56 Sekunden, Kugelstoßen 8,50 Meter, Diskus 17,91 Meter, 100 Meter 13,83 Sekunden und Weitsprung 4,27 Meter. Zudem kam ihre Teamgefährtin Gina Konietzky in diesem Wettbewerb auf Platz vier. Sie erzielte insgesamt 2034 Punkte (14,57 Sek./7,85 Meter/17,35 Meter/14,90 Sek./4,08 Meter).

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erschienen am 8. Juli 2008

 
 

 

 

 

Leichtathletik: Gute Leistungen beim Vergleich mit Franzosen

 

Pinneberg -

Ianis N'Debi vom französischen Klub Cercle Athletic de Pezenas aus Montpellier hat beim traditionellen Abendsportfest der LG Wedel-Pinneberg für das beste Ergebnis gesorgt. Der Nachwuchsathlet, der noch der Altersklasse M 14 angehört, überquerte auf der Anlage An der Raa im Hochsprung 1,85 Meter.

Neben den Franzosen, die zwei Wochen lang in Pinneberg weilen und zu einem Gegenbesuch angereist waren, nachdem die Aktiven der Startgemeinschaft im Frühjahr in Frankreich weilten, sorgte auch so mancher Gast der LG Elmshorn für positive Eindrücke. So gewann Kevin Schmidt in der Altersklasse M 12 den 75-Meter-Sprint in 10,38 Sekunden, das Kugelstoßen mit der Weite von 7,23 Metern und das Speerwerfen (29,20 m). Im Stabhochsprung der Frauen überwand Jasmine Bennöhr von der Halstenbeker TS 3,44 Meter.

Die A-Jugendliche Svenja Kühn von der gastgebenden LG Wedel-Pinneberg verbuchte 3,10 Meter als beste Leistung und war damit gleichzeitig die Siegerin ihrer Altersklasse. Anne Scholl wies im Dreisprung als bestes Ergebnis 11,31 Meter auf. Bei den Schülern M 13 gewann Vereinskamerad Lennard Kalytta über 1000 Meter in der Zeit von 3:04,51 Minuten.

erschienen am 14. Juli 2008

 

"Es wäre mehr drin gewesen"

Für Enttäuschung gab es keinen Anlass, für Glückseligkeit aber auch nicht: Auf seinen ersten 60-Meter-Wurf muss Markus Münch weiter warten.

Keinen Wurf optimal getroffen: Diskus-Ass Markus Münch.Fotos (2): Birkenstock

Vor einem Jahr in Erfurt, bei seiner Meisterschafts-Premiere im Kreis der Erwachsenen, war Markus Münch im Diskuswerfen mit 53,06 Metern auf Platz sieben gelandet. Insofern durfte er mit Fug und Recht von einer Steigerung sprechen, nachdem er am Sonnabend in Nürnberg bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften mit 57,32 Metern Sechster geworden war.
Rundum zufrieden wirkte der 22-jährige Hasloher im Trikot der LG Wedel/Pinneberg aber nicht. "Ich habe nicht einen Wurf optimal getroffen", haderte er mit seinem Wettkampf im Nürnberger Stadion. Immerhin wusste sich Münch nach verhaltenem Beginn (55,61 m) kontinuierlich zu steigern - über 55,78 und 56,57 bis auf 57,32 Meter im vierten Versuch.
Damit war jedoch das Maximum für diesen Tag erreicht. Warum er so weit unter seiner Saisonbestmarke von Ende Mai (59,58) blieb? Der Hasloher wirkte ein wenig ratlos: "Vielleicht ist es die geringe Erfahrung auf dieser Ebene. Es waren ja erst meine zweiten Deutschen Meisterschaften bei den Männern."
Die Rivalen auf den Rängen drei bis fünf - Sascha Hördt (TSG Weinheim/59,66), Martin Wierig (SC Magdeburg/ 59,48), Heinrich Seitz (Eintracht Frankfurt/59,17) - ordnet Münch "grundsätzlich auf meinem Niveau" ein und bilanzierte deshalb: "Es wäre mehr drin gewesen." Zu Robert Harting (SCC Berlin/ 66,26) und Michael Möllenbeck (TV Wattenscheid/62,98) fehlt ohnehin eine ganze Menge. Nächstes Großereignis für den LGler sind nun die Deutschen U 23-Meisterschaften in Recklinghausen (26./27. Juli).
Von den ehemals im Kreis Pinneberg heimischen Aktiven sorgte vor allem Bianca Kappler (bis 2002 Halstenbeker TS) für Schlagzeilen, allerdings ganz anders als geplant: Die Weitsprung-Titelverteidigerin vom LC Asics Rehlingen, bereits für die Olympischen Spiele nominiert, zog sich beim Aufwärmen einen Achillessehnenriss zu. Die 30-Jährige fällt damit für Peking aus, muss sogar um die Fortsetzung ihrer Karriere bangen.
Weitere Ergebnisse: 1500 Meter: 7. Jonas Hamm (LG Braunschweig, früher Wedel/ Pinneberg) 3:46,16 Minuten; Hochsprung: 12. Benjamin Ellerbrock (Bayer Leverkusen, früher LG Elmshorn) 2,05 m, 17. Marcel Roßberg (Ahrensburger TSV, früher Halstenbeker TS) 2,05 m.

von Matthias Schönherr

 

Leichtathletik Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg bei der DM

Münch muss sich steigern

Trainerin Sigrun Soukup macht sich nichts vor: Der vierte Platz wäre für den 22-Jährigen in Nürnberg schon ein beachtliches Ergebnis.

Von Markus Tischler

Wedel/Pinneberg -

Es klingt ein wenig nach Zahlenlotto, wenn Sigrun Soukup auf die Entscheidung im Diskuswerfen bei den deutschen Meisterschaften am heutigen Sonnabend in Nürnberg vorausschaut. Noch vor kurzem hatte die Trainerin Platz drei für ihren Schützling Markus Münch ausgegeben. Weil es, um mit einer Bronzemedaille heimzukehren, aber einer deutlichen Leistungssteigerung des 22-Jährigen von der LG Wedel-Pinneberg bedarf, wäre Sigrun Soukup auch mit einem vierten Platz sehr zufrieden." Rang fünf sollte drin sein", sagte sie weiter, und: "Der sechste Platz wäre dagegen schon fast eine Enttäuschung."

Natürlich sollte Münch im Finale die 62-Meter-Marke übertreffen, dann wäre es am Ende auch egal, ob das nun zum vierten, fünften oder sechsten Platz gereicht hat, der Nachwuchswerfer hätte zumindest bestätigt, was im Training und zuletzt auch schon Rostock beim Länderkampf gegen Polen am vergangenen Wochenende funktionierte. Denn da landete der Diskus von Münch einmal jenseits der 62 Meter - leider nur beim Einwerfen. In Statistiken freilich findet das keinen Eingang. Wohl aber hat es Sigrun Soukups Optimismus genährt.

"Die Generalprobe ist gut gelaufen in Rostock." Münch erzielte dort 58,26 Meter. Zwar ist das ein gutes Stück von seiner Bestleistung (59,58 Meter) entfernt, aber Münch hatte in den vergangenen Wochen auch schon deutlich schlechter geworfen. "Er hat die Technik wieder stabilisiert. Jetzt bleibt zu hoffen, dass er die Spannung halten kann", sagte die Trainerin. Und sollte es nicht so laufen wie gewünscht, dann bleibt Münch ja noch der eigentliche Saisonhöhepunkt: die Junioren-DM am letzten Juli-Wochenende in Recklinghausen, wo er Titelchancen besitzt.

Leichtathletik

Kristin Böttcher wirft Landesrekord

 

Pinneberg -

Kristin Böttcher hat sich einen neuen Eintrag in die Rekordliste des Hamburger Leichtathletik-Verbandes gesichert. Die Nachwuchs-Athletin der LG Wedel-Pinneberg verbesserte bei einem Sportfest in der Hamburger Jahnkampfbahn ihren eigenen A-Jugend-Rekord von bislang 50,76 Metern deutlich. Gleich im ersten Durchgang landete das Sportgerät bei 51,15 Metern. Im zweiten Durchgang steigerte sich Kristin Böttcher dann sogar auf 52,52 Meter. Dass es sich nicht bloß um einen Zufall handelte, bestätigte sie dann mit einem weiteren Wurf auf 50,75 Meter. Im letzten Durchgang übertraf sie dann zum zweiten Mal die 52-Meter-Marke um genau 16 Zentimeter.

 

M 45-Meistertitel für Valerij Schütz

Gold, Silber, Bronze: Für die hiesigen Leichtathleten gab es in Kevelaer einen kompletten Medaillensatz.

Nach den Silbermedaillen 2006 und 2007 nun wieder Deutscher Meister: Valerij Schütz.Foto: Görlitz

Katja Liebler.Foto: bir

In den beiden vergangenen Jahren hatte sich Valerij Schütz im Hammerwerfen der Altersklasse M 45 jeweils Bernhard Ulrich geschlagen geben müssen und war Deutscher Vizemeister geworden. Diesmal aber fehlte der Helmstedter, und damit war der Weg frei für den Routinier der LG Wedel/Pinneberg: Mit 48,88 Metern gewann er am Sonntag ganz überlegen den Meistertitel.

Dem 49-Jährigen reichten dabei zwei Versuche zum Triumph: Zum Auftakt schleuderte Schütz den Hammer auf 47,29 Meter, der zweite Versuch ging noch einmal gut eineinhalb Meter weiter. Dabei beließ es der LGler, zumal ihm derzeit Hüftbeschwerden zu schaffen machen. Und seine beiden Konkurrenten bemühten sich in den folgenden Durchgängen vergeblich, dem Favoriten näher zu rücken; Vizemeister Peter Holt huijsen (TV Erkelenz/38,05 m) und Frank Stanowski (LC Letmathe/37,37 m) landeten abgeschlagen auf den Plätzen.

Neben Schütz, der innerhalb einer Woche seinen zweiten Titel - zuvor war er in Verden mit 48,85 Metern Norddeutscher Meister M 45 geworden - einheimste, vertrat in Kevelaer Katja Liebler (W 35) die Farben der LG. Über 800 Meter musste sie um die Bronzemedaille nicht kämpfen, waren doch nur drei Athletinnen am Start. Und mehr als Platz drei war mit 2:29,84 Minuten auch nicht drin: Corinne Gröne (LG Osnabrück/ 2:19,48) und Andrea Ellinger (LG Coesfeld/2:21,85) waren deutlich schneller.

Für die LG Elmshorn errang Holger Finke im Stabhochsprung M 35 die Silbermedaille. Der 39-Jährige übersprang im zweiten Anlauf 4,00 Meter, musste damit nur Lars Funke (TuS Eintracht Minden/4,20 m) den Vortritt lassen. Sprinter Abdelaziz Bou kaia, im Vorjahr Meister über 100 Meter M 35, sagte seinen Start kurzfristig wegen Adduktorenproblemen ab.

Unter den 87 Akteuren, die am Freitag zu den Hamburger Langlauf-Meisterschaften antraten, war auch eine 14-köpfige Delegation der LG Wedel/Pinneberg. Sechs erste Plätze gingen auf ihr Konto, wobei sich freilich nur vier Akteure (Konstantin Albrecht, Charly Bongarts, Jan Christoph Straub, Lennart Kalytta) Hamburger Meister nennen dürfen.

Sebastian Uridat und Svenja Meyer gelten hingegen in den A-Jugend-Konkurrenzen "nur" als Sieger, weil sie keine Mitstreiter besiegen mussten. Trotzdem freute sich die Appenerin über ihre 3000 Meter-Leistung von 10:15,6 Minuten: persönliche Bestzeit und Qualifikation für die Deutschen Jugendmeisterschaften.

Weitere LG-Resultate von der Sportanlage Tegelsbarg im Einzelnen (BL = persönliche Bestleistung): Männer/10 000 Meter: 1. Konstantin Albrecht 32:26,5 Min., 3. Kai Salander 38:01,4 Min.; männliche A-Jg./3000 m: 1. Sebastian Uridat 10:21,7; männl. B-Jg./3000 m: 1. Charly Bongarts 9:40,8 (BL), 3. Frederic Verter 10:07,1, 5. Kevin Wädt 11:12,1.

Schüler B M 13/2000 m: 1. Lennart Kalytta 7:00,7 (BL), 3. Henri Ohle 7:10,6 (BL); Schüler C M 11/2000 m: 1. Jan Christoph Straub 7:32,4 (BL); Schülerinnen A W 14/2000 m: 4. Nadja Bormann 7:50,4, 6. Lena Annabell Straub 8:29,6, 7. Annricke Wulf 8:29,7; Schülerinnen B W 13/2000 m: 7. Wiebke Müller 8:26,2.

von Matthias Schönherr

 

Leichtathletik Werfer und Läufer der LG Wedel-Pinneberg erfolgreich

Ein Meister im Wurfring

Valerij Schütz holt nach dem norddeutschen auch den nationalen Titel der Klasse M 45, bei den Hamburger Langstrecken-Meisterschaften liegen LG-Asse sechsmal vorn.

Von Markus Tischler

Wedel/Pinneberg -

Valerij Schütz, Werfer-Senior der LG Wedel-Pinneberg, eilt derzeit von Erfolg zu Erfolg. Nur eine Woche nach seinem Triumph bei den norddeutschen Senioren-Meisterschaften in Rostock hat sich der 48-Jährige auch bundesweit zur Nummer eins in seiner Altersklasse M 45 aufgeschwungen. Bei den nationalen Titelkämpfen in Kevelaer (Nordrhein-Westfalen) siegte Schütz, der als Platzwart der Hamburger Jahnkampfbahn auch beruflich seinem Sport verbunden ist, im Hammerwerfen mit einer Weite von 48,88 Meter und wuchtete das Gerät in diesem Wettkampf mehr als zehn Meter weiter als der Zweitplatzierte.

Valerij Schütz gelang die Siegesweite bereits im zweiten Durchgang, im ersten hatte er schon 47,29 Meter erzielt. Seine Teamgefährtin Katja Liebler beendete unterdessen das 800-Meter-Rennen in der Altersklasse W 35 auf dem dritten Platz. Sie lief 2:29,84 Minuten. Für die LG Elmshorn war Holger Finke in der Altersklasse M 35 im Stabhochsprung am Start. Er überquerte exakt vier Meter und wurde damit Zweiter des Wettbewerbs.

Erfolge im Titelkampf auf Landesebene gab es derweil auch für die Langstreckenläufer der LG Wedel-Pinneberg. Was Konstantin Albrecht vor kurzem bei den Hamburger Meisterschaften über 5000 Meter noch verwehrt blieb, gelang ihm nun über die doppelte Distanz. Bei den HLV-Titelkämpfen über 10 000 Meter siegte er in der Zeit von 32:26,5 Minuten und sorgte damit für einen von insgesamt sechs ersten Plätzen der LG Wedel-Pinneberg auf dem Sportplatz Tegelsbarg. Dort kamen auch Charly Bongarts über 3000 Meter bei der männlichen Jugend B (9:40,8 Minuten), Jan Christopher Straub über 2000 Meter bei den Schülern M 11 (7:32,4 Minuten) sowie Lennart Kalytta bei den Schülern M 13 (7:00,7 Minuten) über dieselbe Distanz zu Sieger- und Hamburger Meisterehren. Ebenfalls Erste wurden Sebastian Uridat über 3000 Meter (10:21,7 Minuten) bei der männlichen Jugend A sowie Svenja Meyer (10:15,6 Minuten) bei der weiblichen Jugend A. Diese beiden teilten allerdings das Los, dass in ihrer Altersklasse keine weiteren Konkurrenten vertreten waren. Immerhin unterbot Svenja Meyer aber mit ihrer Zeit die Norm für die Deutschen Jugend-Meisterschaften vom 18. bis 20 Juli in Berlin.

erschienen am 1. Juli 2008

 

Die 18-Jährigen siegen in Rostock

Während Böttcher mit ihrer Konkurrenz kämpfen musste, distanzierte Svenja Meyer ihre Gegnerinnen deutlich.

50,98 Meter: Kristin Böttcher (18) wurde in Rostock Norddeutsche Meisterin. Foto: bir

Svenja Meyer lief ein einsames Rennen. Die Konkurrenzlosigkeit hielt die 18 Jahre alte Leichtathletin aus Appen allerdings nicht davon ab, bei den Nordmeisterschaften in Rostock eine neue Bestzeit über 3000 Meter Hindernis zu laufen: Nach 11:06,64 Minuten war sie im Ziel. Das bedeutete nicht nur den Titel, sondern auch die Qualifikation für die Deutschen Junioren-Meisterschaften am 26./27. Juli in Recklinghausen.
"Im Moment läuft es ganz gut", freute sich Meyer über ihre Vorstellung an der Ostsee. Nun gelte es, die Form weiter zu steigern. "Dann ist bei der A-Jugend-DM in Berlin vielleicht Platz fünf drin." Termin: 19./20. Juli.
Zum LG-Reisetrupp gehört dann auch Kristin Böttcher. Die 18-Jährige gewann in Rostock die Konkurrenz im Hammerwerfen - 50,98 Meter. "Endlich habe ich die 50 Meter wieder einmal geknackt", so die Pinnebergerin. Bei den "Deutschen" will sie nun noch ein bisschen weiter kommen.
Eine runde Marke knacken - auch Sabine Schulte (32) hat davon seit vielen Jahren geträumt. "Einmal im Weitsprung sechs Meter schaffen", so das letzte sportliche Ziel der im Herbst 2007 zurückgetretenen Stabhochsprung-Pionierin. Das hat die Uetersenerin im Trikot der Halstenbeker TS nun in Rostock gepackt: 6,10 Meter, Silbermedaille. Kleiner Haken: Der Rückenwind (3,1 Meter/Sekunde) war zu stark, die Leistung gelangt nicht in die Bestenlisten. "Egal, ich bin trotzdem froh, dass ich so weit gekommen bin, obwohl ich nur noch einmal die Woche trainiere", so Schulte. HT-Coach Sven Schröeder sieht es ähnlich: "Bei dem Wind muss man erstmal das Brett richtig treffen. Sie kann stolz auf diese Leistung sein."
Ebenfalls Zweiter, aber unglücklich: Diskuswerfer Markus Münch (22) aus Hasloh. "55,38 Meter sind einfach zu wenig. Aber ich habe zurzeit einen kleinen Techikfehler drin", so der Athlet der LG Wedel/Pinneberg selbstkritisch. Nun will er sich am Wochenende beim U 23-Länderkampf in Rostock wieder den 60 Metern annähern.

von Bernd Schlüter

 

 

Leichtathletik Norddeutsche Meisterschaften mit den Assen des Kreises

Mit viel Schwung zum Titel

In Rostock triumphierte Kristin Böttcher im Hammerwurf, Svenja Meyer (beide LG Wedel-Pinneberg) lief über 3000 Meter Hindernis als Siegerin durchs Ziel.

Von Markus Tischler

Pinneberg -

Der Unterschied zwischen Hamburger Meisterschaften und norddeutschen Titelkämpfen ist in der Regel nicht nur der, dass das Niveau allgemein besser ist, es sind meist auch genügend Teilnehmer am Start, damit der Meisterschaftsstandard erfüllt ist.So durften sich in Rostock auch zwei Sportlerinnen von der LG Wedel-Pinneberg über einen ersten Platz freuen, der auch etwas wert war. Kristin Böttcher siegte im Hammerwurf mit der Weite von 50,98 Meter, Svenja Meyer lief über 3000-Meter-Hindernis in der Zeit von 11:06,64 Minuten ins Ziel. Und obwohl sie noch A-Jugendliche ist, unterbot sie damit auch die Norm für die deutschen Junioren-Titelkämpfe am 26. und 27. Juli in Recklinghausen. Weniger erfreulich war unterdessen das Abschneiden von Markus Münch. Der 22-Jährige belegte im Diskuswerfen zwar den zweiten Platz, kam aber nur auf 55,38 Meter."Das war nicht so gut", urteilte Trainerin Sigrun Soukup. "Die Bedingungen waren perfekt, die Wurfkraft ist auch da, aber kommt im Moment einfach nicht hinter den Diskus." Im Gegensatz zu Dauerkonkurrent Martin Wiering. Der Magdeburger erzielte 63,09 Meter. Beim U-23-Länderkampf kommendes Wochenende ebenfalls in Rostock gegen Polen, treffen beide als vom DLV nominierte Athleten erneut aufeinander.Über 800 Meter musste sich Claudia Schultz ihrer früheren Teamgefährtin Mareile Kitzel geschlagen geben, die sie erst eine Woche zuvor bei den Hamburger Meisterschaften noch geschlagen hatte. Schultz benötigte 2:14,46 Minuten und wurde Fünfte, Kitzel (2:12,71) Vierte. Den sechsten Platz belegte dagegen Falko Vehling im 1500-Meter-Rennen. Er lief 4:00,34 Minuten und war deutlich langsamer als kürzlich bei seinem Sieg in Hamburg, als er allein das Tempo bestimmte.Dafür sorgte Olufemi Atibioke bei der B-Jugend mit seinem dritten Platz über 400 Meter in 50,71 Sekunden noch für ein erfreuliches LG-Ergebnis.

 

 

Leichtathletik-Asse bei den Nordtitelkämpfen

Pinneberg -

Für die Leichtathleten des Kreises Pinneberg gibt es am Wochenende einmal mehr ein volles Programm. In Rostock stehen die norddeutschen Meisterschaften der Erwachsenen und B-Jugend auf dem Programm. Beste Titelchancen hat Svenja Meyer von der LG Wedel-Pinneberg. Sie ist die Nummer eins in der Meldeliste über 3000 Meter Hindernis bei den Frauen.
Teamgefährte Markus Münch trifft derweil auf einen Dauerkonkurrenten im Diskuswerfen. Martin Wiering vom Sportclub Magdeburg hat die 60-Meter-Marke im Gegensatz zu Münch in diesem Jahr schon überboten.Gute Aussichten, bei der Siegerehrung auf dem Podest zu stehen, haben auch Kristin Böttcher (LG Wedel-Pinneberg) im Hammerwurf-Wettbewerb der Frauen sowie Jasmine Bennöhr von der Halstenbeker Turnerschaft in Stabhochsprung.

Das bittere Los der Leichtathleten

Während die LG-Asse in derHamburger Jahnkampfbahn am Start waren, holten die Athleten der HalstenbekerTS in Büdelsdorf zwei Schleswig-Holstein-Titel.

Vollkommen platt, aber zufrieden: 800-Meter-Läuferin Claudia Schultz.

Gold und Silber auf den Mittelstrecken: Charly Bongarts.

Nur ein Versuch war gültig - aber der hatte es in sich. Markus Münch aus Hasloh schleuderte den Diskus bei den Hamburger Leichtathletik-Meisterschaften auf 56,58 Meter. Eine der herausragenden Leistungen der Veranstaltung in der Jahnkampfbahn, die allerdings nicht mit einem Titel belohnt wurde. Der Grund: Es waren (wieder einmal) zu wenig Teilnehmer angetreten.
Die Top-Leistung auf Hamburg-Ebene, aber kein Titel: Ein bitteres Los, das Münch mit vielen seiner Teamkollegen von der LG Wedel/Pinneberg teilte: Katharina Oehlert, Svenja Kühn, Anne Scholl, Anneke Müller, Svenja Meyer und Kristin Böttcher. Die beiden A-Jugendlichen Böttcher (Hammer/50,51 Meter) und Scholl (Dreisprung/11,79 Meter) hinderte die Konkurrenzlosigkeit allerdings nicht da ran, die Qualifikation für die Deutschen Jugend-Meisterschaften (18. bis 20. Juli in Berlin) zu schaffen.
Immerhin sieben Siege der LG-Asse bedeuteten den Meistertitel: Valerij Schütz (Hammer) und Falko Vehling (1500 Meter) triumphierten bei den Männern, Claudia Schultz (800 Meter) sowie Katharina Oehlert (Hammer) bei den Frauen. In den Nachwuchsklassen mit Gold dekoriert: Kristin Böttcher (Kugel), Charly Bongarts (B-Jugend 800 Meter) und M13-Schüler Lennard Kalytta (1000 Meter).
Bei den zeitgleich in Büdelsdorf ausgetragenen Schleswig-Holstein-Meisterschaften landeten derweil zwei Athleten der Halstenbeker TS oben auf dem Treppchen. Jasmine Ben nöhr gewann im Stabhochsprung der Frauen und Mittelstreckler Tobias Nowigk setzte sich über 1500 Meter durch. Der Ex-HTler Marcel Roßberg (Ahrensburger TSV) setzte das Glanzlicht der Veranstaltung, überquerte die Hochsprunglatte bei 2,08 Meter.

von Bernd Schlüter

 

Leichtathletik Freude und Enttäuschung nach Hamburger Meisterschaften

15 Siege, aber nur sieben Titel

Weil für einige Wettbewerbe zu wenig Teilnehmer gemeldet hatten, stehen erfolgreiche Asse der LG Wedel-Pinneberg mit leeren Händen da.

Von Markus Tischler

Wedel/Pinneberg/Halstenbek -

Es war ein paar Minuten nach Ende des 800-Meter-Laufes bei den Hamburger Meisterschaften in der Jahnkampfbahn, und Claudia Schultz wirkte immer noch aufgedreht. Zwar klagte sie ihrem Trainer Bernd Srmcka, dass ihr die Bein weh täten und die Lunge brennen würde, aber irgendwie schien sie auch froh über dieses Gefühl, diesen Triumph über Geist und Körper. "Nach nur sechs Wochen Training ist das nicht überraschend, das man sich so fühlt", stellte Srmcka fest.

Immerhin, gewonnen hatte Schultz auch. Das war das Ziel des Unterfangens. "Ich bin heute auf Befehl gelaufen", sagte die Mittelstrecklerin von der LG Wedel-Pinneberg. Der lautete: bloß kein Tempo machen. So rannte Claudia Schultz 700 Meter hinter ihrer ehemaligen Teamgefährtin Mareile Kitzel her, um dann im Schlussspurt ein paar Meter Vorsprung zu erkämpfen. Die Zeit von 2:12:19 Minuten war zweitrangig. "Zum Schluss hat sich die Erfahrung durchgesetzt", sagte Srmcka.

Sein zweites Sorgenkind, Marina Hilschenz, blieb ein Sieg über 5000 Meter unterdessen verwehrt. Imke Schmidt vom HSV war zu gut für die LG-Starterin, die allerdings wegen ihres großes Trainingsrückstandes vorher geplant hatte, "nur 3000 Meter zu laufen und dann auszusteigen". Tempo sollte sie machen für Teamgefährtin Julia Luck, die dann aber nach knapp der Hälfte der Strecke Ermüdungserscheinungen zeigte. So zog Marina Hilschenz davon und erreichte nach 18:00,49 Minuten als Zweite das Ziel. "Es war ganz gut, dass ich die ersten drei Kilometer nur 95 Prozent gegeben habe", sagte sie. Die Hoffnung, wenigstens knapp unter 18 Minuten zu bleiben, erfüllte sich indes nicht.

Im Training, aber derzeit auch nicht schmerzfrei ist Konstantin Albrecht. Dass es im 5000-Meter-Rennen nur zu "Silber" reichte, wurmte den Langstreckenläufer denn auch ein wenig. 4600 Meter hatte er geführt, dann aber bewies Marathon-Meister Jan Oliver Hämmerling (15:41,02/Rollstuhl-Sportclub Hamburg) das bessere Stehvermögen. "Meine Beine haben sich einfach schwer angefühlt", sagte Albrecht, der 15:47,19 Minuten brauchte. Verlass war derweil auf Markus Münch. Er siegte im Diskuswurf, obwohl er nur einen gültigen Versuch zu Stande brachte, dabei aber immerhin 56,48 Meter erzielte. Fast wäre es sogar zu einem Duell gegen seinen Trainer Rolf Danneberg gekommen. Doch da haperte es in Sachen Nachmeldung wohl an der Kommunikation zwischen dem Olympiasieger von 1984 und dem Verband. Wie auch immer: Münch befand sich in guter Gesellschaft. So siegten bei der weiblichen Jugend A Svenja Meyer über 1500 Meter (4:45,80 Minuten), Anne Scholl im Dreisprung (11,79 Meter), Kristin Böttcher im Hammerwurf (50,51 Meter) und Svenja Kühn im Stabhochsprung (2,90 Meter), nur Hamburger Meisterinnen durften auch sie sich offiziell nicht nennen. Dies galt im Dreisprung der weiblichen Jugend B auch für Anneke Müller (10,25 Meter), für Katharina Oehlert im Frauen-Hammerwurf (29,35 Meter) und für Münch im Kugelstoßen (15,13 Meter). Dafür war der Hammerwurf der Männer so zahlreich besetzt, dass Valerij Schütz' Triumph mit der Weite von 51,49 Meter auch wirklich einer war, ebenso wie bei Falko Vehling, schnellster Teilnehmer über 1500 Meter bei den Männern(3:56,56 Minuten), Charly Bongarts über 800 Meter bei der männlichen Jugend B (2:08,38 Minuten), Katharina Oehlert im Diskuswurf der Frauen (33,48 Meter) und Kristin Böttcher im Kugelstoßen der A-Jugend (10,13 Meter). Und auch im Schülerbereich gab's für den LG-Nachwuchs etwas zu feiern. Über 1000 Meter in der Altersklasse M13 liefen Lennard Kalytta (3:04,31 Minuten) und Ole Henri (3:04,91 Minuten) ihren zahlreichen Konkurrenten davon.

Weitere Ergebnisse der LG Wedel-Pinneberg: Männer, 1500 Meter: 3. Konstantin Albrecht/4:02,91 Minuten, m. Jugend A, 800 Meter: 2. Benjamin Eurich/2:00,67 Minuten; Frauen, 400 Meter: 3. Claudia Schultz/59,07 Sekunden, 5000 Meter:3. Julia Luck/18:43,70 Minuten; Kugel: 2. Katharina Oehlert/10,39 Meter, w. Jugend A, 800 Meter: 2. Svenja Meyer/2:20,96 Minuten; Diskus: 3. Kristin Böttcher/24,89 Meter.

erschienen am 17. Juni 2008

 

Leichtathletik Meisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein

Vier greifen nach dem Titel

Diskuswerfer Markus Münch hat Chancen, aber auch die Mittelstrecklerin Claudia Schultz sowie Hammerwerferin Kristin Böttcher und Anne Scholl im Dreisprung (alle LG Wedel-Pinneberg).

Von Markus Tischler

Pinneberg -

Am Wochenende startet bei den Hamburger Leichtathletik-Meisterschaften in der Jahnkampfbahn fast alles, was bei der LG Wedel-Pinneberg Rang und Namen hat. Das jedenfalls verrät ein Blick auf die Meldeliste. Da taucht zum Beispiel Markus Münch auf, derzeit sechstbester Deutscher im Diskuswerfen. "60 Meter will er werfen", kündigte LG-Trainer Wolfgang Soukup an, dessen Hauptaugenmerk jedoch auf den Laufwettbewerben bei den Erwachsenen und Jugendlichen liegen wird. Konstantin Albrecht ist für die 1500 Meter und die 5000 Meter gemeldet, Falko Vehling über die 1500 Meter. Bei den Jugendlichen treten unter anderem Per-Johann Hinkel und Charly Bongarts über 800 und 1500 Meter an. Zudem sind Anne Scholl (Dreisprung) sowie Kristin Böttcher (Hammerwurf) dabei.
Überraschend tauchen allerdings auch die Namen von Claudia Schultz und Marina Hilschenz in den Meldelisten auf, nachdem beide im Winter lange Zeit wegen Verletzungen nur eingeschränkt oder gar nicht trainieren konnten. Schultz will die 800 Meter in Angriff nehmen."Sie hat nur sechs Wochen trainiert. Zwei harte Einheiten waren nicht so gut, zwei waren gut", sagte Trainer Bernd Smrcka. Er gehe davon aus, dass seine Athletin um die 2:10 Minuten laufen kann. "Das ist keine Superleistung, reicht vielleicht aber zum Titel. Ich bin da optimistisch." Weniger glücklich ist Smrcka dagegen über die Verfassung von Marina Hilschenz. "Sie hat seit sieben Monaten mit Schmerzen in Knie und Hüfte zu kämpfen. Ob sie über 5000 Meter antritt und durchläuft oder nur Tempo macht, weiß ich noch nicht", sagte er.

 

Hamburg1

Hamburger Leichtathleten kämpfen um Landestitel

12.06.2008

 
 
 
Leichtathletik (dpa)
 
 
Rund 400 Athleten bewerben sich am Wochenende bei den Hamburger Leichtathletik-Meisterschaften um die Titel. Prominenteste Teilnehmer auf der Jahnkampfbahn im Stadtpark sind Diskuswerfer Markus Münch von der LG Wedel-Pinneberg sowie 110-Meter- Hürdenläufer Helge Schwarzer und Hochspringerin Daniela Rath vom Hamburger SV. Münch liegt mit seiner persönlichen Bestweite von 59,58 Metern derzeit ebenso an sechster Stelle der aktuellen deutschen Jahresbestenliste wie Schwarzer, für den bisher 13,85 Sekunden zu Buche stehen. Rath ist mit 1,83 Meter derzeit Siebte im Hochsprung. Die Titel werden sowohl bei Männern und Frauen als auch bei den Jugendlichen vergeben. 

 

Leichtathletik Münch immer stärker

Die Scheibe im Griff - und auch die Nerven

In Königs Wusterhausen verbesserte der Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg seinen Rekord auf 59,58 Meter - Platz sechs in der DLV-Bestenliste.

Von Markus Tischler

Pinneberg/Wedel -

Die aktuelle deutsche Jahres-Bestenliste der Leichtathleten ist erst seit kurzer Zeit bekannt. Die Freiluftsaison läuft erst einige Wochen - mit Beginn des Himmelfahrtsportfestes der LG Wedel-Pinneberg. Markus Münch war dort am Start. Berauschend war der Auftritt des Diskuswerfers nicht, aber damals sagte Rolf Danneberg, dass man bis zum ersten wichtigen Wettkampf ja auch noch Zeit haben würde.Der Olympiasieger lag mit seinem Optimismus nicht daneben, denn Ende Mai findet der Bestenlisten-Interessierte Dannebergs Schützling auf dem sechsten Platz bei den Männern. Die Weite: 59,58 Meter. 60 Meter möchte Münch dieses Jahr werfen. Einige Monate bleiben noch, dass dies Realität wird. Und es sieht gut aus, denn Münch hat zuletzt gezeigt, dass er nicht nur die Scheibe im Griff hat, sondern mittlerweile auch die Nerven. In Königs Wusterhausen (Brandenburg) erzielte er im dritten Wettkampf binnen weniger Tage 57,87 Meter und landete hinter Michael Möllenbeck (Wattenscheid/62,11) und den Magdeburger Martin Wierig (60,41) auf Rang drei. Dabei gelangen Münch sechs gültige Versuche, viermal übertraf er dabei die 56-Meter-Marke deutlich.

Dabei hatte es zum Auftakt der Werfertage in Halle erst einmal so ausgeschaut wie so oft in der Vergangenheit. Die Trainingsleistungen waren gut, aber angesichts starker Konkurrenz blieb Münch erst einmal unter den Erwartungen. "Er hat erst nach dem Wettkampf vom ersten Tag zu mir gesagt, dass er Knieprobleme hatte und daher beim Arzt war", so Sigrun Soukup.

Eine schwerwiegende Verletzung indes wurde nicht festgestellt - und nur einen Tag später war dann alles anders. Zwei ungültige Versuche hatte Münch bereits im Junioren-Wettbewerb zu Buche stehen, im dritten Durchgang dann riskierte er viel - und wurde mit der persönlichen Bestleistung von 58,62 Metern belohnt. Die wiederum hatte keine halbe Stunde Bestand. Im letzten Versuch segelte die Scheibe noch ein Stück weiterauf besagte 59,58 Meter. Die fehlenden 42 Zentimeter sollen bald dazukommen.

Eine persönliche Bestleistung verbuchte auch Mittelstreckenläufer Falko Vehling, der in Koblenz über 5000 Meter 14:47,75 Minuten lief. In Hamburg ging es für die Senioren derweil um die Landesmeisterschaft im 10 000-Meter-Lauf. In der Altersklasse M 55 siegte Horst Sonntag in der 38:56,74 Minuten.

Traum-Einstand auf der Stadionrunde

Nur der Wettergott spielte nicht mit: Der 2. Läufertag der LG Wedel/Pinneberg im Elbestadion wurde durch Regen und Kälte beein trächtigt.

Der erste Start in seiner noch jungen Karriere über eine Stadionrunde - was sollte dabei schon Großes herauskommen? Doch dann sorgte Olufemi Atibioke, B-Jugend-Leichtathlet der LG Wedel/Pinneberg, für einen Paukenschlag: Im Rahmen des 2. LG-Läufertages rannte er die 400 Meter auf Anhieb in 51,09 Sekunden - für ein Debüt auf dieser anspruchsvollen Strecke eine herausragende Zeit.
Verdienter Lohn für Atibioke: Mit dieser Leistung ist er für die Deutschen B-Jugendmeisterschaften (18. bis 20. Juli in Berlin) qualifiziert. Die geforderte Zeit von 51,50 Sekunden unterbot er sogar deutlich. Und das bei widrigen äußeren Bedingungen: Regen und Kälte verhinderten im Wedeler Elbestadion in den meisten anderen Wettkämpfen Spitzenleistungen.
Waren die B-Jugendlichen auf der 400-Meter-Strecke in Wedel nahezu unter sich, so tummelten sich auf anderen Distanzen Jung und Alt, Männer und Frauen in gemischten Läufen. So setzte sich über 1500 Meter mit Anil Yumut (LG) ein A-Jugendlicher in 4:33,28 Minuten gegen durchweg ältere Konkurrenten durch.
Im 3000-Meter-Lauf sammelten die Lokalmatadoren Konstantin Albrecht (Sieger in 8:44,98 Minuten) und Falko Vehling (stieg vorzeitig aus) Wettkampfpraxis vor ihrem Auftritt beim 6. Sparkassen-Meeting in Bremen. Dort treffen die beiden LGler über 1500 Meter auf namhafte Mitbewerber.
Als Vierte über 3000 Meter lief Svenja Meyer ins Ziel. Ihre Zeit (10:32,37) bedeutete für die LG-A-Jugendliche den Sieg in der Frauenklasse vor Teamkollegin Julia Luck (10:43,26).
In den Schülerklassen gab es trotz der nicht idealen Bedingungen sogar sechs persönliche Bestleistungen für hiesige Talente. Aus den LG-Reihen taten sich über 300 Meter Henri Ohle (43,22 Sekunden) und Lennart Kalytta (44,20/ beide M 13) sowie über 1000 Meter Jan-Christoph Straub (3:26,67) und Jonas Frieling (3:38,86/beide M 11) hervor. Vom TSV Uetersen waren über 800 Meter Nina Fröhlich (2:42,45) und Jana Brandt (2:42,62/beide W 13) schneller als je zuvor unterwegs.
Weitere LG-Sieger: Christian Beukelmann (M 12) 1000 Meter 3:25,67 Min.; Horst Sonntag (M 55) 3000 Meter 10:43,20 Min.

von Matthias Schönherr

22.05.2008 00:00 Alter: 55 Minuten

 

Zevener Zeitung vom 14.05.08

Drei Rekorde am zweiten Tag
Neben anderen sportlichen Höhepunkten gab es am Sonntag erneut drei Pfingstsportfestrekorde auf der Sportanlage an der Kanal-
straße. Der erste Rekord des zweiten Wettkampftages gelang Kristin Böttcher (LG Wedel-Pinneberg) im Hammerwurf-Wettbewerb
der weiblichen Jugend A. Dass sie in der Stadt am Walde gute Leistungen bringen kann, war der 1989 geborenen Athletin bekannt.
Denn den glatten Wurfring neben der Sporthalle kannte sie noch von ihrer Teilnahme am Rasenkraftsportfest des TuS Zeven vor über
einem Jahr. Am Sonntag warf sie gleich im ersten Versuch eine Weite von 47,18 Meter und sicherte sich so den ersten Pfingst-
sportfestrekord des Tages.

LG-Athleten bestätigen beim Sportfest in Zeven ihre gute Form

Pinneberg/Halstenbek -

Die Leichtathleten der LG Wedel-Pinneberg haben bei einem Sportfest in Zeven einige gute Ergebnisse erzielt. So siegte Svenja Meyer bei der weiblichen A-Jugend über 2000 Meter Hindernis in der Zeit von 7:13,81 Minuten.

Ihr Teamgefährte Falko Vehling beendete das Rennen der Männer über 1500 Meter derweil als Zweiter (3:53,95 Minuten). Ebenfalls einen zweiten Platz steuerte Olufemi Atibioke bei der männlichen Jugend B über 100 Meter bei (11,36 Sekunden), dazu kam ein dritter Rang über 200 Meter (23,01 Sekunden). Anil Yumut wurde unterdessen Sechster bei der männlichen Jugend A über 800 Meter (2:07,93 Minuten).

Bei der weiblichen Jugend A setzte sich Kristin Böttcher im Hammerwurf durch (47,18 Meter), Anne Scholl wurde Zweite im Dreisprung (11,56 Meter).

pg

erschienen am 14. Mai 2008

 

Respekt vor dem Wassergraben

Der Mittelstreckler der LG Wedel-Pinneberg ließ die Konkurrenten trotz leichter Probleme klar hinter sich. Der 23-Jährige siegte in der Zeit von 9:51,07 Minuten.

Von Paul Glaser

Pinneberg -

Der Wellengang im Wassergraben war schon seit einigen Minuten zum Erliegen gekommen, als Wolfgang Soukup seinen Athleten Falko Vehling noch einmal zum Anlauf bat. Kurz zuvor war der 23-Jährige in der Jahnkampfbahn in 9:51,07 Minuten zum Hamburger Meistertitel über 3000 Meter Hindernis gerannt, die beiden anderen Konkurrenten weit hinter sich lassend. Schön für einen, der zum ersten Mal in seiner Laufbahn in diesem Wettbewerb angetreten ist. Doch am Wassergraben, da sah man dem Mittelstreckler von der LG Wedel-Pinneberg an, dass die Premiere so ihre Durchgänger hatte. Und das regelmäßig alle vierhundert Meter, eben jedes Mal am Wassergraben. Mit dem linken Fuß abdrücken vom Balken, mit dem rechten Fuß aufkommen, weiterlaufen. So soll es sein. Vehling lief weiter, nachdem er jedes Mal beidfüssig landete. Von einer fließenden Bewegung war da nichts zu sehen.

"Es gibt viel zu tun", sagte Soukup denn auch nach dem Rennen, gab aber auch zu, dass er seinen Athleten zuvor auch nur zweimal im Training über die Hürden geschickt und einmal kurz am Wassergraben haben testen lassen. Für ihn aber war es ohnehin wichtiger, dass er Vehling überhaupt zum Start bewegen konnte. "Es ist schwer, die Leute dahin zu bekommen." Vehling selbst sagte später, dass er einen weiteren Versuch nicht kategorisch ausschließen würde. "Die Hindernisse gingen eigentlich ganz gut. Ich hatte aber gehofft, dass es am Wassergraben besser klappt."

Schwer gefallen sei ihm vor allem jedoch, "zwischen den Hindernissen wieder schnell zu laufen." Auf der flachen Distanz war er drei Tage zuvor noch persönliche Bestzeit von 8:39,09 Minuten gelaufen, nun war er mehr als eine Minute länger unterwegs. Doch Soukup geht davon aus, dass Vehling in Zukunft eine bessere Figur auf dieser Strecke abgibt. "Man muss mit den Hindernissen spielen, da kann schön taktiert werden." Am Wassergraben aber muss zunächst die Landung stimmen.

Der B-Jugendliche Timo Stinski verbesserte sich beim HSV-Sportfest über 100 m auf 11,03 Sekunden. Bereits beim Himmelfahrtstag unterbot er über 100 und 200 Meter die Norm für die deutschen Jugend-Meisterschaften.

erschienen am 9. Mai 2008

 

Leichtathletik

Diskuswerfer Münch mit Technikdefizit

 

Pinneberg -

Als Belohnung, flachste Rolf Danneberg, würde er ihm ein Eis spendieren. Alles, was Markus Münch beim Sportfest im Stadion An der Raa dafür hätte tun müssen, wäre, den zwei Kilogramm schweren Diskus über 58,00 Meter zu werfen. Münch konterte, vorerst mit Worten. Nämlich, dass er sich das Eis auch selbst kaufen könne. Hätte er dann auch tun müssen, wenn er gewollt hätte. Am Ende des Wettkampfs standen 56,79 Meter für den 21-Jährigen zu Buche. "Das war für den Saisonbeginn okay", sagte Münch anschließend."

Kritischer äußerte sich indes Olympiasieger Danneberg: "Ich habe mir schon ein bisschen mehr Weite gewünscht. Technisch ist Markus zurzeit in einem Tal. Wir kämpfen darum, dass es wieder besser wird." Zudem seien die Bedingungen trotz Sonnenscheins nicht so gut gewesen. "Wind von hinten, das ist tödlich", sagte Danneberg.

Dennoch ist der Trainer zuversichtlich, bis zum ersten wichtigen Wettkampf in Halle bei seinem Schützling "Fortschritte" zu erzielen: "Wir haben ja noch drei Wochen Zeit." Immerhin: beim Einwerfen soll die Scheibe über 60 Meter gesegelt sein. "Aber da ist man entspannter, weil man ja aus dem Ring treten kann", sagte Danneberg. Passiert das allerdings im Wettkampf, ist der Versuch ungültig.

Weniger zufrieden war der Jugend-Sprinter Timo Stinski, der zwar souverän über 100 Meter (11,23 Sekunden) und 200 Meter (22,97 Sekunden) vor seinem Teamgefährten Olufemi Atibioke (11,52/23,29) siegte, nach dem Rennen aber über müde Beine klagte. Gute Leistungen erbrachten der Jugendliche Benjamin Eurich, der über 800 Meter 2:02,55 Minuten lief, sowie Falko Vehling, der die 3000 Meter in der Zeit von 8:39,09 Minuten gewann.

Weitere ausgewählte Ergebnisse, männliche Jgd. B, 800 Meter: 1. Charly Bongarts (LG WP) 2:11,82 Minuten, 2. Per-Johan Hinkel (LG WP) 2:12,17; männliche Jgd. A, Hochsprung: 1. Niklas Dwenger (LG WP) 1,85 Meter.

pg

erschienen am 5. Mai 2008

 

16 915 Lauf-Enthusiasten am Start, rund 800 000 Fans an der Strecke: Der Hamburg-Marathon geriet am Sonntag zum Volksfest der Superlative.

Marathonlauf als Massenphänomen - am Sonntag eindrucksvoll zu besichtigen.Foto: dpa

Die Planung lief auf eine Endzeit von 2:35 Stunden hinaus. Doch die ersten Zweifel daran kamen Klaus Prieske bereits nach 20 Kilometern. "Da habe ich schon gemerkt, dass es schwer wird", erläuterte der 43-jährige Langstrecken-Spezialist der LG Wedel/Pinneberg. Und sein Gefühl trog nicht: Für die zweite Hälfte des Hamburg-Marathons benötigte er achteinhalb Minuten mehr als für die erste - aus der Traum von einer 2:35er-Zeit, mit der er unter den Top 50 gelandet wäre.
"Für einen Marathonlauf war es etwas zu warm", wies Prieske auf sein Hauptproblem am Sonntag hin. "Als die Sonne zur zweiten Rennhälfte richtig durchkam, zehrte das doch arg an den Kräften." Dennoch: Mit 2:43:21 Stunden erreichte der LGler unter 12 607 "Finishern" in der Männerkonkurrenz den 94. Rang. Von den deutschen Läufern wurde er 32. und sicherte sich auch das Prädikat "schnellster Kreis Pinneberger".
Mehr noch als über die eigene Leistung freute sich Prieske über den couragierten Lauf seiner Tochter Anna (16), die am Vortag beim "Zehntel" über 4,2195 Kilometer (siehe auch nebenstehender Artikel) im Trikot des Spiridon Club Bad Oldesloe Gesamtsiegerin bei den Mädchen wurde.
Volker Schmitz (36) - in Torn esch zu Hause, für die LG Elmshorn am Start - wurde diesmal zwar "nur" Zweiter der inoffiziellen Kreismeisterschaft, verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr aber sowohl von der Platzierung als auch von der Zeit. Gleiches galt für "Dauerbrenner" Bernd Kaland vom SuS Waldenau: Der 52-Jährige, schon bei der Hamburg-Marathon-Premiere im Jahr 1986 dabei, kam als 497. an und resümierte: "Die geänderte Streckenführung hat mir gut gefallen. Leider nimmt das sportliche Niveau der Veranstaltung von Jahr zu Jahr ab."
Damit nicht gemeint war Friedrich Holst: Der Senior vom SV Rugenbergen, 1938 geboren, lief am Sonntag wieder einmal Tausenden von 20-und 30-Jährigen davon, belegte in 3:17:44 Stunden insgesamt Platz 1251 und gewann mit über 16 Minuten (!) Vorsprung die Altersklasse M 70.
In Abwesenheit der 2007 überragenden Daniela Jakobler (LG Wedel/Pinneberg) erwies sich diesmal Sylvia Pokorny vom Lauftreff Wedel als schnellste hiesige Läuferin.

von Matthias Schönherr

 



 

LG-Nachwuchs triumphiert beim "Marathon-Zehntel"

 

Pinneberg/Wedel -

Die Konkurrenz hinter sich zu lassen, das sind die Nachwuchsläufer der LG Wedel-Pinneberg gewohnt, doch beim so genannten "Marathon-Zehntel"über 4,2195 Kilometer zu triumphieren, das dürfte angesichts von rund 5000 Teilnehmern doch ein besonderes Erlebnis gewesen sein. So erreichte Charly Bongarts nach 4,295 Kilometern vor allen anderen Schülern und Schülerinnen das Ziel. 13:54 Minuten brauchte er für die Distanz.

Vier Sekunden dahinter erreichte Per-Johann Hinkel das Ziel. Die beiden LG-Athleten waren damit auch die ersten in ihren Altersklassen (M 16 und M 17) erfolgreich. Rang drei im Gesamteinlauf belegte Frederic Verter (14:00), zugleich Zweiter bei den M 16. Zehnter wurde Jon Mewes (14:54), der zugleich schnellster Läufer in der Altersklasse M 15 war. Lara Hülsebusch war zweitbeste Starterin bei den W 14 (17:05). Was LG-Manager Artur Heß aber besonders freute: In der Summe der besten zehn Teilnehmer eines Vereines belegte die LG Wedel-Pinneberg den ersten Platz, die Gesamtzeit von 2:34:01 Stunden bedeutete zudem Veranstaltungsrekord.

pg

erschienen am 29. April 2008

 

 



 
Hamburg-Marathon So hielten sich die Läufer der LG Wedel-Pinneberg

Durchbeißen - das Zauberwort

Klaus Prieske erreichte das Ziel in 2:43:21 Minuten als 93. Teamkollege Timo Hörburger bekam Krämpfe, brauchte noch rund 70 Minuten länger.

Von Paul Glaser

Pinneberg/Wedel -

Bei Kilometer elf schien Klaus Prieske jeder Schritt noch Spaß zu machen. An den Landungsbrücken, dort, wo sich beim Hamburger Marathon immer recht viele Zuschauer einfinden, hob der Langstreckenläufer der LG Wedel-Pinneberg kurz die Arme, um das Volk zu animieren. Und das Volk winkte zurück. Gut zwei Stunden später und rund 31 Kilometer weiter, im Ziel, hatte Prieske viel von seiner Glückseligkeit eingebüßt. Das Haar klebte ihm am Kopf, wohl von Schweiß und Wasser zugleich, das er sich zur Erfrischung über das Haupt gekippt hatte.

Schwer sei es gewesen, sagte er und schickte ein "durchbeißen" hinterher. Er war da nicht der einzige Teilnehmer. Selbst die Topathleten hatten so ihre Mühe an diesem Tag. Die deutschen Stars Ulrike Maisch und Martin Beckmann gaben jeweils nach 16 Kilometern auf, Favorit Julio Rey quälte sich zwar ins Ziel, blieb aber deutlich über seiner persönlichen Bestleistung. Prieske hatte sich eine Zeit um 2:35 Stunden vorgenommen, er benötigte für die 42,195 Kilometer schließlich 2:43:21 Minuten und belegte den 93. Platz in der Männerwertung.

"Wenn es nicht läuft, muss man die Uhr wegschmeißen und sich schnell von Zeiten verabschieden", fuhr Prieske fort, "sonst ist die ganze Motivation weg." Gut 70 Minuten nach Prieske erreichte Timo Hörburger das Ziel. Bei seinem Debüt geriet der 18-Jährige nach 30 Kilometern in Schwierigkeiten. "Bis dahin war es super, da waren wir auf Kurs 3:19", erzählte er nach dem Lauf, "doch dann habe ich Krämpfe in beiden Oberschenkel bekommen." Er habe sich dann massieren lassen und Magnesium bekommen. "Ich konnte nichts machen, 20 Minuten hat das gedauert." Nach 3:54:59 Stunden (Platz 5403) war das Rennen auch für ihn beendet, während Daniel Hoffmann da schon längst angekommen war und in der Zeit von 3:21:16 Minuten sogar den zweiten Platz in der Altersklasse der männlichen Jugend A belegte. Hörburger seinerseits sagte, dass er aus dem Lauf gelernt habe. Im Herbst will er es in München erneut versuchen. "Ich hoffe, dass ich es bis dahin geschafft habe, dass diese Krämpfe nicht mehr auftreten."

erschienen am 29. April 2008

 

 



 
Leichtathletik Timo Hörburger bestreitet am Sonntag den ersten Marathon

Ermutigende Generalprobe

Der 18-Jährige wurde mit der männlichen A-Jugend der LG Wedel-Pinneberg Fünfter bei der traditionellen Alsterstaffel. In Hamburg startet eine Reihe von LG-Athleten.

Von Paul Glaser

Wedel/Pinneberg -

Vielleicht wird sich Timo Hörburger ja am Sonntag daran erinnern, wenn er beim Hamburg-Marathon auf den Ballindamm einbiegt. An seinen Sprint, den er eine Woche zuvor eben an dieser Stelle bei der Alsterstaffel einlegen musste. Das ist sicher nicht die optimale Vorbereitung für seinen ersten Marathonlauf.

Er sei Ersatzmann gewesen, und Ersatz brauchte das Team der LG Wedel-Pinneberg bei der männlichen Jugend A an diesem Tag. Und so fand sich Hörburger am ersten Wechsel wider, übernahm das Holz als Vorletzter, und reichte es als Letzter weiter. 300 Meter können für einen, der 42,195 km vor Augen hat, schon ganz schön lang werden, wenn es möglichst schnell gehen soll. "Ich dachte, ich verliere mehr", sagte der 18-Jährige.Nach insgesamt 1800 Metern blieb es beim fünften Platz für Hörburger und Co., während das Team I der LG Wedel-Pinneberg in der Besetzung Timo Stinski, Olufemi Atibioke, Benjamin Eurich, Niklas Dwenger, Anil Yumut, Kevin Wädt und Charly Bongarts triumphierte.

Auch das Männer-Trio der LG mit Konstantin Albrecht, Daniel Hoffmann und Falko Vehling setzte sich über dreimal eine Runde um die Binnenalster durch. Bei den Schülerinnen B stand am Ende ein vierter Platz zu Buche, bei den Schülerinnen A und der weiblichen Jugend A jeweils der fünfte Rang. Die Schüler A wurden Zweite, ebenso wie die "Jüngsten" in einer Pendelstaffel.

"Generell sind wir zufrieden", sagte LG-Trainer Klaus Böttcher nach der 95. Auflage, die kaum noch etwas vom Glanz früherer Tage der Alsterstaffel hatte. Dass er sich in den Altersklassen bessere Ergebnisse gewünscht hätte, daraus machte er keinen Hehl, "aber wegen Konfirmationsfeiern konnten einige Athleten nicht teilnehmen". Hörburger indes war da. "Doch Sprinten ist nicht mein Ding", schüttelte er den Kopf. Am Sonntag wird er es bedeutend ruhiger angehen lassen. So um 3:15 Stunden möchte er unterwegs sein, und das ohne Zwischenspurt am Ballindamm.

erschienen am 25. April 2008

 

 

LG-Team mit Landesrekord

Ein Rekord und zwei Medaillen: Das Abschneiden der hiesigen Straßenläufer bei den Nordmeisterschaften kann sich sehen lassen.

Hannes Hettfleisch. Foto: mm

Jubel im Lager der LG Wedel/ Pinneberg: Bei den Norddeutschen Meisterschaften im 10-Kilometer-Straßenlauf in Lüchow (Niedersachsen) verbesserten die LG-Männer den bestehenden Hamburger Landesrekord der TSG Bergedorf um drei Sekunden auf nun 1:37:33 Stunden.
Hauptverantwortlich für die neue Bestmarke zeichnete Hannes Hettfleisch, der mit einer Zeit von 32:10 Minuten im Gesamtklassement auf Platz zwölf lief und in der Männer-Hauptklasse Neunter wurde. Zusammen mit Konstantin Albrecht (13./10.) und Falko Vehling (20./15.) belegte Hettfleisch hinter der LG Braunschweig, TSV Kirchdorf, Berliner SV und LG Nordhorn damit den fünften Rang in der Mannschaftswertung.
Zwar keinen Rekord, dafür aber eine Medaille heimsten die LG-Starter in der Altersklasse M 30 ein: Nachdem Nicolai Ziegler (35./7.), Manuell Contius (41./10.) und Tilo Mierswa (56./13.) den 2,5-Kilometer langen Rundkurs viermal durchlaufen hatten, durfte sich das Trio bei der Siegerehrung über Silber freuen.
Etwas enttäuschend dagegen das Abschneiden des höher eingeschätzten Jannis Kellermann: Nicht richtig im Training, belegte Kellermann in der Männerkonkurrenz hinter Ulf Papenfuß (43./24.) nur Platz 46 (26.).
Während die LG bei den Männern - Horst Sonntag konnte seinen Titel bei den M 55 aufgrund einer Verletzung nicht verteidigen - insgesamt acht Läufer am Start hatte, sah sich Sebastian Uridat im Lauf der A-Jugend auf sich allein gestellt - Platz 19.
Als Einzelkämpfer unterwegs war auch Friedrich Holst vom SV Rugenbergen - und das mit großem Erfolg: Vizemeister bei den M 70.

 



 
Leichtathletik

Hettfleisch bei den Nordtitelkämpfen bester LG-Starter

 

Pinneberg -

Hannes Hettfleisch hat bei den norddeutschen Straßenlauf-Meisterschaften über zehn Kilometer in Lüchow Niedersachsen für das beste Einzelresultat der LG Wedel-Pinneberg gesorgt. Er belegte im Gesamteinlauf den zwölften Platz (32:10 Minuten) und wurde in der Männer-Hauptklasse Neunter. Dabei ließ er auch Konstantin Albrecht hinter sich, der 32:27 Minuten lief und den 13. Gesamtplatz beziehungsweise zehnten Rang in der Hauptklasse belegte. Zusammen mit Falko Vehling (20./15.), der 32:56 Minuten für die Distanz benötigte, wurden die beiden LG-Starter Fünfter in der Teamwertung (1:37:33 Stunden). Den zweiten Platz in der Mannschaftswertung der Altersklasse M 30 sicherten sich derweil die LG Starter Nicolai Ziegler (33:52), Manuell Contius (34:11) und Tilo Mienwa (35:03). Ziegler kam im Endklassement der M30 auf den siebten Platz, Contius wurde Zehnter, Mienwa erreichte das Ziel als 13. Läufer.

pg

erschienen am 15. April 2008

 

 



 
Leichtathletik

In Montpellier vorn dabei

 

Wedel/Pinneberg -

Bei einem Sportfest in Montpellier haben Nachwuchs-Leichtathleten der LG Wedel-Pinneberg gut abgeschnitten. So siegte Svenja Meyer im internen Vereinsduell über 3000 Meter in 11:14,12 Minuten vor Lara Hülsebusch (12:49,51), während sich Anne Scholl im Weitsprung mit 4,91 Metern gleich gegen fünf Teamgefährtinnen behaupten konnte. Im Stabhochsprung siegte Svenja Kühn (3,00 Meter) und ließ dabei drei Französinnen hinter sich. Olufemi Alibioke überzeugte in seinem ersten Jugendjahr über 200 Meter mit 23,63 Sekunden und Platz drei, Schülerin Pauline Seyfert sprintete die 100 Meter in 13,72 Sekunden und wurde mit dieser Zeit Zweite vor ihren Teamkameradinnen Anneke Müller (13,83) und Luisa Eichhurn (13,89). Im Rennen über 1500 Meter kam Sebastian Uridat als Zweiter ins Ziel (4:52,29 Minuten), Kristin Böttcher belegte diesen Platz im Hammerwurf mit einer Weite von 47,06 Metern.

pg

erschienen am 12. April 2008

 

 

Midi Libre

Édition du dimanche 6 avril 2008
DR

Bruno CAMPELS

 

PhilippidèsL'athlétisme, club d'échange franco-allemand

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Sur la piste de Philippidès, c'est portes ouvertes en ce mercredi soir. Une table, une feuille d'engagement. « Celui qui veut faire un 100 m ou une autre discipline s'inscrit ici et, ensuite, on lance la compétition. » Des membres du Muc, du MA, de l'UNSS et du handisport viennent ainsi noircir les rangs. « Ceux de l'EMA sont réquisitionnés pour l'événement », sourit Juan Ferreira, son président.
L'Entente Montpellier Athlétisme est à l'initiative de cette soirée amicale, avec chronos « et quelques bons lancers, notamment au marteau ». Elle est organisée en l'honneur des athlètes allemands de VLF Pinneberg, en « vacances de printemps à Montpellier », note l'un de ses encadrants, Klaus Boettcher. Et ça fait vingt-sept ans que ça dure.
« L'histoire remonte
à une compétition où l'on avait fait connaissance avec des Montpelliérains. On avait décidé de garder le lien », raconte Klaus, à l'origine de l'amitié nouée avec Jean-Pierre Galtier et l'EMA. « Chaque vacances de printemps, on vient passer une quinzaine de jours ici et les Français viennent début juillet, aux vacances d'été ! » Jean-Pierre Galtier n'est plus président de l'Entente mais il est bien là pour faire courir ses amis d'outre-Rhin. Bien que la pratique de l'athlétisme ne soit pas le but du voyage. « On a visité l'aquarium, Aigues-Mortes, Clermont-l'Hérault. Demain (jeudi dernier) , un guide nous commentera la visite de Montpellier puis on sera reçu à la mairie... » Avec, cette année, un groupe de jeunes athlètes de 12 à 25 ans. Les Français se rendront en août dans la banlieue de Hambourg, histoire de tenir bien serré le noeud de l'amitié. « On se déplacera à deux minibus, avec des jeunes de Clermont-l'Hérault et de Pézenas », souligne Juan Ferreira. Vingt-sept ans que ça dure...
N. H.
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Verpatzter Auftritt im Nationalteam

Es war nicht der Wettkampf von Markus Münch. Seinen zweiten Auftritt im U 23- Nationalteam beim Winterwurf-Europacup in Split hatte er sich anders vorgestellt.

Markus Münch.Foto: go

Fast ein wenig ungläubig kommentierte der Hasloher Diskuswerfer Markus Münch (LG Wedel/Pinneberg) sein Abschneiden beim zweiten Einsatz im U 23-Nationaltrikot. Beim Winterwurf Europacup im kroatischen Split hatte er nur einen gültigen Versuch - und der landete bei für ihn indiskutablen 50,70 Metern.
"Das war gar nichts, ich bin überhaupt nicht zufrieden", so ein sichtlich genervter Münch kurz vor der Abreise aus Split am Flughafen. Technisch sei er nicht klargekommen mit der Anlage. Dabei hatte eigentlich alles gepasst: Angenehme Temperaturen, gute Trainingsergebnisse und die Berufung in den U 23-Nationalkader. "Im Stadion dann merkte ich, dass gar nichts mehr geht", so Münch. Das betrübte auch seine Heimtrainerin Sigrun Ohland-Soukup: "Ich dachte, wir sind ein wenig weiter." Denn diese Weite "hat er eigentlich überwunden, wirft er mit verbundenen Augen."
Die fünf ungültigen Versuche bestärken sie in der Ansicht, dass "es wohl eher ein mentales Problem war." Und auch Münch bestätigte, dass zumindest zwei der ungültigen Versuche bei etwa 56 Metern gelandet seien.
So blieb aber nur der neunte Platz von zehn Teilnehmern. Es gewann der Russe Nikolay Sedyuk (63,20 m). Insgesamt wurde das U 23-Team Dritter im Vergleichskampf, neun der 16 Athleten stellten auch eine neue Jahresbestleistung auf. Münch aber darf sich gleichwohl Hoffnung auf weitere Einsätze im DLV-Team machen. "Er ist auf dem Sprung, da ändert auch ein schlechter Wettkampf nichts", so Ohland-Soukup zuversichtlich.
Der Hasloher merkte schon nach zwei schlechten Probewürfen im Stadion, dass "heute der Wurm drin ist." Seine Wedeler Heimtrainerin jedenfalls will nun intensiver als sonst daran arbeiten, damit Münch seine guten Trainingswerte auch im Wettkampf umsetzen kann. Schließlich liege das Saisonziel bei 60 Metern. Und so will auch Münch nicht den Kopf in den Sand stecken: "Ich war schon besser", so seine ironische Antwort.

von Oliver Hansen

 

 



 

Crosslauf LG-Läufer Klaus Prieske Fünfter der DM

Der Elite auf den Fersen geblieben

 

PINNEBERG/WEDEL -

Klaus Prieske hat für das beste Ergebnis der Teilnehmer der LG Wedel-Pinneberg bei den deutschen Cross-Meisterschaften in Ohrdruf (Thüringen) gesorgt. In der Altersklasse der M 40 belegte er über 6,3 Kilometer in der Zeit von 21:05 Minuten den fünften Platz.

Für eine Überraschung sorgte Falko Vehling, der im Mittelstreckenrennen der Männer nach 3,6 Kilometern auf dem zehnten Platz einlief (11:03 Minuten) und dabei nur 17 Sekunden langsamer war als der Sieger.

Bei der weiblichen Jugend A überzeugte Svenja Meyer unterdessen mit einem zwölften Platz durchaus. Einige Pech entwickelte hingegen Per-Johann Hinkel, der sich im Rennen der männlichen Jugend B über eine starke Schnittwunde zuzog und das Rennen über 3,6 Kilometer deshalb nur auf dem 55. Platz (12:30) beendete.

So verpasste er es mit seinen LG-Mannschaftskameraden Charly Bongarts (25./12:03) und Frederic Verter (94./13:13) in der Teamwertung unter die besten zehn Mannschaften zu kommen, am Ende belegt das Trio den elften Rang.

pg

erschienen am 14. März 2008

 

 

Gala-Vorstellung bei den "Deutschen"

"Keiner hat enttäuscht": LG-Trainer Artur Heß war mit dem Abschneiden seiner Cross-Asse in Thüringen rundum zufrieden.

Bei den Männern prima platziert: Falko Vehling.Fotos: go

Nach Rang 10 im Vorjahr diesmal Zwölfte: Svenja Meyer.

Bei den Deutschen Meisterschaften vor einem Jahr in Ohrdruf (Thüringen) hatte Falko Vehling noch mit Rang 46 auf der Männer-Mittelstrecke vorliebnehmen müssen.
Dass der 22-jährige Läufer der LG Wedel/Pinneberg diesmal bei den Deutschen Cross-Meisterschaften am selben Ort von 78 Startern Zehnter wurde und mit 11:03 Minuten nur 17 Sekunden Rückstand auf Sieger Franek Haschke (LG Nord Berlin) aufwies, führte er auf zwei Faktoren zurück: "Ich habe in den letzten Monaten gut trainiert, fühlte mich am Sonnabend topfit. Zum anderen waren einige Läufer nicht am Start, die sicher vor mir gelandet wären."
Eines aber bleibt unter dem Strich stehen: Der zehnte Rang in Ohrdruf über 3,6 Kilometer ist das bisherige Highlight in der Karriere des Heistmers, der sich vorab "ein Ergebnis um 25 herum" ausgerechnet hatte. Nach dem Start schien sich dies auch zu bestätigen, doch schnell machte er Platz um Platz gut, schloss in der zweiten Runde fast zur Spitzengruppe auf.
Dann das Malheur: Auf einer rutschigen Holzbrücke kam er zu Fall. "Dieses Schicksal habe ich aber mit vielen Läufern geteilt", berichtete der Schützling des Wedeler Lauftrainers Wolfgang Soukup. Zwar rappelte er sich schnell wieder auf, doch die späteren Medaillengewinner waren außer Reichweite.
Nach Vehlings Topergebnis umso ärgerlicher: die geplatzte LG-Mannschaft. Angesichts des Fehlens von Konstantin Albrecht (verletzt) verzichtete auch der in Göttingen studierende Jannis Kellermann (Prüfungsstress) auf einen Start in Ohrdruf. Cheftrainer Artur Heß: "Diese drei hätten in der Teamwertung weit vorn landen, vielleicht sogar eine Medaille gewinnen können."
Zufrieden war Heß aber nicht nur mit Vehling: "Keiner unserer Starter hat enttäuscht", lautete seine Bilanz. So imponierte Klaus Prieske mit einem fünften Platz in der M 40-Konkurrenz. Er benötigte für die 6,3 Kilometer 21:05 Minuten, verfehlte den Titel nur um 13 Sekunden.
Pech hatte allein das Team der männlichen B-Jugend: Per-Johann Hinkel (55. der Einzelwertung unter 118 Läufern) trug bereits am Start durch die Spikes eines Mitstreiters eine Verletzung davon, die nach dem Rennen im Krankenhaus Gotha versorgt werden musste, Frederic Verter stürzte im Morast und erreichte weit abgeschlagen als 94. das Ziel. So reichte es trotz des 25. Platzes von Charly Bongarts gemeinsam "nur" für Rang 11 unter 22 Teams.
Weitere Ergebnisse: Junioren (7,4 km/63 Teilnehmer): 23. Hannes Hettfleisch. Weibliche Jugend A (3,6 km/60): 12. Svenja Meyer. Männliche Jugend A (6,1 km/105): 39. Daniel Hoffmann, 62. Benjamin Eurich.

von Matthias Schönherr

 



 
Leichtathletik Bei Jugend-DM Erwartungen übertroffen

Ohne Medaille zufrieden

Für Hammerwerferin Kristin Böttcher bedeuteten 51,28 Meter in Düsseldorf Platz vier, neue persönliche Bestleistung und Landesrekord.

Von Frank Will

Wedel/Pinneberg/Halstenbek -

Edelmetall gab es zwar nicht für die Starterinnen und Starter aus dem Kreis Pinneberg bei den 40. deutschen Jugend-Hallen- und Winterwurfmeisterschaften in Düsseldorf, aber von Enttäuschung war auch nichts zu spüren. Vielmehr hatten fast alle die Erwartungen erfüllt, nicht selten sogar übertroffen.

Das galt allen voran für Hammerwerferin Kristin Böttcher von der LG Wedel-Pinneberg. Im Finale der weiblichen Jugend A wuchtete die 18-Jährige das Gerät bei ihrem letzten gültigen Versuch auf 51,28 Meter - persönliche Bestleistung, neuer Landesrekord und Platz vier im Wettkampf. Zu Bronze, die Mareike Nannen (SV Holtland/54,70) gewann, fehlten der Pinnebergerin allerdings 3,42 Meter.

"Ich will eine neue Bestzeit laufen", hatte LG-Sprinttalent Timo Stinski im Vorfeld der Titelkämpfe angekündigt. Ganz umsetzen konnte der 15-Jähren dieses Vorhaben zwar nicht, qualifizierte sich aber in 7,18 Sekunden als jüngster Teilnehmer für den 60-Meter-Zwischenlauf der männlcihen Jugend, in dem er mit 7,11 im Bereich seiner Bestmarke (7,08) blieb und Gesamt-14. wurde. Steigern konnte sich seine Teamkameradin Svenja Meyer (Jugend A), für die im Vorlauf über 1500 Meter 4:42,59 Minuten (neue Bestzeit) gestoppt wurden, das Finale verpasste sie um 1,5 Sekunden. Für Dreispringerin Anne Scholl bedeuteten 11,82 Meter neue Jahresbestleistung - Platz zehn, Endkampfteilnahme um sieben Zentimeter verfehlt.

Für die beiden Starter der Halstenbeker Turnerschaft in Düsseldorf waren die Vorläufe Endstation: Tobias Nowigk absolvierte die 1500 Meter in 4:07,91 Minuten, Michel Berning legte die 800-Meter-Distanz in 1:59,65 zurück.

erschienen am 21. Februar 2008

 

 

Zwei Bestleistungen bei den "Deutschen"

Zwar ohne Medaille, aber mit durchweg achtbaren Resultaten sind die Leichtathletik-Talente der LG Wedel/Pinneberg von den Deutschen Meisterschaften zurückgekehrt.

Mit neuer Bestleistung Vierte: Kristin Böttcher.Foto: bir

Gut in Form: Dreispringerin Anne Scholl.Foto: go

"Sicher ist ein vierter Platz immer etwas ärgerlich", bekennt Kristin Böttcher. "In diesem Fall bin ich aber trotzdem zufrieden, weil ich Bestleistung geworfen habe und mir vorab eh keine Medaille ausrechnen durfte." So erhielt auch ihr vierter Rang im Hammerwurf der weiblichen Jugend A im Rahmen der 15. Deutschen Winterwurf-Meisterschaften einen edelmetallenen Glanz.
Ein Jahr zuvor war ihr beim gleichen Anlass das Malheur dreier ungültiger Versuche passiert - ein Fiasko, das die 18-Jährige von der LG Wedel/ Pinneberg nun vergessen machte. Auf der Wurfanlage neben der Düsseldorfer Leicht athletik-Halle begann sie mit 47,05 Meter und steigerte sich im Wettkampf kontinuierlich bis auf 51,28 Meter im fünften Versuch - 52 Zentimeter weiter als bei ihrer alten Bestmarke vom Vorjahr.
Damit lag sie einerseits deutlich hinter den Medaillengewinnerinnen Gabi Wolfarth (Frankfurt/60,90m), Carolin Paesler (Halberstadt/55,16 m) und Mareike Nannen (Holtland/54,70m). Andererseits ließ Kristin mit Anja Mohrhard (Mutterstadt) und Lisa Held (Bürstadt) zwei im Vorfeld höher gehandelte Konkurrentinnen hinter sich. "Das ist gut fürs Selbstbewusstsein", freute sich die 18-Jährige.
Auch Teamkollegin Svenja Meyer gelang die Wiedergutmachung: Im Vorjahr noch aus ihrem 1500 Meter-Vorlauf ausgestiegen, lief sie in Düsseldorf ein mutiges Rennen auf dieser Distanz. Am Ende fehlten ihr zwar 1,46 Sekunden zum Erreichen des Endlaufs, doch mit 4:42,59 Minuten verbesserte sie ihren "Hausrekord" deutlich und kam als 14. in die Wertung. "Eine Riesenleistung, zumal die 1500 Meter für sie gar nicht die ideale Distanz sind", lobte Trainer Klaus Böttcher.
Ein wenig geknickt wirkte hingegen Anne Scholl. Von 16 Dreispringerinnen mit der geringsten Vorleistung angereist, sprang sie gleich dreimal (11,79 m - 11,73 m - 11,82 m) in den Bereich ihrer persönlichen Bestleistung, was Rang zehn bedeutete. Ärgerlich jedoch: Lediglich acht Zentimeter fehlten, um als Achte den Endkampf (und drei weitere Versuche) zu erreichen.
Für Sprint-Hoffnung Timo Stinski langte es bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft zum Vorstoß in den Zwischenlauf über 60 Meter. Nach 7,18 Sekunden im Vorlauf steigerte er sich auf 7,11 Sekunden - nahe an seiner Bestzeit, aber auch deutlich an den acht Finalplätzen vorbei. "Aber er hatte es ja auch mit bis zu drei Jahre älteren Gegnern zu tun", so Böttcher.
Für die beiden Mittelstreckler der Halstenbeker TS kam das Aus bereits im Vorlauf. Michel Berning verpasste in einem ganz von der Taktik geprägten Rennen über 800 Meter als Fünfter (1:59,65 Minuten) die erhoffte Finalteilnahme um 1,92 Sekunden. Tobias Nowigk fehlten über 1500 Meter 1,83 Sekunden; er beendete seinen Vorlauf in 4:07,91 Minuten als Achter.

von Matthias Schönherr

 

Große Koalition für einen Hasloher Jung

Markus Münch, Janina Haye, Timo Stinski, Inga Gäbler und die Rist-Damen sinddie Kreis Pinneberger Sportler des Jahres 2007.

Redaktionsleiter Rolf Röhling führte durch das Programm.

Nicht nur in puncto Körpergröße war Markus Münch bei der gestrigen Ehrung der Kreis Pinneberger Sportler des Jahres 2007 überragend. Der 2,07-Meter-Hüne (120 Kilogramm, kein Gramm Fett zu viel) durfte sich auch über das beste Ergebnis aller Nominierten freuen: Stolze 2721 Punkte hatte der 21 Jahre alte Hasloher gesammelt, so dass er nicht nur bei den Männern mit deutlichem Vorsprung auf Kitesurfer Rick Jensen (19/Lutzhorn) gewann, sondern auch "Gesamtsieger" wurde.
Verdient hatte sich Münch die Nominierung durch seine starken Leistungen im Diskuswerfen: Mit 58,00 Metern belegte er 2007 Platz sechs in der deutschen Jahresbestenliste. Den Triumph bei der Sportlerwahl hatte er aber auch ein ganz klein wenig seiner Oma zu verdanken: Haslohs CDU-Gemeindevertreterin Enka Münch mobilisierte im Dorf mit viel Elan ein paar hundert Punkte - das funk tionierte sogar parteiübergreifend.
Haushoch fiel auch der Sieg der als Zweitliga-Weihnachtsmeister ins Rennen gegangenen Basketball-Damen vom SC Rist Wedel aus. "Für uns ein toller Erfolg und eine gute Bestätigung, dass wir im Kreis Pinneberg wahrgenommen werden", freute sich ihr Trainer Marc Köpp über die Auszeichnung. Und so konnte sich auch Topscorerin Laura Rahn ein Lächeln nicht verkneifen, obwohl sie nach Platz drei bei der Einzelwertung 2006 in diesem Jahr das Podium um lediglich 0,17 Prozentpunkte verpasst hatte und der Deutschen Springreit-Vizemeisterin Janne Friederike Meyer aus Schenefeld den Vortritt lassen musste.
Einen Rang gegenüber dem Vorjahr aufgestiegen ist dagegen Fußballerin Janina Haye. Die 41-fache Jugend-Nationalspielerin trägt in der Bundesliga die Kapitänsbinde des HSV, hält dort die Abwehr zusammen und schleppte dafür gestern den Pokal der Kreis Pinneberger Sportlerin des Jahres 2007 aus dem Gebäude des A.Beig-Verlag. "Der kommt in meinem Pokalschrank nach ganz oben, ich bin schon ein bisschen stolz", verriet die 21-jährige Torn escherin.
Von Ohr zu Ohr grinsten auch die beiden Sieger in den Nachwuchs-Kategorien: Während Sprinter Timo Stinski aus Kummerfeld bei seiner ersten Nominierung von 0 auf 100 beschleunigte, war die dreifache Schwimm-Landesrekordlerin Inga Gäbler (Wedel) bei ihrem zweiten Anlauf erfolgreich: Nach Platz fünf im Vorjahr landete sie in der Gunst unserer Leserinnen und Leser nun ganz oben - und im Arm vom Zehnkampf-Olympiasieger des Jahres 1964, Willi Holdorf, der zusammen mit Claus Schiprowski (Stabhochsprung-Silber 1968) die Pokale überreichte.

 



 
Leichtathletik Zweimal Gold für den Kreis bei den Nordtitelkämpfen

Diskus-Ass kam, warf und siegte

Markus Münch (LG Wedel-Pinneberg) triumphierte bei den Wintermeisterschaften in der Jahnkampfbahn, 800-Meter-Läufer Michel Berning (Halstenbeker TS) in der neuen Hamburger Halle.

Von Markus Tischler

Wedel/Pinneberg/Halstenbek -

Sie ist neu, schön, ein Glaspalast - aber für manche Disziplin bei den Leichtathleten ist die Hamburger Halle denn doch nicht groß genug. Aber schon seit längerem müssen unter anderem die Diskuswerfer nicht mehr auf norddeutsche Meisterschaften in der kalten Jahreszeit verzichten. Schließlich gibt es ja die Winterwurfmeisterschaften, bei denen selbstverständlich im Freien geworfen wird.

Schauplatz der diesjährigen Titelkämpfe war die Jahnkampfbahn im Stadtpark, wo Markus Münch kam, warf und siegte. Der Starter der LG Wedel-Pinneberg musste sich indes nur mit einem Konkurrenten messen. Dennoch erzielte Münch schon zu diesem frühen Saisonzeitpunkt starke 53,92 Meter. Nicht ganz so gut lief es für ihn unter dem Hallendach: Im Kugelstoß-Wettkampf belegte er Platz fünf (16,54 Meter).

Einen dritten Rang im Hammerwurf brachte seine Teamgefährtin Kristin Böttcher bei der weiblichen Jugend vom Außenwettkampf mit (45,18 Meter) - es sollten für die LG-Starter zwei von drei Platzierungen auf dem Podest sein. Allerdings war die Konkurrenz in den Hallen-Wettbewerben auch weitaus größer. Svenja Meyer kam bei der weiblichen Jugend auf den zweiten Platz über 1500 Meter (4:54,71 Minuten), Hannes Hettfleisch lief bei den Männern auf den sechsten Platz über 3000 Meter (9:06,91 Minuten), Anne Scholl beendete den Dreisprung-Wettbewerb der weiblichen Jugend auf dem fünften Rang (11,51 Meter), und Benjamin Eurich wurde Sechster der männlichen Jugend über 1500 Meter (4:16,36 Minuten). Zudem sprang Svenja Kühn 2,90 Meter mit dem Stab und landete ebenfalls auf Rang sechs.

Einen Titel für die Halstenbeker Turnerschaft erlief unterdessen bei der Jugend Neuzugang Michel Berning über 800 Meter in 1:56,46 Minuten, Vereinsgefährte Tobias Nowigk wurde Siebter (2:01,02 Minuten). Im Stabhochsprung der Frauen kam Jasmine Bennöhr mit überquerten 3,30 Meter auf den zweiten Platz, Chantalle Bartsch erreichte die Höhe von drei Metern, was in der Endabrechnung Rang vier bedeutete. Diesen Platz belegten im Kugelstoßen auch ihre Vereinsgefährtinnen Katharina Schmidt (11,49 Meter) bei den Frauen und Maike Dierks (10,98 Meter) bei der weiblichen Jugend.

erschienen am 7. Februar 2008

 

 



 

Drei Titel: Hamburgs Leichtathleten erfolgreich

 

 

Mihan Hannah (Cottbus), Svenja Meyer (LG Wedel-Pinneberg), Johanna Käfer (Hildesheim) und Louisa Stegemann (Berlin-Spandau; v. l.) liefen in der neuen Hamburger Leichtathletikhalle über 1500 Meter um den norddeutschen Titel der weiblichen Jugend. Käfer (17) siegte in 4:48,35 Minuten am Ende klar vor Meyer (18), die 16-jährige Felicitas Schwedler (TSG Bergedorf) wurde Vierte. Sie war im zweiten Zeitlauf gestartet.

Mihan Hannah (Cottbus), Svenja Meyer (LG Wedel-Pinneberg), Johanna Käfer (Hildesheim) und Louisa Stegemann (Berlin-Spandau; v. l.) liefen in der neuen Hamburger Leichtathletikhalle über 1500 Meter um den norddeutschen Titel der weiblichen Jugend. Käfer (17) siegte in 4:48,35 Minuten am Ende klar vor Meyer (18), die 16-jährige Felicitas Schwedler (TSG Bergedorf) wurde Vierte. Sie war im zweiten Zeitlauf gestartet. Foto: WITTERS

 

Hamburg -

Die neue, mehr als zwölf Millionen Euro teure Leichtathletik-Halle in Alsterdorf machte es möglich. Rund 800 Aktive stritten am Wochenende in Hamburgs neuem gläsernem Schmuckstück um die norddeutschen Hallentitel. Dass die Hamburger Leichtathleten gute Gastgeber sein werden, war zu vermuten; dass sie auch Titel gewinnen würden, zu erhoffen. Es wurden drei.

Über 60 Meter Hürden durfte HSV-Trainer Oliver Voigt sogar einen Doppelsieg feiern. Nationalmannschaftssprinter Helge Schwarzer (22) siegte in 7,90 Sekunden vor seinem zwei Jahre jüngeren Klubkollegen Dennis Griese (8,05). Die 4 x 200-Männerstaffel des HSV in der Besetzung Henning Mohr, Siewert André, Christian Remus und Dominique Weber sorgte für das Highlight der Meisterschaften. Das Quartett rannte in 1:27,35 Minuten auf Platz drei der aktuellen deutschen Hallenbestenliste. "Vielleicht ist jetzt in zwei Wochen bei den deutschen Meisterschaften in Sindelfingen eine Medaille möglich", hoffte Voigt.

Auch sonst waren die Staffelläufer des HSV erfolgreich. Die Frauen liefen über 4 x 200 Meter auf Platz zwei, die erste Staffel in der weiblichen Jugend auf Rang drei. Weitere Vizetitel gingen an Hochspringerin Daniela Rath (HSV; 1,81 m), Désirée Meyer (LAV Nord) über 400 Meter und Svenja Meier (LG Wedel-Pinneberg) über 1500 Meter in der weiblichen Jugend (siehe Foto). Bei den Frauen sicherte sich Imke Schmidt (HSV) über dieselbe Strecke Rang drei. Bemerkenswert waren die 7,62 Meter von Zehnkämpfer Matthias Prey (HSV) im Weitsprung. Er wurde Vierter. Dritte Plätze schafften die Jugendlichen Florian Brenning (LG HNF) im Kugelstoßen und Timo Scholz (HSV), der im Hochsprung mit 2,04 Meter eine neue Bestleistung aufstellte.

Bei den parallel stattfindenden Winterwurf-Meisterschaften siegte Markus Münch (LG Wedel-Pinneberg) mit dem Diskus. Der 21-Jährige wird von Rolf Danneberg (54) betreut, dem Diskus-Olympiasieger von 1984 und Olympiadritten von 1988. Münch schleuderte das Gerät auf gute 53,92 Meter.

Rüdiger Möhring (TSG Bergerdorf; Hammerwurf), Richard Gotthart (LAV Nord; Speerwurf) und Kristin Böttcher (LG Wedel-Pinneberg; Hammerwurf) holten drei weitere dritte Ränge beim Heimspiel für die Hamburger Leichtathleten. Es war die beste Ausbeute seit vielen Jahren.

HA

erschienen am 4. Februar 2008

 

 

Markus kann es auch mit der Kugel

Viermal Gold, viermal Silber, viermal Bronze: Die LG Wedel/Pinneberg verzeichnete bei den Leichtathletik-Hallenmeisterschaften eine absolut homogene Medaillenbilanz.

Diskus-Ass Markus Münch - auch mit der Kugel top.

Silbermedaille im Stabhochsprung: Svenja Kühn.

Auf Wettkämpfe in seiner Spezialdisziplin Diskuswurf muss Markus Münch noch etliche Wochen warten. Trotzdem war der 21-jährige Hasloher im Trikot der LG Wedel/Pinneberg bei den Hallen-Landesmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein (Männer, Frauen, B-Jugend) für einen Titel gut: Wie schon vor einem Jahr holte er sich in Alsterdorf den Sieg im Kugelstoßen. Mit persönlicher Bestleistung von 16,13 Metern lag er deutlich vor Carsten Krohn (Ahrensburger TSV/14,69 m).
Einen zweiten LG-Titel bei den Männern verpasste Konstantin Albrecht knapp: Der Vorjahrserste über 3000 Meter zog mit 8:50,04 Minuten im Spurt den Kürzeren gegen Jan-Philipp Pohst (Kronshagen/ Kieler TB; 8:49,99). Dritter wurde mit Hannes Hettfleisch (9:00,43) ein weiterer LGler.
In den Frauenkonkurrenzen profitierte Wedel/Pinneberg von seinen starken A-Jugendlichen, die gleich vier Medaillen einheimsten: Svenja Meyer siegte über 1500 Meter (4:51,00) und wurde Zweite über 3000 Meter (10:41,04), Anne Scholl gewann den Dreisprung-Titel (11,79 m), Svenja Kühn wurde Vizemeisterin im Stabhochsprung (2,90 m). Besonders erfreulich: Meyer erfüllte mit ihrer 1500-Meter-Zeit die Qualifikationsnorm für die Deutschen Jugendmeisterschaften Mitte Februar in Düsseldorf.
Dies war Sprinttalent Timo Stinski bereits eine Woche zuvor gelungen, als er die 60 Meter der A-Jugend in 7,08 Sekunden gewann - eine Zeit, die er nun bei seinem B-Jugend-Titelgewinn exakt wiederholte. Umso tiefer dann die Sorgenfalten, als sich der junge Kummerfelder kurz vor dem Ziel seines 200-Meter-Laufs verletzte und nur noch austrudeln konnte. Gestern aber gab Timo Entwarnung: "Es ist nur eine leichte Zerrung. Ich habe zwar eine Woche Trainingsverbot, aber mein Start bei den Deutschen Meisterschaften ist nicht in Gefahr."
Zwei B-Jugend-Titel gingen in Alsterdorf auf das Konto der Halstenbeker TS: Neuzugang Michel Berning (bisher Polizei SV Eutin) triumphierte über 800 Meter in 2:00,33 Minuten, Maike Dierks holte sich mit 11,54 Metern ganz überlegen Platz eins im Kugelstoßen. Bei den Frauen errang Sabine Schulte Silber im Weitsprung (5,90 Meter). Vor einem Jahr hatte sie noch den Stabhochsprung gewonnen; von dieser Disziplin aber hat sie sich inzwischen zurückgezogen. Weitere Resultate; Männer: 800 m: 4. Falko Vehling (WP) 1:58,40 Min. 1500 m: 3. Vehling 4:03,11, 4. Tobias Nowigk (HT) 4:08,47/Quali zur Deutschen Jugendmeisterschaft, 6. Hett fleisch 4:11,45.
Frauen: 200 m: 6. Anne Scholl 26,46 Sek. 4x200 m-Staffel: 2. SG Ahrensburg-Halstenbek (Katharina Schmidt, Nadja Käther, Chantalle Bartsch, Sabine Schulte) 1:48,19 Min. Hoch: 2. Svenja Peters (LG Elmshorn) 1,60 m. Stabhoch: 4. Bartsch (HT) 2,80 m. Kugel: 4. Schmidt (HT) 12,00 m.
Mä. B-Jugend: 60 m: 3. Olufemi Atibioke 7,36 Sek. 200 m: 2. Atibioke 23,75 Sek. 400 m: 5. Kevin Wädt 57,72 Sek. 1500 m: 3. Per-Johann Hinkel 4:31,03 Min., 4. Charly Bongarts 4:31,80, 5. Jon Mewes (alle WP) 4:35,90. 4 x 200 m: 4. WP (Atibioke, Wädt, Hinkel, Jannis Schwass) 1:41,53. Kugel: 6. Ole Büchner (HT) 12,69 m.
Wbl. B-Jugend: 3. Marie Lüders (HT) 9,57 m.

von Matthias Schönherr

 



 

Leichtathletik 1. gemeinsame Titelkämpfe von Hamburg und Schleswig-Holstein

LG trumpft im "Glaspalast" auf

Markus Münch wird Meister im Kugelstoßen, Anne Scholl im Dreisprung, Svenja Meyer über 1500 Meter und Timo Stinski über 60 Meter der B-Jugend. Michael Berning (HT) siegt über 800 Meter.

Von Markus Tischler

Pinneberg -

Oliver Voigt, Trainer des HSV, brachte es inmitten des Trubels bei den Leichtathletik-Hallenmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein (Erwachsene und B-Jugend) kurz und knapp auf den Punkt: "Wer hier gewinnen will, der muss eben besser werden." Zum ersten Mal ermittelten beide Verbände schließlich bei den Männern und Frauen einen gemeinsamen Meister. Und Konkurrenz, so heißt es, belebt ja auch das Geschäft.

Anne Scholl war eine der ersten Athletinnen, der in der neuen gläsernen Hamburger Leichtathletik-Halle die Ehre zuteil wurde, beste Teilnehmerin des HLV und SHLV in einer Disziplin zu sein. Die Starterin der LG Wedel-Pinneberg gewann den Frauen-Dreisprung mit der Weite von 11,79 Metern, Markus Münch ließ wenig später einen weiteren Sieg folgen. Der Diskuswerfer nahm in der Halle die Kugel zur Hand und triumphierte mit der persönlichen Bestweite von 16,13 Metern klar vor der Konkurrenz. Ihre Titelsammlung bereicherte auch Svenja Meyer. Nach drei Siegen am vorangegangenen Wochenende bei der A-Jugend lief Svenja nun auch bei den Erwachsenen über 1500 Meter nach einem taktischen Rennen als Erste durchs Ziel.

Rund 1300 Meter hatte sie dabei Carolin Wendel vom HSV die Tempoarbeit machen lassen. "Ich wusste nicht, wie schnell sie ist. Ich wollte schon vorher antreten, als sie langsamer wurde, aber mein Trainer hat mich zurückgehalten", sagte Meyer. Für sie wurden 4:51,00 Minuten gestoppt, damit hat sie die Norm für die deutschen Jugend-Meisterschaften in Düsseldorf Mitte Februar erfüllt. Über 3000 Meter musste sie sich dann allerdings Imke Schmidt (HSV) deutlich geschlagen geben.

Für die Titelkämpfe hat sich auch Timo Stinski bereits qualifiziert. Wie in der Vorwoche sprintete er im 60-Meter-Finale 7,08 Sekunden, dieses Mal allerdings bei der B-Jugend. Der 15-Jährige siegte souverän, selbst seine Vorlaufzeit (7,22 Sek.) und seine Zwischenlaufzeit (7,11 Sek.) hätten zu Platz eins im Endlauf gereicht. "In Düsseldorf wäre ich allerdings froh, wenn ich den Zwischenlauf erreichen könnte. Die meisten Konkurrenten dort sind schließlich bis zu vier Jahre älter als ich."

Im 200-Meter-Lauf jedoch verletzte sich Stinski. "Wie schwerwiegend es ist, wissen wir noch nicht", sagte LG-Manager Artur Heß. Falko Vehling beendete unterdessen das 1500-Meter-Rennen der Männer in der Zeit von 4:03,11 Minuten auf dem dritten Rang, Per-Johann-Hinkel wurde über diese Strecke bei der B-Jugend ebenfalls Dritter (4:31,03). Silber ging im 3000-Meter-Rennen der Männer an Konstantin Albrecht (8:50,04). Bei der B-Jugend wurde Olufemi Atibioke Zweiter über 200 Meter (23,75 Sek.).

Für die Halstenbeker Turnerschaft gewann der B-Jugendliche Michael Berning den Titel über 800 Meter (2:00,33 Min.). Svenja Peters von der LG Elmshorn beendete den Hochsprung der Frauen auf Platz zwei (1,60 m).

Weitere Ergebnisse: B-Jugend, 60 Meter: 3. Atibioke Olufemi (LG WP), 7,36 Sekunden; Frauen, Stabhoch: 2. Svenja Kühn (LG WP), 2,90 Meter.

erschienen am 23. Januar 2008

 

 



 

Leichtathleten gehen schon wieder auf Titeljagd

 

PINNEBERG -

Das geringe Alter bringt es mit sich, dass Timo Stinski am Wochenende erneut in der Leichtathletik-Halle in Alsterdorf bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein in der Erwachsenen- und B-Jugendklasse starten darf. Vor wenigen Tagen war er als B-Jugendlicher bei den Landesmeisterschaften der A-Jugendlichen auf Rang drei über 60 Meter gesprintet, nun kann das LG-Talent in seiner Altersklasse der Konkurrenz die Hacken zeigen. Die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften in Düsseldorf Mitte Februar hat Stinski bereits sicher, ob er seine Zeit von 7,08 Sekunden aber noch einmal verbessern kann, wird sich zeigen.

Anne Scholl bekommt derweil erneut Gelegenheit, bei den Meisterschaften von Hamburg und Schleswig-Holstein die Norm im Dreisprung zu erfüllen, nachdem es zuletzt mit 11,61 Metern nicht gereicht hatte. Offen ist, ob die Mittel- und Langstreckenläufer der LG ihre Titeljagd nach den erfolgreichen Cross-Meisterschaften in Bergedorf (die Pinneberger Zeitung berichtete) nun auch in der Halle fortsetzen. Sicher ist nach Auskunft von Trainer Wolfgang Soukup, dass zumindest Falko Vehling bei den Männern laufen soll. Er ist über 800 und 1500 Meter gemeldet.

Auch die Halstenbeker Turnerschaft ist mit zahlreichen chancenreichen Athleten gemeldet, darunter die Mittelstreckler Tobias Nowigk (800/1500 Meter) und Michel Berning (800 Meter) sowie Sabine Schulte, die im Weitsprung an den Start geht.

Fünf Aktive sollen für die LG Elmshorn antreten. Zu ihnen zählt auch Sprinter Abdelaziz Boukaia. Er ist Jahrgang 1968 und wird sich in Hamburg mit weit jüngeren Läufern messen müssen. Timo Stinski indes zählt nicht dazu - der Altersunterschied zwischen beiden ist denn doch zu groß.

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erschienen am 19. Januar 2008